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Hameg Instruments HM604-3 Bedienungsanleitung Seite 17

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DC:
Triggerbereich 0 bis 100MHz.
DC-Triggerung ist dann zu empfehlen, wenn bei ganz
langsamen Vorgängen auf einen bestimmten Pegel-
wert des Meßsignals getriggert werden soll, oder
wenn impulsartige Signale mit sich während der Be-
obachtung ständig ändernden Tastverhältnissen dar-
gestellt werden müssen.
Bei interner DC- oder LF-Triggerkopplung sollte immer
mit Normaltriggerung und LEVEL-Einstellung gearbei-
tet werden.
Bei automatischer Triggerung wird die automati-
sche Spitzenwerterfassung bei DC-Triggerkopplung
abgeschaltet.
HF:
Triggerbereich 1,5kHz bis 100MHz (Hochpaß).
HF-Triggerkopplung ist für alle hochfrequenten Signale
günstig. Gleichspannungsschwankungen und
tieffrequentes (Funkel-) Rauschen der Triggerspannung
werden unterdrückt, was sich günstig auf die
Stabilität des Triggerpunktes auswirkt. Unterhalb 1,5
kHz steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
LF:
Triggerbereich 0 bis 1,5kHz (Tiefpaß).
Die LF-Stellung ist häufig für niederfrequente Signale
besser geeignet als die DC-Stellung, weil Rausch-
größen innerhalb der Triggerspannung stark unter-
drückt werden. Das vermeidet oder verringert im
Grenzfall Jittern oder Doppelschreiben, insbesondere
bei sehr kleinen Eingangsspannungen. Oberhalb
1,5kHz steigt die Triggerschwelle zunehmend an.
~
(Netztriggerung) : siehe Absatz Netztriggerung
TV-L (TV-Zeile): siehe folgenden Absatz, TV (Videosignal-
Triggerung)
TV-F (TV-Bild): siehe folgenden Absatz, TV (Videosignal-
Triggerung)
TV (Videosignal-Triggerung)
Mit der Umschaltung auf TV-L und TV-F, wird der TV-Synchron-
impuls-Separator wirksam. Er trennt die Synchronimpulse
vom Bildinhalt und ermöglicht eine von Bildinhaltänderungen
unabhängige Triggerung von Videosignalen.
Abhängig vom Meßpunkt, sind Videosignale (FBAS- bzw. BAS-
Signale = Farb-Bild-Austast-Synchron-Signale) als positiv oder
negativ gerichtetes Signal zu messen. Nur bei richtiger Ein-
stellung der ± ± ± ± ± -Taste (Flankenrichtung) werden die Synchron-
impulse vom Bildinhalt getrennt. Die Flankenrichtung der
Vorderflanke der Synchronimpulse ist für die Einstellung der
Flankenrichtung (± ± ± ± ± ) maßgebend; dabei darf die Signal-
darstellung nicht invertiert (INV) sein. Ist die Spannung der
Synchronimpulse am Meßpunkt positiver als der Bildinhalt,
muß die Flankenrichtung (+) vorliegen. Die oberhalb der ± ± ± ± ± -
Taste befindliche Anzeige (-) leuchtet dann nicht. Befinden
sich die Synchronimpulse unterhalb des Bildinhalts, ist deren
Vorderflanke fallend (negativ). Dann muß die negative Flanken-
richtung gewählt werden, so daß die - Anzeige leuchtet. Bei
falscher Flankenrichtungswahl erfolgt die Darstellung unsta-
bil bzw. ungetriggert, da dann der Bildinhalt die Triggerung
auslöst.
Die Videosignaltriggerung sollte mit automatischer Spitzen-
wert-Triggerung erfolgen. Bei interner Triggerung muß die
Signalhöhe der Synchronimpulse mindestens 5mm betragen.
Das Synchronsignal besteht aus Zeilen- und Bildsynchron-
impulsen, die sich unter anderem auch durch ihre Pulsdauer
unterscheiden. Sie beträgt bei Zeilensynchronimpulsen ca.
5µs von 64µs für eine Zeile. Bildsynchronimpulse bestehen
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aus mehreren Pulsen, die jeweils ca. 28µs lang sind und mit
jedem Halbbildwechsel im Abstand von 20ms vorkommen.
Beide Synchronimpulsarten unterscheiden sich somit durch
ihre Zeitdauer und durch ihre Wiederholfrequenz. Es kann
sowohl mit Zeilen- als auch mit Bildsynchronimpulsen
getriggert werden.
Die Umschaltung zwischen Bild- (TV-F) und Zeilen- (TV-L)
Synchronimpuls-Triggerung erfolgt mit der oberen oder un-
teren NORM-Taste.
Bildsynchronimpuls-Triggerung
Zur Bildsynchronimpuls- Triggerung ist auf TV-F zu schalten.
Achtung: Bei Bildsynchronimpuls -Triggerung in Verbindung
mit DUAL-Betrieb, schaltet das Oszilloskop intern automa-
tisch in jeder Zeitbasisstellung auf alternierenden DUAL-Be-
trieb. Damit ist der sonst bei Zeitkoeffizienten von 0,5ms/cm
bis 0,5s/cm gechoppte DUAL-Betrieb abgeschaltet, um
Interferenzstörungen zu vermeiden.
Es ist ein dem Meßzweck entsprechender Zeitkoeffizient
im TIME / DIV.-Feld zu wählen. In der 2ms/div.-Stellung
wird ein vollständiges Halbbild dargestellt. Am linken Bild-
rand ist der auslösende Bildsynchronimpuls und am rechten
Bildschirmrand der aus mehreren Pulsen bestehende
Bildsynchronimpuls für das nächste Halbbild zu sehen. Das
nächste Halbbild wird unter diesen Bedingungen nicht dar-
gestellt. Der diesem Halbbild folgende Bildsynchronimpuls
löst erneut die Triggerung und die Darstellung aus. Bei Links-
anschlag (x1) des HOLD OFF-Einstellers wird unter die-
sen Bedingungen jedes 2. Halbbild angezeigt. Auf wel-
ches Halbbild getriggert wird, unterliegt dem Zufall.
Durch kurzzeitiges Unterbrechen der Triggerung kann
auch zufällig auf das andere Halbbild getriggert wer-
den.
Eine X-Dehnung der Darstellung kann mit X-Dehnung x10 (X-
MAG. x10 leuchtet) erreicht werden; damit werden einzelne
Zeilen erkennbar. Vom Bildsynchronimpuls ausgehend, kann
eine X-Dehnung auch durch einen kleineren X-Ablenk-
koeffizienten erfolgen. Allerdings ergibt sich dadurch eine
scheinbar ungetriggerte Darstellung, weil dann jedes Halb-
bild zu sehen ist. Dies ist durch den Versatz der Zeilen-
synchronimpulse bedingt, der zwischen den beiden Halb-
bildern eine halbe Zeilenlänge beträgt.
Für die Darstellung von in den Zeilen vorkommenden asyn-
chronen Signalanteilen siehe Abschnitt: Ablenkverzögerung/
After Delay Triggerung. Die dort beschriebenen Funktionen
erlauben ebenfalls eine X-Dehnung von Signalanteilen.
Zeilensynchronimpuls-Triggerung
Zur Zeilentriggerung ist auf TV-L (line = Zeile) zu schalten.
Die Triggerung kann dann durch jeden Synchronimpuls erfol-
gen. Um einzelne Zeilen darstellen zu können, ist die TIME/
DIV.-Einstellung von 10µs/div. empfehlenswert. Es werden
dann ca. 1½ Zeilen sichtbar.
Im allgemeinen hat das komplette Videosignal einen starken
Gleichspannungsanteil. Bei konstantem Bildinhalt (z.B. Test-
bild oder Farbbalkengenerator) kann der Gleichspannungs-
anteil ohne weiteres durch AC-Eingangskopplung des
Oszilloskop-Verstärkers unterdrückt werden.
Bei wechselndem Bildinhalt (z.B. normales Programm) emp-
fiehlt sich aber DC-Eingangskopplung, weil das Signalbild
sonst mit jeder Bildinhaltänderung die vertikale Lage auf dem
Bildschirm ändert. Mit dem Y-POS.-Knopf kann der Gleich-
spannungsanteil immer so kompensiert werden, daß das
Signalbild in der Bildschirmrasterfläche liegt.
Änderungen vorbehalten

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