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Sicherheitsmaßnahmen, Fehlerbehandlung - Siemens SIPART DR24 Betriebsanleitung

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Betriebsanleitung
2.3.2
Sicherheitsmaßnahmen, Fehlerbehandlung
Die Fehlerüberwachung des Gerätes bezieht sich immer auf die Empfangsseite des Reglers. Die Sendeseite des Gerätes
muß mit entsprechenden Funktionen vom Rechner überwacht werden. Die Überwachung hat drei wesentliche Aufgaben:
-
es muß verhindert werden, daß fehlerhafte Daten in den Regler übernommen werden
-
nach Übertragungsfehlern muß das Gerät in einen definierten Anfangszustand („Urzustand") zurückgehen,
um neue Telegramme empfangen zu können
Time-out A: Telegrammintervall (CB)-Überwachung
D
Die Überwachungszeit ist durch den Offline-Parameter SES Cbt von 1 bis 30 s stufig einstell- oder abschaltbar. Sie
ist nur bei Rechner-Betrieb über die Serielle Schnittstelle wirksam und hat die Aufgabe zu überprüfen, ob die Rechner-
bereitschaft CB = 1 noch besteht. Folgen Telegramme nicht innerhalb der Überwachungszeit aufeinander, wird Rech-
nerausfall angenommen und das CB-Signal der Seriellen Schnittstelle auf Null gesetzt, d.h., das betroffene Gerät geht
auf eigenständige Funktion. Time-out A wird mit jedem vollständig und richtig empfangenen Telegramm retriggert, ohne
daß dieses Telegramm das CB-Signal enthalten muß. Das CB-Signal der Seriellen Schnittstelle wird in der Daten-
quelle SbE1 gemeldet.
Wenn der Rechnerausfall erkannt wurde, muß das Telegramm CB enthalten, um wieder in den Rechnerbetrieb zu
schalten.
Time-out B: Zeichenintervall-Überwachung
D
Überwachungszeit = 1 bis 2 Regler-Zyklen. Nachdem der Regler ein STX und seine Stationsadresse als Telegramm-
beginn empfangen hat, müssen alle weiteren Zeichen im Abstand der Überwachungszeit aufeinander folgen. Wird die
Überwachungszeit überschritten, wird Rechnerausfall angenommen, die Schreibstelle des Reglers in den „Urzustand"
rückgesetzt. Alle bis dahin empfangenen Zeichen werden ignoriert. Dadurch ist sichergestellt, daß nach einem vor-
übergehenden Rechnerausfall der Regler wieder für den Empfang neuer Telegramme bereit ist, auch wenn der Ausfall
während eines Telegramms auftrat.
Lrc-Überwachung
D
An letzter Stelle des Empfangstelegramms wird - sofern entsprechend strukturiert - der Längssummen-Check-Wert
Lrc erwartet. Dieser wird mit dem während des Empfangs selbst gebildeten Lrc-Wert verglichen. Wird ein Fehler
erkannt, so werden die empfangenen Daten ignoriert.
Der Lrc wird durch Exordieren aller Zeichen nach dem STX bis zum letzten vor Lrc zu sendenden Zeichen gebildet.
Der Vergleich mit dem empfangenen Lrc durch Exordieren muß dann 00 ergeben, bei komplementierter Lrc-Bildung
7FH. Mit Lrc erreicht man einen Hamming-Abstand d = 4, ohne Lrc mit d = 2.
Parity-Check Einzelzeichen
D
Jedes Zeichen wird beim Empfang auf Parity geprüft. Wird ein Fehler festgestellt, so wird sofort Empfangsende ange-
nommen, alle empfangenen Daten werden ignoriert. Es wird entweder die gerade Parität (even) gebildet, bei der das
Paritybit die Einsen des Datenwortes auf eine gerade Anzahl, bei ungerader Parität (odd) auf eine ungerade Anzahl
ergänzt.
Spannungsausfallsicherung der über die Schnittstelle übertragenen Werte für Parametrieren und Strukturieren
D
Die Werte sind vor Spannungsausfall geschützt, wenn der Rechner zum Abschluß der Übertragung das entspre-
chende Zeichen für Ende des Parametrierens/Strukturierens sendet und sich die Freigabebedingungen für den Emp-
fang zwischendurch nicht geändert haben. Die Daten werden spannungsausfallsicher im EEProm hinterlegt. Die span-
nungsausfallsichere Abspeicherung ist nach max. 30 s gewährleistet, wenn kein Error gemeldet wurde.
Funktionsablauf
D
Empfangen
Das Gerät empfängt die Zeichen in einer Interruptroutine. In diesem Interrupt wird auf Querparity geprüft und ab
Empfang der Stationsnummer fortlaufend die Längs-Parity-Bildung durchgeführt. Adresse und Länge werden abges-
peichert und ein Empfangsbuffer entsprechend der Länge reserviert. Die Daten 1...n0 werden in den Empfangsbuffer
eingetragen. Nach ETX, fehlerfreiem Lrc und fehlerfreier Prozedur werden am Zyklusende die Daten aus dem Emp-
fangsbuffer zu ihren durch die Adressen HiAd, LoAd bestimmten Zielen umgespeichert und stehen für den beginnen-
den neuen Zyklus als Eingangswerte zur Verfügung. Im neuen Zyklus werden aus diesen Eingangswerten die aktuel-
len Ergebniswerte (Ausgangswerte) berechnet.
C73000-B7400-C135-06
Serielle SIPART DR24 Busschnittstelle
5

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