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MDT SCN-RT1UP.01 SCN-RT1APE.01 Technisches Handbuch Seite 59

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echnisches
andbuch
Der Wert für den Proportionalbereich gibt dabei lediglich die proportionale Auswirkung
einer anstehenden Regeldifferenz auf die Stellgröße an . Ein doppelt so hoher
Proportionalbereich bedeutet bei gleicher Regeldifferenz einen doppelt so hohen
Stellwert . Der P-Regler ist ein sehr schneller Regler, jedoch hat ein P-Regler alleine immer
eine bleibende Regeldifferenz . Der I-Anteil des Reglers bewirkt, dass die Stellgröße
mit einem integralen Verhalten auf eine anstehende Regeldifferenz reagiert . Die aktuell
anstehende Regeldifferenz wird immer auf die Stellgröße addiert . Da die Regeldifferenz
immer kleiner wird, aufgrund dem Einwirken der Stellgröße, wird folglich auch die
Stellgröße immer kleiner . Somit nähert sich der tatsächliche Istwert dem Sollwert
langsam an . Der Einstellbereich des I-Reglers wird als Nachstellzeit bezeichnet und
wird in min angegeben . Je kleiner die Nachstellzeit ist, je größer ist der I-Anteil an der
gesamten Regelung . Der I-Regler ist ein langsamer Regler, jedoch ist dieser in der Lage
eine Regeldifferenz vollständig auszuregeln . Der PI-Regler kombiniert nun die Vorteile
beider Regler, es entsteht also ein relativ schneller Regler ohne bleibende Regeldifferenz .
Für die Einstellung gilt, dass ein kleiner Proportionalbereich zu einem dynamischen
Verhalten des Reglers führt, jedoch sollte dieser auch nicht zu klein gewählt werden, da
dies zu einer Überschwingung führen kann . Ebenfalls gilt, dass eine kleine Nachstellzeit
zu einer schnellen Ausregelung der Regeldifferenz führt . Allerdings kann eine zu kleine
Nachstellzeit auch zu einem Überschwingen des Regler führen . Daraus lassen sich
folgende Grundsätze für die Einstellung definieren:
kleiner Proportionalbereich: große Überschwingung möglich bei Sollwertänderung;
schnelles Einregeln auf Sollwert; Verwendung bei schnellen Systemen
großer Proportionalbereich: kaum Gefahr des Überschwingens; jedoch langsames
Einregeln; Verwendung überall dort wo große Streckenverstärkungen gebraucht
werden (hohe Heizleistung, etc .)
kleine Nachstellzeit: schnelles Ausregeln von Regeldifferenzen; Verwendung bei
schnellen Systemen und dort wo wechselnde Umgebungsbedingungen
(Störgrößen, wie Zugluft, etc .) herrschen
große Nachstellzeit: langsames Ausregeln von Regeldifferenzen;
kaum Überschwingen; Verwendung bei trägen Heizsystemen, wie z .B .
Fußbodenheizungen
Die stetige PI-Regelung sollte dort verwendet werden, wo die Stellgröße stetig überwacht
werden kann und mehrere Zustände annehmen kann, wie z .B . mehrere Ventilzustände
(10% offen; 50% offen; ...) und exakte Regelergebnisse erwünscht werden .
MDT technologies GmbH, Geschäftsbereich Gebäudeautomation
Tel.: + 49 - 2263 - 880
Fax: + 49 - 2263 - 4588
Edition: 0910
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emperaTurregler
E-Mail: automation@mdt.de
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scn-rT1
www.mdtautomation.de

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