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Funktionalität - Siemens PCS 7 Handbuch

Process control system
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8.2 Funktionalität
Allgemeines zum Editor "Timesynchronization":
Die Uhrzeitsynchronisation ist eine einerseits als Windows NT-Systemtreiber und
andererseits als WinCC-Applikation realisierte Funktion für Anlagen mit SIMATIC
Industrial Ethernet (H1) oder Profibus SINEC L2/L2R. Dabei übernimmt eine WinCC-OS
als aktiver Uhrzeitmaster die Synchronisation aller übrigen OSen und ASen am Anlagenbus
mit der aktuellen Uhrzeit. Das ermöglicht anlagenweit ein zeitfolgerichtiges Zuordnen von
Meldungen.
Die Uhrzeit wird wahlweise von...
• einem über RS232 angeschlossenen GPS-Empfänger oder
• einem über RS232 angeschlossenen DCF77-Empfänger oder
• der internen OS-Uhr
übernommen. Die Bedienung der seriellen Schnittstelle und die Synchronisation der
internen Betriebssystemzeit übernimmt ein Kernel-Treiber. Auf dem Treiber-API
aufsetzend führt die eigentliche Uhrzeitsynchronisation die Master-Slave-Verwaltung und
die Verteilfunktion (Absenden und Empfangen von Zeittelegrammen sowie
Synchronisieren) der Uhrzeit durch. Über das Treiber-API sind auch verschiedene
Diagnosefunktionen erreichbar, die zur Installation oder zum Service der Hardware
verwendet werden können. Der Kernel-Treiber wird über ein Objekt innerhalb der
Windows NT Systemsteuerung ("DCF-77") parametriert, einstellbar sind z.B. die serielle
Schnittstelle, das Synchronisations-Intervall oder die max. zulässige Abweichung der
internen Uhrzeit. Die Parametrierung der Uhrzeitsynchronisation erfolgt über den Editor
Timesynchronization innerhalb des WinCC Explorers.
Der DCF77-Empfänger wird vorzugsweise in der BRD und angrenzenden Ländern
eingesetzt (im Umkreis von 1500 - 2000km um Frankfurt / Mainflingen). Er liefert die
hochgenaue amtliche Uhrzeit der BRD mit einer Abweichung von max. 1sec in 1Mio
Jahren, eine ungestörte Empfangssituation vorausgesetzt. Ist diese nicht gegeben, oder liegt
der Einsatzort außerhalb des Sendebereiches vom DCF77-Langwellensender, wird eine
GPS-Einheit (Global Positioning System) eingesetzt. Hinsichtlich der Genauigkeit der
absoluten Zeitinformation gelten dieselben Aussagen wie für den DCF77-Empfänger. Für
Anlagen, in denen die absolute Uhrzeit nicht von Bedeutung ist, wird die interne Uhr des
aktiven Uhrzeitmasters zur Synchronisation herangezogen. Die Parametrierung des DCF77-
Empfängers erfolgt über das Objekt DCF-77 innerhalb der Windows Systemsteuerung.
Funktionsprinzip der Uhrzeitsynchronisation:
Die Uhrzeitsynchronisation ist eine WinCC-Applikation, die als Master-Slave-System mit
optionalen redundanten Mastern betrieben wird. Das bedeutet, daß es in einem redundanten
System zwei oder mehr Uhrzeitmaster gibt. Jede OS kann als Uhrzeit-Master projektiert
werden (Vorhandensein eines Funkzeit-Empfangsdienstes ist nicht zwingend erforderlich;
Referenz-Uhrzeit wird dann von der RTC geliefert). Der Master, der als erster hochläuft,
sendet über das Netz ein Uhrzeittelegramm (enthält auch das eingestellte Sync-Intervall) an
die anderen Master und alle Slaves und wird dadurch zum aktiven Master, alle anderen
OS´en und AS´en am Bus werden zu Slaves.
PCS 7 WinCC Basic Process Control
A5E00065108-03
Timesynchronisation
8-3

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