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Inkrementalgeber; Vorteiler-Faktor Bei Inkremental-Gebern; Inkrementale Zähl-/Richtungseingänge; Geberüberwachung - DEUTSCHMANN AUTOMATION LOCON 200 Bedienerhandbuch

Elektrische nockensteuerung
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Inhaltsverzeichnis

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Deutschmann Automation GmbH & Co. KG
6.6.3

Inkrementalgeber

Alternativ lässt sich an LOCON 200 ein Inkrementalgeber beliebiger Auflösung anschließen,
wobei die Grenzwerte, die in den technischen Daten angegeben sind, eingehalten werden müs-
sen. Es werden 24-Volt- und RS 422-Inkrementalgeber mit je zwei um 90º-Grad versetzte Spu-
ren A und B unterstützt, die gemäß dem Kapitel „Elektr. Anschlüsse" verdrahtet werden.
6.6.3.1

Vorteiler-Faktor bei Inkremental-Gebern

Wird eine höhere Auflösung benötigt als der Zählbereich des Gerätes hergibt, kann ein Vorteiler-
Faktor eingebaut werden, der zulässt, dass nur jedes n-te Eingangsinkrement gezählt wird.
Damit besteht die Möglichkeit auch mit einer kleinen Auflösung und einem kleinen Zählbereich
eine Anwendung über mehrere Umdrehungen zu realisieren.
Bsp.:
Eine Anlage ist ausgerüstet mit einem Inkremental-Geber, Auflösung 4096 Ink/U, und einem
LOCON 200 (Zählbereich 4096). Das Ende der Anwendung ist nach vier Umdrehungen des
Gebers erreicht. Da aber bereits nach einer Umdrehung das Ende des Zählbereiches erreicht
wäre, würde das so nicht funktionieren.
Um das Problem zu umgehen wird ein Vorteiler-Faktor mit dem Wert „4" programmiert. Dadurch
wird nur jedes vierte Inkrement des Gebers gezählt. Die Nockensteuerung springt also erst nach
der vierten Umdrehung wieder auf „0".
6.6.3.2
Inkrementale Zähl-/Richtungseingänge
(ab Firmware V3.61 - Ausführung nur ohne PB)
Durch entsprechende Beschaltung des Zähleingangs auf PIN I/O1 und Richtungseingang auf
PIN I/O2 kann ein inkrementaler Zähler ausgewertet werden. Mit jeder steigenden Flanke an PIN
I/O1 wird ein Impuls weitergezählt. Ist der Eingang I/O2 auf 24V, wird abwärts gezählt, anderen-
falls aufwärts. Um diesen Modus zu aktivieren, müssen an X2 die Signale "DAT+" mit "CLK+"
und "DAT-" mit "CLK-" gebrückt werden (siehe auch Kapitel 5.4.4 "Belegung X2 - X4 bei
Anschluss Zähl-/Richtungseingänge"). In WINLOC bzw. in der Konfiguration muss als Geber
"INK(24V) " bzw. "INK-MT(24V)" ausgewählt werden. Die Zählfrequenz darf in diesem Modus
1kHz nicht überschreiten; d. h. jeder Pegel muss mindestens 1ms am Eingang anliegen.
6.7
Geberüberwachung
Eine 'echte' Geberüberwachung kann für Singleturn-Anwendungen konfiguriert werden. Sie ver-
gleicht den eingelesenen Geberwert in jedem Zyklus mit dem vorher eingelesenen Wert und
erzeugt einen Error 105, wenn über die Dauer der achtfachen Zykluszeit eine Abweichung grö-
ßer +/- 7 Inkremente erkannt wurde. Durch dieses Verfahren wird ein defekter Geber oder ein
beschädigtes Kabel zuverlässig erkannt, kurzzeitige Störungen auf der Geberleitung führen
jedoch zu keiner Fehlermeldung.
Ab Firmware > 3.2.1 kann man die Anzahl der Inkremente (3, 7, 15, 31, 63 und 127) über
WINLOC32 einstellen.
Hinweis:
Die höchstwertige Spur (MSB) des Gebers kann nicht überwacht werden, da sich der Geber,
wenn das MSB defekt ist, so verhält, als würde er ständig zwischen 0...1/2 Geberauflösung hin-
und herfahren.
Bei Geräten für Absolutwertgeber mit einer Auflösung von 360 oder 1000 Inkrementen, die mit
dieser Option ausgestattet sind, wird der Error 100 bei nicht angeschlossenem Geber nicht
unterdrückt.
25.4.17
Bedienerhandbuch LOCON 200 V. 4.5
Konfigurationen LOCON 200
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