LD-G-44
Reaktion auf einen Überspannungsimpuls
In analogen Wechselstromanlagen können Störspannungen aus der Anlage vom Decoder als
Umschaltimpuls für den Fahrtrichtungswechsel interpretiert werden. Die Empfindlichkeit mit
der der Decoder auf einen Überspannungsimpuls mit einem Fahrtrichtungswechsel reagiert,
kann in einer CV eingestellt werden.
2.3. Überlastschutz
Der Lokdecoder LD-G-44 hat einen Überlastschutz, der ihn bei einer Überschreitung des
zulässigen Gesamtstroms oder einem Kurzschluss am Motorausgang (der maximalen Form
einer Überlast) vor Beschädigungen schützt. Wird eine Überlast erkannt, wird der Motor
abgeschaltet und Beleuchtungen, die mit F0f oder F0r geschaltet werden, blinken. Die
Wiederaufnahme des Betriebs ist erst möglich, nachdem der Decoder stromlos geschaltet war
(Schienenspannung aus).
Die Ansprechschwelle des Überlastschutzes kann angepasst werden durch Änderung der
Empfindlichkeit, d.h. der Größe der Überlast, bei der die Überlast erkannt wird ("Kurzschluss-
Empfindlichkeit").
Überlast an einem Ausgang
Bei einem Kurzschluss an einem Ausgang oder bei Überschreitung des maximalen Stroms an
einem der Ausgänge ist der Überlastschutz des Decoders wirkungslos, solange der Gesamtstrom
des Decoders nicht ebenfalls überschritten wird. Der betreffende Ausgang wird beschädigt.
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Beachten Sie:
Indem die Ansprechschwelle der Überlast heruntergesetzt wird, soll der Einfluss kurzfristig
auftretender Störspannungen des Motors oder angeschlossener Verbraucher verringert
werden. So wird verhindert, dass der Motor abgeschaltet wird, obwohl der zulässige
Gesamtstrom nicht überschritten wurde. Vor dem Heruntersetzen der Ansprechschwelle
muss grundsätzlich der Motorstrom gemessen sowie die ordnungsgemäße Funktionsweise
des Motors und des Getriebes überprüft werden.
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Beachten Sie:
Bei einem Kurzschluss, bei dem Bauteile auf dem Decoder untereinander oder mit der
Gleisspannung kurzgeschlossen werden, kann der Überlastschutz nicht wirken.
Beispiele:
Kontakt zwischen dem Decoder und den Schienen oder Metallteilen des Fahrzeugs;
Kontakt zwischen nicht isolierten Decoder-Anschlusskabeln und den Schienen oder
Metallteilen des Fahrzeugs;
Kontakt zwischen Verbrauchern, die an den Rückleiter für alle Funktionen des Decoders
angeschlossen sind, und den Schienen oder Metallteilen des Fahrzeugs.
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Beachten Sie:
Defekte am Lokmotor (z.B. das sogenannte "Bürstenfeuer") können extreme Störströme
verursachen, die Bauteile auf dem Decoder beschädigen können. Auch gegen derartige
extrem hohe Ströme kann der Überlastschutz des Decoders nicht wirken.
10 | Der Lokdecoder LD-G-44
tams elektronik