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Verdrahtung Der Gleisanlage (Zweileitersystem) - Conrad Digital Benutzerhandbuch

Modelleisenbahn - steuerung
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3.2

Verdrahtung der Gleisanlage (Zweileitersystem)

Die fünfpolige Steckklemme der Zentrale dient zum Anschließen der Gleisanlage. Es handelt sich
dabei um die Klemmen COM (zweimal), STR, UZ und GUZ. Die Anschlüsse COM sind beide
miteinander verbunden, also alternativ verwendbar und führen Minuspotenzial. Zur Verdrahtung
größerer Anlagen wird die Verwendung von Kabeln anstelle einzelner Drähte empfohlen. Damit
erreicht man eine optimale Übertragung der Datensignale in Anlagenteile, die relativ weit von der
Zentrale entfernt sind (Abschnitt 3.7).
Die Gleisanlage muss elektrisch so aufgebaut sein, dass der eine der beiden Gleisstränge, z. B. der
linke, über die gesamte Anlage, ohne elektrische Unterbrechung durchgehend verbunden ist. Dieser
Gleisstrang ist mit einer der Klemmen COM zu verbinden.
Beim anderen, rechten Gleisstrang, wird zwischen „Strecke" und „Anhalteabschnitt" unterschieden.
Als „Strecke" werden alle Gleisstrecken, Weichen und Abstellgleise bezeichnet, in denen die Loks
frei fahren können. „Anhalteabschnitte" befinden sich vor Signalen oder in Blockstellen, die man
durch Gleistrennstellen isoliert und strommäßig abschalten kann, um eine Lok bei rotem Signal an-
halten zu lassen. Zum Isolieren werden meist Schienensteckverbinder aus Kunststoff verwendet.
Wichtig ist hier, dass Sie bei jedem Anhalteabschnitt die an COM angeschlossene Seite elektrisch
verbunden lassen und nur jeweils die andere Seite des Schienenstranges isolieren.
Streckenteile reichen also vom Ende eines Anhalteabschnittes in Fahrtrichtung bis zum Beginn des
nächsten und zwar genau bis zur nächsten Trennstelle. Jeweils am Ende eines Anhalteabschnittes
steht i. d. R. das Streckensignal. Alle einzelnen Abschnitte „Strecke" werden elektrisch miteinander
verbunden und an der Klemme STR angeschlossen. Wie Sie dem Bild 3.2.1 entnehmen können,
wird die Gleisanlage an mehreren Stellen (a) mit Strom COM und STR gespeist, um eine gute
Stromversorgung des Gleises zu gewährleisten.
Je nachdem, wie großzügig Sie Ihre Gleisanlage räumlich gestalten konnten, besteht die Möglich-
keit, die Anhalteabschnitte nur kurz oder besser länger zu gestalten, um ein möglichst langsames
Ausrollen der Züge vor einem roten Signal zu erreichen. Mindestens 40 cm sollten gewählt werden,
damit ein sicheres Anhalten aus schneller Fahrt gewährleistet ist. Haben Sie diese Länge nicht zur
Verfügung, sollte folglich nicht zu schnell gefahren werden. Bei ausreichendem Platz können Sie
bereits mit 70 cm ein ansprechend langsames Anhalten realisieren. Naturgetreu wirkt es, wenn die
Lok etwa
20 bis 40 cm vor dem roten Signal zum Stehen kommt. Der tatsächliche Anhalteweg jeder Lok ist
von der Art des Lokmotors, des Getriebes und ggf. der Schwungmasse stark abhängig. Deshalb ist
bei Conrad-Digital die Möglichkeit gegeben, den Anhalteweg individuell in jeder Lok einzustellen
(siehe Abschnitt 5.6). Sie sollten dazu, bei verschiedenen Geschwindigkeiten, einige Anhalteversu-
che durchführen. In Versuchen mit Loks verschiedener Hersteller wurden, aus voller Fahrt, maxi-
male Anhalteweglängen zwischen 60 und 110 cm festgestellt.
Im Bild 3.2.1 sind Streckenteile und Anhalteabschnitte mit ihren Gleistrennstellen dargestellt. Die
Streckenteile sind miteinander verbunden und an der Zentrale an STR angeschlossen. Für den An-
schluß des durchgehenden Schienenstranges, bei diesem Gleisoval jeweils der auf dem Gleis innen
liegende, wird eine der beiden Klemmen COM der Zentrale verwendet. Jeder Anhalteabschnitt er-
hält ein Blockstellenmodul bzw. Signalrelais (Sig Rel). Der isolierte Gleisstrang wird an der Klem-
me HALT des jeweiligen Signalrelais angeschlossen. Für COM und STR bestehen ebenfalls
Klemmmöglichkeiten (s. Abschnitt 3.3).
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