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8. Wertvolle Hilfen für die Mulcharbeit
Mulchen ist eine Arbeitsmethode, bei der Mäh- und Pflegearbeiten unterschiedlichster Art verbun¬
den werden mit der sofortigen Zerkleinerung des Mulchgutes, das in der Regel energie-, arbeits-
und kostensparend direkt auf der Fläche verbleiben soll.
Dabei sorgen eine schnelle Verrottung und Flächenkompostierung für die Nutzung und Umsetzung
der in der Biomasse enthaltenen Nährstoffe direkt auf der Fläche und führen zu zusätzlicher
Flumusbildung. Hierdurch wird die Bodenbiologie nachhaltig gefördert und der Wasserhaushalt
positiv beeinflusst.
Sollen die Nährstoffe und die Biomasse aus bestimmten Gründen ( bereits ausreichende Nährstoff¬
versorgung, Vermeidung zu schnellen Nachwuchses, Naturschutzgründe ) nicht auf den zu mul¬
chenden Flächen verbleiben, lässt sich zerkleinertes Mulchgut leicht und platzsparend transpor¬
tieren, gut lagern und an anderer Stelle kompostieren.
Für einen optimalen Kompostierungsprozess ist eine gute Arbeitsqualität mit einem ausreichenden
Zerkleinerungsgrad und einer hohen Zerfaserung des Mulchgutes unabdingbare Voraussetzung.
Gleichzeitig soll die Mulcharbeit möglichst schnell bei mittlerer Fahrgeschwindigkeit und gleichzeitig
energiesparend mit geringem Kraftbedarf ablaufen, soweit dies das Mulchgut und die Einsatzver¬
hältnisse zulassen.
Dies ist unter manchen Arbeitsbedingungen nicht einfach, jedoch kann man in der Regel diesen
optimalen Bedingungen durch die Beachtung der folgenden Hinweise sehr nahe kommen.
Geräte- und bodenschonender Einsatz
Ein Mulchgerät ist ein Traktor/Fahrzeug-Anbaugerät, das während der Arbeit im Wesentlichen auf
die Stützwalze oder Laufräder abgestützt wird, die das Hauptgewicht des Gerätes tragen.
Dabei ist daraufzu achten, dass der Anbau und die Einstellung des Oberlenkers bzw. der Laufräder
so erfolgt, dass das Gerät waagerecht läuft und nicht nach vorne oder nach hinten geneigt ist. In
beiden falschen Stellungen leidet die Arbeitsqualität und es kann durch falschen Eingriff bzw.
Einschneiden der Seitenplatten zu Beschädigungen der Grasnarbe kommen, das Gerät kann
verstopfen o.ä.
Die Stützwalze bzw. die Räder, über welche die Arbeitstiefe bzw. die Schnitthöhe eingestellt
werden, sollten in einer mittleren Position gefahren werden, was einer Schnitthöhe von ca. 6 - 8 cm
entspricht. Die Mindesthöhe von 2.5 cm über dem Boden bitte nie unterschreiten!
E n höherer Abstand schont gleichermaßen Boden, Grasnarbe und Gerät und erfordert in der Regel
auch den geringsten Kraftbedarf. Daher nicht zu tief schneiden! Lassen Sie den Gräsern die Mög¬
lichkeit wieder auszutreiben
Bei sehr unebenem Gelände oder extrem viel Masse kann es ratsam sein, einen größeren Abstand
vom Boden zu wählen und die Schnitthöhe durch Einstellung der Stützwalze oder der Räder in das
unterste Loch zu vergrößern.
ln diesen Positionen und mit dieser Schnitthöhe lassen sich auch die optimalen Fahrgeschwindig¬
keiten von 5-8 km/h je nach Arbeitsbedingungen erreichen.
Bedienungsanleitung
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