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MAC PARA Pasha 4 Betriebshandbuch Seite 18

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Fullstall:
Um einen Fullstall einzuleiten müssen beide Bremsleinen ganz durchgezogen werden.
Bei Erreichen der Stallgeschwindigkeit entleert sich die Kappe schlagartig, und kippt
plötzlich nach hinten weg.
Es ist sehr wichtig, trotz der unangenehmen Schirmreaktion bei einem Fullstall die
Steuerleinen solange durchgezogen zu halten, bis der entleerte Schirm wieder über den
Piloten kommt (ca. 3 bis 6 Sekunden) und sich in dieser Position stabilisiert.
Erst jetzt sind zum Ausleiten die Steuerleinen mäßig schnell (Schaltzeit >=2 sec) und
symmetrisch nachlassen. Die optimale Ausleitung sollte in 2 Phasen erfolgen: 1.
Vorfüllen der Kappe (langsames Nachlassen der Bremsen bis ca auf Schulterhöhe), bis
die Schirmkappe auf der kompletten Spannweite wieder geöffnet ist; 2. Ausleiten
(Bremsen auf 0%). ausgeleitet werden!
Wird die Flugfigur zu schnell oder asymmetrisch ausgeleitet kann ein großflächiges
Einklappen oder Fronstall die Folge sein.
Achtung: Ein falsch, zu früh, asymmetrisch oder zu schnell ausgeleiteter Fullstall kann
ein extrem weites Vorschiesen der Schirmkappe zur Folge haben! Im Extremfall bis unter
den Piloten!
Trudeln:
Durch Überziehen einer Seite kann die Strömung am halben Flügel abreißen. Dabei
entsteht eine Umkehrung der Anströmrichtung. Die tief angebremste Hinterkante wird
dann von hinten angeströmt und fliegt in die umgekehrte Richtung, der Schirm dreht um
seine Hochachse.
Für das Trudeln gibtes 2 Ursachen:
eine Bremsleine wird zu schnell und weit durchgezogen (Beispiel: Einleiten einer
Steilspirale)
im Langsamflug wird eine Seite zu stark angebremst (Beispiel: beim Thermikkreisen)
Wird eine versehentlich eingeleitete Negativkurve sofort ausgeleitet, geht der Schirm
ohne großen Höhenverlustwieder in den Normalflug über. Wird die Negativkurve länger
gehalten, kann der Gleitschirm beschleunigen undbei der Ausleitung einseitig nach vorne
schießen. Ein impulsives Einklappen oder Verhänger können die Folgesein.
Wingover:
Es werden abwechselnd enge Kurven nach links und rechts geflogen. Dabei wird die
Querneigung zunehmend erhöht. Bei zu großer Dynamik und Querlage dieser Flugfigur
kann der kurvenäußere Flügel entlasten. Bei weiterer Steigerung der Querneigung und
falscher Reaktion kann ein impulsives, großflächiges Einklappen die Folgesein.
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Achtung: Für Wingover empfehlen wir Trimmer in Position „Zu" zu haben, da die Kalote
klappstabiler ist.
Fullstall, Trudeln und Wingover (über 90 Grad) sind verbotene Kunstflugfiguren!!!
Falsches Ausleiten und überreaktionen des Piloten können generell bei allen
Gleitschirmen lebensgefährliche Folgen haben! Achtung: Der Pasha 4 ist nicht für
Kunstflug zugelassen.
Notsteuerung:
Bei Ausfall der Steuerleinen kann der „Pasha 4" problemlos mit den hinteren Tragegurten
gesteuert werden. Der Weg bis zum Strömungsabriß ist beim Steuern mit den hinteren
Tragegurten natürlich viel kürzer als mit den Steuerleinen, er beträgt beim „Pasha 4"
ungefähr 10-15 cm. Leichte Kurven kannst Du auch durch Ziehen der Stabiloleinen oder
durch Gewichtsverlagerung fliegen.
Steilspirale:
Die Steilspirale ist die effizienteste Möglichkeit des Schnellabstieges. Dabei treten jedoch
hohe Belastungen für Material und Pilot auf. Es muß bedacht werden, dass man je nach
Tagesform, Außentemperatur (Kälte!) und erflogenem Sinkwert früher oder später das
Bewusstsein verlieren kann. Viele Piloten verlangsamen während der Spirale die Atmung
oder gehen in die sogenannte Preßatmung über, was das Risiko, die Kontrolle zu
verlieren,
noch
zusätzlich
Bewusstseinseinschränkung und Sichtverminderung muss die Spirale unverzüglich
ausgeleitet werden.
Die Steilspirale wird durch vorsichtiges, einseitiges Erhöhen des Bremsleinenzuges und
Gewichtsverlagerung zur Kurveninnenseite eingeleitet. Durch das direkte Handling nimmt
der Pasha 4 rasch eine hohe Seitenneigung ein und fliegt eine steile Kurve. Sobald der
Flügel vor den Piloten kommt (auf die Nase geht) entsteht ein Impuls, dem der Pilot
folgen sollte indem er sein Gewicht zur Kurvenaußenseite verlagert.
Sinkgeschwindigkeit und Schräglage in der Steilspirale werden durch dosiertes Ziehen
der kurveninneren Bremsleine erhöht.
Leichtes Anbremsen der Kurvenaußenseite verhindert ein Einklappen der äußeren
Flügelspitze.
Zur Ausleitung der Steilspirale wird die kurveninnere Bremse langsam gelöst und der
Pilot legt sein Gewicht in normale Flugposition.
Schnelles Ausleiten hat zur Folge, dass die hohe Fluggeschwindigkeit (bis über 100
km/h) in einer starken Pendelbewegung in Höhe umgesetzt wird. Eine extreme
ABSTIEGSHILFEN
erhöht.
Bei
den
ersten
Anzeichen
19
von
Übelkeit,

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