Vernetzung von Terminals mit Nockensteuerungen und PCs
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Vernetzung von Terminals mit Nockensteuerungen und PCs
In den nachfolgenden Kapitel sind einige Anschlussbeispiele zwischen den Geräten und einem
PC sowohl über den DICNET-Bus, als auch über die RS232-Schnittstelle dargestellt.
Es lassen sich alle DEUTSCHMANN-Steuerungen (LOCON, ROTARNOCK ...) mit einem DIC-
NET-Bus in dieses Netz mitaufnehmen. Generell gelten folgende Grundsätze:
7.1
RS232-Verbindung
Bei einer RS232-Verbindung handelt es sich immer um eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung für 2
Teilnehmer.
Dabei muss berücksichtigt werden, dass beim Anschluss die Tx-Seite des einen Teilnehmers mit
der Rx-Seite des anderen verbunden wird und umgekehrt. Ferner müssen die Gerätemassen
miteinander verbunden werden.
7.2
RS485-Verbindung (DICNET)
Bei einer DICNET-Verbindung handelt es sich um ein Bussystem, an dem in der maximalen Aus-
baustufe 16 Nockensteuerungen (LOCON 32, LOCON 24 ...), 16 Anzeigeeinheiten (TERM 4), 16
Bedienterminals (TERM 6, TERM 24 ...) und 1 PC gleichzeitig über eine verdrillte Zweidraht-
leitung, die geschirmt sein sollte, verbunden sein können.
Dabei werden alle "DICNET+"-Anschlüsse miteinander und alle "DICNET-"-Anschlüsse mitein-
ander verbunden. Es erfolgt keine Verdrehung wie bei der RS232-Schnittstelle.
Ebenso erfolgt nicht zwingend eine Verbindung der einzelnen Gerätemassen wie bei der RS232-
Schnittstelle, es muss jedoch sichergestellt sein, dass der Potentialunterschied der einzel-
nen Geräte 7V nicht überschreitet.
In der Praxis wird deshalb meistens ein Potentialausgleich an einem zentralen Punkt (beispiels-
weise im Schaltschrank) durchgeführt.
Es muss außerdem darauf geachtet werden, dass die beiden Busteilnehmer am Anfang
und am Ende des Busses durch Verbinden von DICNET+ mit R+ und von DICNET- mit R-
mit Busabschlusswiderständen ausgerüstet sind, da es sonst zu erheblichen Übertragungs-
problemen kommen kann.
Werden die Geräte mit Stichleitung an den Bus angekoppelt, darf die Länge der Stichleitung 1m
nicht überschreiten, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.
7.3
Kabeltyp für DICNET
Als Buskabel wird ein geschirmtes, verdrilltes, 2-adriges (Twisted Pair) Kabel empfohlen. Der
Schirm dient zur Verbesserung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Wahlweise ist
aber auch ein ungeschirmtes Kabel möglich, wenn es die Umgebungsbedingungen zulassen, d.
h. keine störende elektromagnetische Beeinflussung (EMB) zu erwarten ist.
Der Wellenwiderstand des Kabels sollte im Bereich zwischen 100 und 130 bei
f > 100 kHz liegen, die Kabelkapazität möglichst < 60 pF / m und der Aderquerschnitt minimal
2
0,22 mm
(24 AWG) betragen.
Ein Kabel, welches diese Spezifikation genau erfüllt und speziell für den Einsatz von Feldbussy-
stemen entwickelt wurde, ist beispielsweise das UNITRONIC
Trommel bei LAPP KABEL in Stuttgart, oder als Meterware auch bei DEUTSCHMANN
AUTOMATION erhältlich ist.
Die minimale Verdrahtung mit Schirmung zwischen zwei Busteilnehmern ist aus dem nachfol-
genden Bild ersichtlich:
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Bedienerhandbuch LOCON 200 V. 4.5
Deutschmann Automation GmbH & Co. KG
®
-BUS LD-Kabel 2x2x0.22, das als
25.4.17