Manfrotto 303SPH Panorama-Rechner
Bedienungsanleitung
3 Bracketing Rechner
Um in der Panoramafotografie eine konstante Schärfentiefe sicherzustellen wird jedes
Einzelbild mit derselben Blende belichtet. Normalerweise wird für jede Kameraposition
ein
Bild
aufgenommen.
Der
Fotograf
muss
sich
für
eine
Belichtungs-
zeit/Blendenkombination entscheiden, welche den „Hightlights" und „Shadows" im
Panorama Rechnung tragen. In den meisten vorgefundenen Aufnahmesituationen ist
der Dynamikbereich zu gross um von einer Digitalkamera vollumfänglich eingefangen
werden zu können. Deshalb wird der Dynamikbereich seit geraumer Zeit und mit Erfolg
mittels Software vergrössert. Dies geschieht indem pro Kameraposition 3, 5, 7, 9, 11,
13 oder 15 Bilder mit einer konstanten Blende, aber unterschiedlicher Belichtungszei-
ten aufgenommen werden. Diese Bilder werden dann nach dem Prinzip z.B. aus 9
mach 1 zu einem Einzelbild oder zu einem ganzen Panorama überlagert und
verrechnet. Der Bracketing Rechner soll dem Fotografen helfen, geeignete Belich-
tungszeit/Blenden Kombinationen zu berechnen.
Wie wird der Bildreihen Rechner eingesetzt?
Damit in einem Panorama die Highlights korrekt belichtet werden und nicht „ausreis-
sen", müssen genau diese Bildbereiche mit der Kamera angemessen werden. Aber
auch der Bereich mit den dunkelsten noch erwünschten Details wird gemessen.
Als Beispiel messen wir für die Highlights eine Kombination für Blende und
Verschlusszeit mit Blende 8 und 1/500". Wie schon oben erwähnt muss die Blende für
alle Aufnahmen konstant bleiben. Dies um eine durchgehend konstante Schärfentiefe
im Panorama zu erhalten. Für die zweite Messung, jene für die dunkelsten Bereiche im
Panorama, erhalten wir bei konstanter Blende 8 eine Verschlusszeit von 1/15".
Es ist wichtig darauf zu achten, dass die Verschlusszeit nicht zu lange ausfällt, weil
dadurch bewegte Objekte im Panorama verschwommen dargestellt würden. Das kann
vermieden werden, indem die Verschlusszeit für die Messung der hellsten Bildbereiche
verkürzt wird. Weil dadurch die Blende mehr geöffnet werden muss hat dies zur Folge,
dass die Schärfentiefe für das Panorama reduziert oder abnimmt.
Als erstes setzen wir die Verschlusszeit und den Blendenwert für die Highlights, wie
oben gemessen, im Bracketing Rechner mit den entsprechenden Pfeiltasten ein.
Analog werden die „Anzahl Bilder pro Kameraposition" als auch die „EV Schrittweite"
(Belichtungsschritte), welche zwischen zwei Aufnahmen für eine bestimmte Kamera-
position gewünscht wird, eingegeben. Die Anzahl Bilder pro Kameraposition setzen
wir versuchsweise auf 5 und die gewünschte EV-Schrittweite zwischen den einzelnen
Aufnahmen auf 2 (dies entspricht zwei Blendenwerten). Mit diesen Vorgaben wird mit
dem Bracketing-Rechner eine erste Berechnung durchgeführt.
Die Berechnung zeigt für die dunklen Bereiche ein Verschlusszeit von 0.5". Diese
Verschlusszeit würde die dunklen Bereiche massiv zu lange belichten. Gemessen
wurde mit Blende 8 eine Verschlusszeit von 1/15".
Es ist eine gute Praxis die Verschlusszeiten am unteren (dunkle Bereiche) und oberen
(helle Bereiche) Ende des Dynamikbereiches um je 1-2 EV-Werte zu verlängern bzw.
zu verkürzen. Dies stellt sicher, dass ein Maximum des Dynamikbereichs erfasst
werden kann.
©
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