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Rotek GEN082 Benutzer- Und Wartungshandbuch Seite 16

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7. Instandhaltung und Reinigung
Regelmäßiges Service und Wartung verlängert die Lebensdauer und
gewährleistet einen störungsfreien Betrieb.
Das für die Instandhaltung bzw. Reinigung zuständige Personal muss
technisch dazu befähigt sein, die jeweiligen Arbeiten durchzuführen.
Das mit der Wartung beauftragte Personal muss vor Tätigkeiten in die
jeweiligen Sicherheitsempfehlungen und Anweisungen dieses Hand-
buchs Einsicht genommen haben.
Gestatten Sie niemals nicht befähigten Personen Tätigkeiten an egal
welchem Bauteil des Stromerzeugers durchzuführen.
7.1. Vorsichtsmaßnahmen
Vor jeder Reinigungs-, Schmierungs-, Reparatur- oder Wartungsar-
beit an dem Stromerzeuger, welche gemäß den Wartungsintervallen
durchzuführen ist, sind folgende Anweisungen immer zu befolgen:
• Die Anlage samt allen Anbauteilen muss auf Umgebungstem-
peratur abgekühlt sein.
• Die Verbindung zwischen Verbraucher, Fremdnetz oder bei
ATS Modellen der Netzversorgung muss allpolig getrennt sein.
• Das Frontpanel bzw. die Bedienelemente der Anlage sind mit
einem Warnschild auszustatten um ein unbeabsichtigtes Ein-
oder Anschalten zu unterbinden.
Vor jeder Tätigkeit am Stromerzeuger sind alle notwendigen Vorsichts-
maßnahmen zu treffen, welche das unerwünschte Starten oder Ankop-
peln der Antriebsmaschine zur Folge hätte:
• Motor der Antriebsmaschine muss stillstehen.
• Antriebsmotor durch geeignete Maßnahme vor Neustart schüt-
zen (z.B. bei Verbrennungsmotor durch abklemmen des Mi-
nuspols (-) der Starterbatterie).
• Haupt- und Startschlüssel vom Frontpanel abziehen.
Führen Sie niemals Änderungen an Teilen des Stromerzeugers oder der
elektrischen Anlage durch.
Es muss darauf geachten werden, dass man sich bewegenden Teilen
oder Bauteilen mit hoher Betriebstemperatur unter Berücksichtigung
der notwendigen Vorsicht nähert.
7.2. Reinigung
Die Reinigung hat von aussen mit Pressluft zu erfolgen.
Die Verwendung von jeglicher Flüssigkeit oder feuchten Lappen zur
Reinigung ist untersagt.
Die Innenliegenden Elektronikbauteile (AVR, Klemmverbindungen) dür-
fen nicht mit Pressluft gereinigt werden, da Kurzschlüsse oder andere
Störungen entstehen könnten.
Eine ungehinderte Luftzirkulation ist für die Generatorkühlung extrem
wichtig. Reinigen Sie daher die Gitter auf der Zu- und Abluftseite auch
bei nur teilweiser Verschmutzung unbedingt sofort.
7.3. Kontrolle nach der Inbetriebnahme
Kontrollieren
Sie
nach
Befestigungsschrauben am Generator und der Wellenverbindung
zur Antriebsmaschine. Weiters überprüfen Sie den elektrischen Zu-
stand der Klemmen und Anschlusskabeln.
7.4. Wiederkehrende Wartung
Der
Wartungsintervall
dieses
Betriebsstunden oder 1 Mal pro Jahr.
Sollten die Wartungsintervalle der Antriebsmaschine geringer als der
oben angeführte Wartungsintervall sein, ist empfohlen den Wartungs-
intervall des Stromerzeugers an den der Antriebsmaschine anzupas-
sen.
Durchzuführende Tätigkeiten im Zuge der Wartung:
• Prüfen ob der Generator ohne anormale Geräusche oder Vib-
rationen läuft - Gefahr eines Lagerschadens.
• Reinigung und Kontrolle der Belüftung.
• Kontrolle aller Schrauben und Muttern des Generators. Vor al-
lem die Wellenmontage des Rotors.
• Kontrolle der elektrischen Anschlüsse auf gute Befestigung
und den einwandfreien Zustand der Anschlusskabeln.
• Abschmieren der Wellenlager alle 1.000 Betriebsstd.
• Tausch der Wellenlager alle 5.000 Betriebsstunden Ausge-
nommen Riemenbetrieb, hier muss die Lebensdauer der ver-
wendeten Lager eigens berechnet werden!
14
ca.
20
Betriebsstunden
Stromerzeugers
beträgt
7.5. Lagerschmierung
Die effektive Lagerlebensdauer wird durch folgende Faktoren be-
einflusst:
• Lebensdauer des verwendeten Schmierfetts.
• Umgebungsbedingungen und Betriebstemperatur.
• Externe Belastungen und Vibrationen.
Die verwendeten Wellenlager sind in offener Version ausgeführt
und müssen regelmäßig gefettet werden. Die Fettmenge beträgt
ca. 20 - 30g.
Für den Normalbetrieb werden folgende Fette empfohlen:
MOBIL:
MOBILUX 3
SHELL:
ALVANIA 3
AGIP:
GR MW 3
ESSO:
BEACON 3
Im Wartungsfall des Rotors ist empfohlen die Lager im Zuge der Tätig-
keiten ebenfalls zu tauschen. Es können auch Kugellager mit Lebens-
dauerschmierung verwendet werden.
Achten Sie im Betrieb darauf, dass die Lagertemperatur 90°C nicht
überschreitet. Sollte die maximale Lagertemperatur überschritten
werden, muss der Generator unmittelbar gestoppt und die Fehlerur-
sache behoben werden.
7.6. Demontage und Montage
Beachten Sie die Hinweise bezügliche richtige Handhabung des Gene-
rators wie unter 3.1. bzw. 4.3. beschrieben.
• Trennen Sie zuerst alle elektrischen Verbindungen des An-
schlusskastens.
• Öffnen Sie die Standfußverschraubung.
• Öffnen Sie die Flansch- oder Kupplungsverschraubung zwi-
schen Generator und Antriebsmaschine und koppeln Sie den
Stromerzeuger ab.
7.6.1. Bei beidseitig gelagerten Generatoren:
• Ziehen Sie die Kupplung vom Wellenende ab und entfernen
Sie die Passfeder.
• Entfernen Sie die Schutzabdeckungen des Generators.
• Lösen sie die Befestigungsschrauben des vorderen und hinte-
ren Lagerschildes.
• Nehmen Sie die Lagerschilder ab und achten Sie darauf, dass
der Rotor nicht schlagartig auf den Stator fällt.
• Den Rotor gut unterstützen und herausziehen. Der Rotor darf
nicht auf dem Stator schleifen.
Sollte sich der Rotor nicht vom Lagerschild lösen lassen, kann mit ei-
nem Gummihammer vorsichtig auf die Welle geschlagen werden. Hier-
bei muss der Rotor zwingend so unterstützt werden, dass dieser bei
Lösung der Blockade nicht auf den Stator fallen kann!
7.6.2. Bei einseitig gelagerten Generatoren:
• Die Befestigungsschrauben des hinteren Lagerschildes entfer-
nen und das Lagerschild abnehmen.
• Den Rotor gut unterstützen und herausziehen. Der Rotor darf
alle
nicht auf dem Stator schleifen.
Achten Sie bei der Demontage darauf, dass keine Wicklungen beschä-
digt werden!
Die Montage erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge - siehe
auch Kapitel 4.
300
7.7. Kontrolle der Isolationsfestigkeit
Bei einer Isolationsfestigkeitsprüfung der Wicklungen, müssen zwin-
gend alle Anschlüsse des Spannungsreglers abgeklemmt werden!
Schäden an der AVR aufgrund eines Tests der Isolationsfestigkeit sind
nicht durch die Garantie gedeckt!
7.8. Kontrolle der Rotordioden
Am Rotor sind 6 Gleichrichterdioden angebracht. Um die Dioden zu
überprüfen, muss die zu testende Diode einseitig ausgelötet wer-
den:
• Demontage des Rotors siehe 7.6.
• Prüfen Sie die Diode mit einem Multimeter (Stellung Dioden-
prüfung). Eine ordnungsgemäße Diode lässt den Strom nur in
eine Richtung durch (von Anode nach Kathode).
• Tauschen Sie defekte Dioden unter Beachtung der Polarität
und des Typs aus.
DE

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