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Acterna SDA Serie Bedienungsanleitung Seite 128

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Rückpfad-Fehlersuche: TDMA-Rückpfadsignale bewerten
Beim Installieren und Charakterisieren des Systems wurde festgestellt, dass
bestimmte Frequenzen aufgrund von häufiger, unkontrollierter Einstrahlung nicht
nutzbar waren. Das Spektrum, das diese Frequenzen umgibt, ist verschwendet.
Warum noch mehr Zeit damit verbringen, diese Frequenzen zu messen? Sehen wir
uns lieber die Frequenzen an, die das System tatsächlich verwendet! Die eigentlich
wichtige Frage ist hier, ob die Modemsignale in Ordnung sind.
TDMA-Signale haben zwei Modulationstechniken – QPSK oder 16 QAM. Diese
Modulation enthält über dem System liegende und Daten bei einer ungefähren Rate
von 2 bis 4 mal der zugeordneten Bandbreite. Die zweite Modulation ist Pulsmodula-
tion. Mit Pulsmodulation kann das Modem das Signal abschalten, wenn keine Über-
tragung erforderlich ist. Hierdurch können mehrere Modems auf der gleichen
Frequenz übertragen. Diese TDMA-Signale haben zwei Zustände:
• Wenn alle Modems deaktiviert sind, muss ein leichtes Rauschen in der Modem-
frequenz vorliegen.
• Wenn ein Modem aktiv ist, muss der Leistungspegel beim vorgegebenen Pegel
liegen.
Diese beiden Zuständen müssen vorliegen, entsprochen werden, wenn das Modem
optimal funktionieren soll.
In manchen älteren Technologien tritt noch ein weiterer Zustand auf. Dies wird als Kol-
lision bezeichnet. Kollisionen kommen vor, wenn zwei oder mehr Modems gleichzeitig
auf die gleiche Frequenz zugreifen. Wenn eine Kollision auftritt, gehen alle Meldungen
verloren und müssen erneut gesendet werden.
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Nullspannenmessungen
Ein TDMA-Signal wird am besten mit einer Nullspanne an einem Spektralanalysator
betrachtet. Bei der Nullspannenfunktion wird der Tuner des Spektralanalysators auf
besondere Weise genutzt. Anstatt einen Graph mit Frequenzen und Pegeln darzustel-
len, zeichnet Nullspanne einen Graph der Zeit verglichen mit einem Pegel bei einer
bestimmten Frequenz auf. Man kann sich Nullspanne als ein eingestelltes Oszilloskop
vorstellen. Es zeigt nur jene Pegelschwankungen der Frequenzen an, die von Inter-
esse sind. Beim Betrachten von TDMA-Signalen ist es äußerst wichtig, ansteigende
Flankenauslösung anzuwenden. Hierdurch können TDMA-Ereignisse zur Analyse
aufgezeichnet werden.
Im Nullspannenmodus werden eine Reihe von Parametern eines TDMA-Signals, ein-
schließlich Leistung des Trägers, Grundrauschen und Störung angezeigt. Abb. 5–5
zeigt die Nullspannenanzeige eines TDMA-Signals mit einem idealen Grundrauschen.
Der Marker „D" zeigt die Leistung des gewünschten TDMA-Signals. Der Marker „U"
zeigt die Leistung des unerwünschten TDMA-Signals bzw. des Grundrauschens an.
Es wird nur selten ein 56 dB „erwünscht/unerwünscht" („D/U" = desired/undesired)-
Verhältnis erreicht.
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