GLWC 0152-0612 BD2
GLWC 0604-1204 BD2
7
Medienanschlüsse
7.1
Voraussetzungen
Glykole
PR-2008-0006-D • Änderungen vorbehalten • Stand 01/2008
Den Kalt- und Kühlwasseranschluss dürfen nur Fachkräfte ausführen, die aufgrund
ihrer fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse besitzen über
die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften sowie die sonstigen allgemein aner-
kannten sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Regeln.
Beachten Sie:
•
Der gesamte Kaltwasserkreislauf muss gemäß der gültigen Normen und Richtlinien
bauseits ausgelegt und ausgeführt werden.
PERSONENSCHADEN!
Ethylenglykole sind beim Verschlucken für Mensch und Tier gesundheitsschädlich.
Bei versehentlicher Einnahme ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
UMWELTSCHADEN!
Ethylenglykol und Propylenglykol sind gemäß Katalog der wassergefährdenden
Stoffe in die Wassergefährdungsklasse 1 (leicht wassergefährdende Stoffe) einge-
stuft. Dies gilt auch für Mischungen mit Wasser.
•
Verwenden Sie nur Ethylen- oder Propylenglykole, die für geschlossene
Wasserkreisläufe mit den verwendeten Materialien geeignet sind. Beachten Sie die
Hinweise der Hersteller zum sicheren Umgang mit den Glykolen sowie die
Hinweise zur Verwendung und Entsorgung.
•
Die thermodynamischen und physikalischen Eigenschaften von Wasser und
Wasser-Glykol-Gemischen unterscheiden sich wesentlich! Dies hat Auswirkungen
auf Leistungswerte des Gerätes, auf alle Komponenten und damit auf die
Auslegung des gesamten hydraulischen Systems.
•
Glykolanteile im Medium bewirken eine niedrigere spezifische Wärmekapazität,
eine höhere Viskosität und einen schlechteren Wärmeübergang und dadurch im
System
– einen erhöhten Volumenstrom,
– erhöhte Druckverluste,
– eine erhöhte Pumpenleistung,
– eine niedrigere Kühlleistung.
•
Bei der Wahl zwischen Ethylenglykol (z. B. Antifrogen N) und Propylenglykol (z. B.
Antifrogen L) ist zu beachten, dass im Vergleich die physikalischen Eigenschaften
von Ethylenglykol vorteilhafter für die Auslegung und den Energieverbrauch des
Systems sind.
•
Das lebensmittelgerechte Propylenglykol muss überall eingesetzt werden, wo der
Wärmeträger mit Trinkwasser und / oder Lebensmitteln in Berührung kommen
kann.
•
Der Mindestanteil von Ethylenglykol beträgt 20 Vol% und der von Propylenglykol
25 Vol%, da unterhalb dieser Konzentration der enthaltene Korrosionsschutz seine
Wirkung verliert und sogar die Korrosion fördert.
•
Damit der Energieverbrauch durch zu hohen Glykolanteil nicht unnötig in die Höhe
getrieben wird, sollten Glykole den Umgebungstemperaturen angemessen dosiert
werden.
•
Ab einer Frostsicherheit von -20 °C bei mitteleuropäischen Winterbedingungen hat
das Wasser-Glykol-Gemisch keine Sprengwirkung mehr, da sich bei der Abkühlung
unter den Eisflockenpunkt ein Eisbrei bildet.
Medienanschlüsse
29