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Acterna SDA Serie Bedienungsanleitung Seite 324

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SDA-5500/SDA-5510 – Wobbelkonfiguration: Wobbeln – Geschichte und Theorie
Stealth-Wobbeln
Ältere Kabel-Wobbelsysteme funktionierten durch Einspeisung von Wobbelimpulsen
an den Messpunkten. Die von den Wobbelsendern erzeugten Impulse riefen jedoch
leider eine Störung der Videokanäle hervor, für die die Kunden bezahlten.
Das Acterna Stealth-Wobbelsystem ermöglicht ein Wobbeln der meisten kontinuierli-
chen Trägerkanäle ohne Einspeisung jeglicher Signale. Daher sind Störungen völlig
unmöglich. Um dies zu erreichen, benutzt das Stealth-Wobbelverfahren den Kanalträ-
ger als zu messenden Impuls. Zu einem festgelegten Zeitpunkt (entsprechend dem
Kanalplan) messen sowohl Sender als auch Empfänger den entsprechenden Träger.
Im Telemetriekanal wird der gemessene Kopfstellenpegel an den Empfänger übertra-
gen. Die Differenz zwischen den zwei simultanen Messwerten wird berechnet.
Dadurch kann der Frequenzgang des System ohne Einspeisung von Wobbelimpulsen
gemessen werden. Es ist zu beachten, dass dieses System nur dann funktioniert,
wenn ein Träger einen relativ stabilen Leistungspegel hat. Wenn der Pegel zu sehr
und unregelmäßig schwankt, entsprechen die Kopfstellenmesswerte u. U. nicht den
im Feld gemessenen Werten. Dies führt zu instabilem Wobbeln.
Rückwärts-Wobbeln – Theorie
Wobbeln des Rückpfads unterscheidet sich vom Wobbeln des Vorwärtspfads. Beim
Wobbeln des Vorwärtspfads wird der Verstärker so abgeglichen, dass sein Ausgang
innerhalb bestimmter Grenzwerte liegt (der Verstärker berechnte das Kabel, das dich-
ter an der Kopfstelle liegt, davor im Verteilerpfad mit ein). Beim Wobbeln des Rück-
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pfads berechnet der Verstärker ebenfalls das näher an der Kopfstelle liegende Kabel
mit ein, aber das Kabel ist jetzt hinter dem Verstärker im Verteilungspfad. Beim Wob-
beln des Rückpfads wird der Verstärker daher so abgeglichen, dass der Frequenz-
gang an der Kopfstelle innerhalb bestimmter Grenzwerte ab diesem
Verstärkerabgleichspunkt liegt. Es ist daher nötig, das Wobbeln vom Verstärkertest-
punkt aus zu senden und an der Kopfstelle zu messen. Dies gewährleistet, dass das
System korrekt für die Übertragung von Signalen im Rückpfad abgeglichen ist.
Ein Rückpfadsystem wird ähnlich abgeglichen wie ein Vorwärtspfadsystem. Der erste
Abgleichpunkt ist der optische Knoten oder der erste Verteilerverstärker. Wobbel-
Impulse werden vom Eingang zu diesem Verstärker eingespeist und dann an der
Kopfstelle gemessen. Das System wird so abgeglichen, dass die empfangenen Wob-
bel-Impulse mit dem korrekten Pegel und der richtigen Schräglage ankommen. Der
erste Testpunkt ist jetzt die Referenz. Dann werden alle Verstärker nacheinander
einen Pegel weiter weg von der Kopfstelle abgeglichen, wobei die Referenz vom
ersten Testpunkt verwendet wird. An jedem Verstärker wird das System so abgegli-
chen, dass es so genau wie möglich mit dem Frequenzgang vom ersten Testpunkt
übereinstimmt.
Ein weiterer Unterschied zwischen Vorwärts- und Rückwärts-Wobbelabgleich besteht
darin, dass die Signale in einer Rückpfadanlage TDMA-Digitalkanäle sind: mehrere
Sender übertragen an einen einzigen Empfänger an der Kopfstelle. Damit diese
Systeme funktionieren können, müssen die Rückwärtsträger ausgeschaltet sein,
wenn sie nicht verwendet werden. Daher kann hier die Wobbelmethode, bei der ein
akkurates Wobbeln des Vorwärtspfads ohne Einspeisen eines Signals möglich ist,
nicht verwendet werden. Es müssen Wobbelimpulse eingespeist werden.
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Diese Anleitung auch für:

Sda-5500Sda-5510Sda-5000