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OSRAM PTi 35 I Betriebshinweise Seite 48

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2.5.3
Funkstörungen
2.5.3.1 Ursachen
der Funkstörung
Die Einhaltung der Grenzwerte für die Funkstörungen ist Vorausset-
zung für die Erteilung des VDE-EMV-Zeichens durch das unabhän-
gige VDE-Prüfinstitut in Offenbach/Deutschland.
Die Elektronischen Vorschaltgeräte (EVG) für den Leuchteneinbau
werden nach CISPR 15 in einem Prüfaufbau mittels einer Referenz-
leuchte wie, in CISPR30 beschrieben, geprüft.
EVG für die unabhängige Montage werden hingegen ausschließlich
nach der CISPR 15 geprüft. Da jedoch die Störpegel einer Leuchte
nicht nur vom EVG, sondern auch von der Anordnung der Kompo-
nenten Lampe und EVG, der Leuchtenkonstruktion sowie insbeson-
dere der Verdrahtung abhängen, ist die Einhaltung der Grenzwerte
der Leuchte als Gesamtsystem wesentlich kritischer und muss bei je-
der Leuchtenzulassung (z.B. durch das VDE-Prüfinstitut) neu geprüft
werden. Hierfür trägt der Leuchtenhersteller die Verantwortung.
Unter dem Begriff „Funkstörung" werden sowohl die leitungsgebun-
denen, als auch die abgestrahlten Störemissionen eines elektrischen
Verbrauchers auf andere Geräte am selben Netz und/oder in unmittel-
barer Umgebung zusammengefasst.
Um einen gleichzeitigen und störungsfreien Betrieb der verschiedensten
elektrischen Verbraucher zu gewährleisten, muss jedes einzelne Gerät
bezüglich der Funkstörwerte bestimmte Grenzen einhalten und eine
gewisse Störfestigkeit aufweisen.
POWERTRONIC-EVG basieren auf einer hochfrequenten Schaltungs-
topologie, um eine hohe Energieeffizienz und eine geringe Baugröße
des Gerätes zu erreichen. Diese hochfrequenten Schaltvorgänge im
Zusammenspiel mit nicht linearen Bauelementen (Dioden, Transis-
toren, etc.) erzeugen Störungen auf den am EVG angeschlossenen
Netz- und Lampenleitungen. Sowohl die Netz- und Lampenleitung
sind hier als Antennen zu betrachten.
Der größte Teil der elektromagnetischen Strahlung wird über die
Leitungen abgegeben. Unter ungünstigen Bedingungen kann die
Lampenleitung mit der Leuchte einen Resonator bilden und somit
zu erhöhter Abstrahlung führen (λ/4, 100 MHz = > l = 75 cm). Der
Resonanzkreis wird beeinflusst durch die Induktivität der Leitung, der
kapazitiven Leitungskopplung zu metallischen Flächen der Leuchte
und der verwendeten Lampe. Sofern dieser Resonanzkreis nicht
durch bauliche Maßnahmen gedämpft werden kann, empfiehlt es sich
Ferrite in der Lampenleitung zu verwenden.
Da die Leitungsverlegung entscheidenden Einfluss auf die Strahlungs-
charakteristik einer Leuchte hat, ist unbedingt auf eine sorgfältige
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Diese Anleitung auch für:

Pti 70 iPti 2x35 iPti 2x70 iPti 150 i