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perkins 2206-E13 Betriebs- Und Wartungshandbuch Seite 51

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SGBU8337
Anmerkung: Von Perkins hergestellte Motoren
werden unter Verwendung der von der
US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA und
der EU vorgeschriebenen Zertifizierungskraftstoffe
zertifiziert. Bei Verwendung anderer Kraftstoffe erteilt
Perkins keine Zertifizierung für die betreffenden
Motoren. Es liegt im Verantwortungsbereich des
Motornutzers, den richtigen Kraftstoff zu verwenden,
der vom Hersteller empfohlen und von der EPA bzw.
anderen Regulierungsbehörden zugelassen wird.
Empfehlungen für die Verwendung von Biodiesel
Reiner Biodiesel muss den Vorschriften der
Normen EN14214 oder ASTM D6751 entsprechen.
Mineraldiesel darf höchstens 30 % Biodiesel
beigemischt werden. Mineraldiesel muss den
Vorschriften der Normen EN590, ASTM D975 oder
BS2869 Kat. A2 entsprechen.
Anmerkung: Wenn Biodiesel oder ein
Biodieselgemisch verwendet wird, ist der
Benutzer für die Beschaffung der entsprechenden
örtlichen, regionalen und/oder nationalen
Ausnahmegenehmigungen verantwortlich,
die für die Verwendung von Biodiesel in von
Abgasbestimmungen erfassten Perkins-Motoren
erforderlich sind. Biodiesel gemäß der Norm
EN 14214 ist zulässig. Biodiesel darf einem
zugelassenen Destillatkraftstoff maximal in
den angegebenen Prozentzahlen beigemischt
werden. Allerdings müssen dabei die folgenden
Betriebsempfehlungen eingehalten werden:
Die Verwendung von Biodiesel kann sich auf
das Ölwechselintervall auswirken. Mit Hilfe
der planmäßigen Öldiagnose den Zustand des
Motoröls überwachen. Anhand der Ergebnisse
der planmäßigen Öldiagnose das optimale
Ölwechselintervall bestimmen.
Mit dem Hersteller der Kraftstofffilter klären,
ob Biodiesel in Verbindung mit den jeweiligen
Kraftstofffiltern zulässig ist.
Im Vergleich mit Destillatkraftstoffen erbringt
Biodiesel 5% bis 7% weniger Energie pro Gallone.
NICHT die Motornennleistung ändern, um den
Leistungsverlust auszugleichen. Dadurch werden
Motorprobleme vermieden, wenn der Motor wieder
mit 100% Destillat-Dieselkraftstoff betrieben
werden soll.
Die Verträglichkeit der Elastomere mit Biodiesel
wird überwacht. Der Zustand der Dichtungen und
Schläuche muss regelmäßig kontrolliert werden.
Bei Biodiesel können sich für die
Lagerung und den Betrieb bei tiefen
Umgebungstemperaturen Probleme ergeben. Bei
tiefen Umgebungstemperaturen muss der Kraftstoff
unter Umständen in einem geheizten Gebäude
oder geheizten Lagertank gelagert werden. Für
das Kraftstoffsystem sind unter Umständen
geheizte Kraftstoffleitungen, Filters und Tanks
erforderlich. Bei tiefen Umgebungstemperaturen
können die Filter verstopfen und es kann zu
Paraffinausscheidung in dem im Tank befindlichen
Kraftstoff kommen, wenn nicht die richtigen
Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Wenden
Sie sich um Unterstützung zum Mischen und
Erreichen eines Kraftstoffs mit dem richtigen
Trübungspunkt an Ihren Biodiesel-Lieferanten.
Biodiesel weist eine mangelhafte
Oxidationsbeständigkeit auf, was langfristig zu
Problemen bei der Lagerung von Biodiesel führen
kann. Infolge der geringen Oxidationsbeständigkeit
kann sich die Oxidation des Kraftstoffs im
Kraftstoffsystem beschleunigen. Das betrifft
besonders Motoren mit elektronisch gesteuerten
Kraftstoffsystemen, denn sie erreichen höhere
Temperaturen. Wenden Sie sich um Auskunft
über Additive für Oxidationsbeständigkeit an Ihren
Kraftstofflieferanten.
Biodiesel ist ein Kraftstoff, der aus
unterschiedlichen Rohstoffen gewonnen
wird. Der verwendete Rohstoff kann sich auf die
Leistung des Produkts auswirken. Unter anderem
werden hierdurch das Kaltfließvermögen und die
Oxidationsbeständigkeit beeinflusst. Wenden Sie
sich um Unterstützung an den Kraftstofflieferanten.
Biodiesel oder Biodieselgemische sind nicht
zu empfehlen für Motoren, die nur sporadisch
betrieben werden. Dies ist auf die mangelhafte
Oxidationsbeständigkeit zurückzuführen. Falls
der Benutzer das Risiko eingehen möchte,
sollte er den Biodieselanteil auf max. B5
beschränken. Einsatzbereiche, in denen
Biodiesel nur beschränkt zu verwenden ist, sind
beispielsweise: Notstromaggregate und bestimmte
Noteinsatzfahrzeuge
Biodieselkraftstoff ist ein ausgezeichnetes Medium
für das Wachstum von Mikroben. Mikrobielle
Verunreinigung und Mikrobenwachstum kann
Korrosion im Kraftstoffsystem und vorzeitige
Verstopfung des Kraftstofffilters verursachen.
Zur Verwendung herkömmlicher antimikrobieller
Additive und zur Wirksamkeit herkömmlicher
antimikrobieller Additive in Biodiesel ist nicht
bekannt. Wenden Sie sich um Unterstützung an
Ihren Kraftstoff- und Additivlieferanten.
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Wartung
Füllmengen

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