Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Seite; Flugtechnik; Vorflugchecks; Kurvenflug - SKY PARAGLIDERS atis 4 Handbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Verfügbare Sprachen

Verfügbare Sprachen

FluGtEChNIk

im allgemeinen wird sich der atis 4 wie die meisten Gleitschirme verhalten.
allerdings sind unten einige Punkte aufgeführt, die ihnen ermöglichen,
schneller mit ihrem neuen schirm vertraut zu werden.

1) Vorflugchecks

 Prüfen sie das segel auf schäden an beiden Oberflächen, die interne
struktur (Rippen, Diagonalen) und Nähte.
 Kontrollieren sie die Leinen auf Beschädigungen und freien Verlauf.
 Die Leinenschlösser müssen unbeschädigt und fest zugeschraubt sein.
 Kontrolle der Galerieleinen: Kontrollieren sie die Galerieleinen auf
Beschädigung und auf Verdrehung.
 Kontrollieren sie das speedsystem auf freien Lauf sowie auf eine
ausreichende Länge der Leinen, damit das system nicht permanent
aktiviert ist.
 Kontrollieren sie die Bremsgriffe auf sichere anbringung und dass die
Bremsleinen frei durch die Umlenkrollen verlaufen.
2) Start
Legen sie den Gleitschirm in Hufeisenform auf. Halten sie die a-tragegurte
nahe der Leinenschlösser und gehen sie nach vorne, bis die Leinen gespannt
sind. sie sollten nun perfekt vor ihrem Flügel zentriert sein. Bei Null Wind oder
einem leichten Gegenwind machen sie mit gespannten Leinen einige schritte
vorwärts. Der atis 4 wird sich rasch füllen und über ihren Kopf steigen. Ziehen
sie nicht zu hart an den tragegurten - weder vorwärts noch abwärts - da dies
zu einem Frontstall führen könnte. Folgen sie einfach den tragegurten mit
ihren armen, bis der schirm seinen abflugwinkel erreicht hat. Es ist wichtig,
dass der schwerpunkt ihres Körpers während des Füllvorganges vor ihren
Füßen bleibt, damit eine gleichmäßige Belastung auf die tragegurte wirkt.
Ein kontrollierter Füllvorgang vermeidet unnötige Bremseingriffe und erlaubt
ihnen einen Kontrollblick auf Kappe und Leinen während der letzten Phase
des startvorgangs - vor dem Beschleunigen auf die abhebegeschwindigkeit.
in abhängigkeit von den Windverhältnissen oder der Hangneigung kann eine
vernünftige Nutzung der Bremsen einen sauberen start unterstützen.
3) landen
aufgrund der außergewöhnlichen Gleitzahl des atis 4 ist äußerste Vorsicht
bei anflug und Landung empfohlen. Der atis 4 ist ein äußerst agiler
und sensibler schirm. Jedes Betätigen der Bremse kann eine deutliche
schirmreaktion hervorrufen. Es wird daher empfohlen, die ersten Flüge in
einer vertrauten Umgebung, von einem großen startplatz und bei stabilen
meteorologischen Bedingungen durchzuführen. Ein Vorteil des „negativen
Lenkens" besteht darin, dass mehr Zeit für präzise durchgeführte Manöver
bleibt und Pendelbewegungen minimiert werden.
Zur Erinnerung: Negatives Steuern bedeutet die Verlangsamung
des Gleitschirms durch die symmetrische Anwendung von rund
30 % des maximalen Bremswegs sowie das Lösen der Außenbremse
zur Einleitung einer Kurve. Beschleunigung unmittelbar vor der Landung
ermöglicht ein effizienteres ausbremsen sowie eine weichere Landung.

4) kurvenflug

Die atis 4 wurde für effizientes Drehen entwickelt und zentriert thermik
auch ohne Gewichtsverlagerung. Negatives steuern (siehe oben) bremst
den schirm in bestimmten Flugphasen ab und reduziert die Rollneigung. ihr
schirm wurde dafür entworfen, mit rund 30 % Bremse rasch einzudrehen,
aber auch langsam fliegen zu können, um steigzonen identifizieren
zu können und mit rund 15 % Bremse flach und mit minimierter sinkrate
zu drehen.
symmetrisches anbremsen mit rund 20-30 % erlaubt ihnen gute
schirmkontrolle - um im Fall des Vorschießens weiter anbremsen oder beim
Zurückbleiben des schirms die Bremsen freigeben zu können.
5) Schnellabstiegshilfen
Generell gilt, zum abstieg aus steigzonen heraus zu fliegen. Falls sie,
aus welchem Grund auch immer, von der Entwicklung der Bedingungen
überrascht werden stehen ihnen folgende techniken zur Erhöhung ihrer
sinkrate zur Verfügung.
Ohren anlegen
Ziehen sie die äußerste Leine ein, bis sich die Flügelspitzen unter die
Einströmkante falten. Wir empfehlen, die „Ohren" nacheinander und nicht
gleichzeitig einzuklappen. Halten sie die Leinen straff, um die Flügelspitzen am
Wiederöffnen zu hindern, bis sie das Manöver beenden wollen. abhängig von
der Einklapptiefe kann die sinkrate auf bis zu 3-4 m/sec. erhöht werden.
sobald die Linien freigegeben werden sollte der Gleitschirm spontan
wieder öffnen. sie können jedoch das Wiedereröffnung durch „Pumpen"
der Bremsen unterstützen. Dabei empfehlen wir, die eingeklappten seiten
nacheinander aufzubremsen. Zu tiefes oder langes gleichzeitiges Ziehen
der Bremsen kann zu einem strömungsabriss führen.
Steilspirale
Die atis-4 ist ein wendiger Flügel, der auf Piloteninput präzise und
progressiv reagiert. Zur Einleitung einer engen spirale ziehen sie eine
Bremse schrittweise auf etwa 35% und halten sie sie in dieser Position.
Die Drehgeschwindigkeit und der Bremsdruck sowie die Fliehkraft auf
den Piloten werden sich schrittweise erhöhen. Neigungswinkel und
Rotationsgeschwindigkeit können durch Nachlassen oder weiteres Ziehen
der Bremse um einige Zentimeter gesteuert werden.
Gut ausgeführt lassen sich mit der steilspirale sinkraten von mehr als
10 m/sec. erreichen. sehr abrupter oder schlecht synchronisierter Bremszug
oder zu schnelle Einleitung der spirale können zu einem einseitigen
Einklapper oder zum trudeln führen.
ACHTUNG: Eine steilspirale ist ein radikales Manöver. Die aufgebaute
kinetische Energie muss durch langsames Lösen der innenbremse
abgebaut werden.
25
25

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis