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POWERTRONIC
Elektronische Betriebsgeräte für Halogen-Metalldampfl ampen.
Produktübersicht
Installationshinweise
Betriebshinweise
®
Technische Fibel.
Januar 2009

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Inhaltszusammenfassung für OSRAM PTi 35 I

  • Seite 1 Januar 2009 ® POWERTRONIC Technische Fibel. Elektronische Betriebsgeräte für Halogen-Metalldampfl ampen. Produktübersicht • Installationshinweise • Betriebshinweise •...
  • Seite 2 Inhalt Inhalt ..................... 4 Das System aus HID-Lampe und EVG ....... 5 Die Halogen-Metalldampflampe ........5 Das POWERTRONIC-EVG ..........6 1.2.1 Sortiment ................ 6 1.2.2 Funktionsweise ............... 6 1.2.3 Vorteile des intelligenten POWERTRONIC PTi-EVG ..... 7 1.2.4 Vorteile Elektronischer Vorschaltgeräte gegenüber konventionellen Geräten ..........
  • Seite 3 2.3.4 Konstante Lampenleistung ..........27 2.3.5 Leistungsfaktor/Kompensation ........28 2.3.6 EVG Temperaturen und Einfluss auf die Lebensdauer ..29 2.3.6.1 Gerätetemperatur t ............29 2.3.6.2 EVG-Umgebungstemperatur t ........30 2.3.6.3 Eigenerwärmung EVG ........... 31 2.3.6.4 Praktische Beurteilung der Lebensdauer und der thermischen Güte eines EVG ........
  • Seite 4 3.2.4 CCC-Zeichen ..............55 3.2.5 c-tick/RCM Zeichen ............55 CE-Kennzeichnung ............55 Weitere Kennzeichnungen ..........56 EVG-Aufdruck ............. 57 System Garantie............58 Datenblätter ..............59 Typenlisten ..............64 Ausschreibungstexte ..........65...
  • Seite 5 Inhalt Elektronische Betriebsgeräte für Halogen-Metalldampflampen haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen und reprä- sentieren den aktuellen Stand der Technik. In dieser technischen Fibel wird auf die wesentlichen Produkteigen- schaften dieser Geräte eingegangen, die Unterschiede zum Betrieb mit magnetischen Vorschaltgeräten aufgezeigt und Hinweise und Tipps zur sach- und normgerechten Installation und Inbetriebnahme gegeben.
  • Seite 6 1. Das System aus HID-Lampe und EVG Die Halogenmetall- Halogen-Metalldampflampen gehören zur Gruppe der Hochdruck- dampflampen Entladungslampen. Im Unterschied zur Niederdruckentladung herr- schen im Entladungsgefäß ein hoher Druck und eine hohe Temperatur. Das Licht bei Entladungslampen wird in einer Gasentladung erzeugt, die in einem Entladungsgefäß...
  • Seite 7 Applikationsschrift „Halogen-Metalldampflampen - Hinweise für den Gebrauch und die Anwendung“ welche im Internet unter fol- gendem Link abrufbar ist: http://www.osram.de/downloads bzw. unter dem Suchbegriff „Halogen- Metalldampflampen. Hinweise für den Gebrauch und die Anwendung“ Das POWERTRONIC Elektronische Vorschaltgeräte (EVG) für den Betrieb von Halogenme- talldampflampen mit Keramik- (HCI) oder Quarzglasbrenner (HQI) heißen bei OSRAM POWERTRONIC.
  • Seite 8 1.2.3 Vorteile des intelligen- Folgende Aufzählung zeigt die wesentlichen Vorteile des intelli- ten EVG POWER- genten OSRAM EVG POWERTRONIC PTi: TRONIC PTi • Kompakte Abmessungen und geringes Gewicht • Hohe EVG Lebensdauer von mind. 40.000 h unter Berücksichti- gung der max. zulässigen Temperaturen •...
  • Seite 9 • Versionen mit Zugentlastung mit montagefreundlicher, zweigeteilter Zugentlastung 1.2.4 Vorteile Elektronischer Früher wurden HID-Lampen fast ausschließlich mit konventionellen, Vorschaltgeräte gegen- ferro-magnetischen Vorschaltgeräten betrieben. über konventionellen Geräten Aufgrund einer Vielzahl von Vorteilen werden diese konventionellen Geräte zunehmend durch elektronische Vorschaltgeräte verdrängt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die charakteristischen Eigenschaften von Halogen-Metalldampflampen und zeigt zugleich die wesentlichen Vorteile des Lampenbetriebs am elektronischen Vor-...
  • Seite 10 Nicht möglich Grundsätzlich möglich austausch Die aufgeführten Werte und Aussagen basieren auf Untersuchungen und Erfahrungen mit OSRAM POWERTRONIC PTi-Geräten und sind daher nicht 1:1 auf die Geräte anderer Hersteller übertragbar. 1.2.5 Anwendungsbereiche 1.2.5.1 Innenraum/Außenraum POWERTRONIC PTi-EVG sind grundsätzlich für den Betrieb im Innen- raum ausgelegt und auf diese Bedingungen hin entwickelt worden.
  • Seite 11 PTi S für den Leuchteneinbau PTi I mit Zugentlastung für unabhängige Montage Die HID-EVG für den Leuchteneinbau werden in der OSRAM Nomen- klatur jeweils mit dem Kürzel „S“ gekennzeichnet, die Geräte mit Zug- entlastung mit „I“ (aus dem Englischen für Independent).
  • Seite 12 2. Das Produkt im praktischen Einsatz Versorgungsspannung 2.1.1 Zulässiger Alle POWERTRONIC-EVG zum Betrieb von HCI oder HQI Halogen- Spannungsbereich metalldampflampen sind für sinusförmige Wechselspannung von 50 bis 60 Hz in einem Nennspannungsbereich von 220-240 V ausgelegt. Abweichungen von -10 %/+6 % von den jeweiligen Nennspannungs- grenzen sind zulässig –...
  • Seite 13 Gegen kurzzeitige Netzüberspannungen sind POWERTRONIC-EVG gemäß EN/IEC 61547 geschützt. 2. Quasi-stationäre Überspannungen, die eine Verweildauer im Bereich von Minuten bis Stunden haben können. Diese Überspannungen können verursacht werden durch: - Netzschieflast (Unterbrechung des Nullleiters in 3-Phasen- Netzen plus zusätzlich asymmetrische Lastaufteilung) - instabile Versorgungsnetze Diese Beanspruchung durch Überspannung bedeutet in jedem Falle eine höhere Belastung der einzelnen Komponenten (Bauteile).
  • Seite 14 120 V/277 V in zunehmendem Maße auch in Nordamerika (USA, Kanada) einge- setzt. OSRAM SYLVANIA bietet für die in Nordamerika gebräuchlichen Netze 120 V/277 V und 60 Hz Betriebsfrequenz eine wachsende Anzahl von Geräten an. Weitere Informationen dazu finden sich unter: http://www.sylvania.com/BusinessProducts/LightingForBusiness/...
  • Seite 15 2. Unbedingt sicherstellen, dass der Neutralleiter bis zu allen EVG- Leuchten ordnungsgemäß angeschlossen und einwandfrei kontak- tiert ist. 3. Leitungstrennungen sowie Leitungsverbindungen dürfen nur span- nungslos vorgenommen werden. 4. Bei Versorgungsnetzen 3 x 230/240 V in Dreieckschaltung ist die Absicherung mit gemeinsamer Abschaltung der Phasenleiter erfor- derlich.
  • Seite 16 Installation 2.2.1 EVG-Betrieb bei Nach EN 60598-1 werden Leuchten unter anderem nach der Schutz- Leuchten der maßnahme gegen elektrischen Schlag eingeteilt: Schutzklasse I und II Schutzklasse I (SK I) Bei Leuchten der Schutzklasse I müssen alle berührbaren, leitfähigen Teile, die im Fehlerfall aktiv werden können, mit dem Schutzleiter gut leitend verbunden werden.
  • Seite 17 2.2.2 Isolation 2.2.2.1 Isolationsabstände Bei der Konstruktion von Leuchten ist bezüglich der Themen elek- in Leuchten trische Sicherheit (vor allem Berührungs schutz) die Norm EN 60598-1 / IEC 60598-1 maßgeblich. Um die elektrische Sicherheit einer Leuchte zu gewährleisten sind bei elektrischen Anschlüssen die Luft- und Kriechstrecken zu berück- sichtigen.
  • Seite 18 In feuergefährdeten Räumen sollte zusätzlich gemessen werden zwischen: c) den Außenleitern (L1, L2, L3) untereinander d) den Außenleitern (L1, L2, L3) und dem Neutralleiter (N) Die Isolationsprüfung wird bei 500 V Gleichspannung vorgenommen. Isolationsmessung zwischen N/L und PE Die Prüfungen werden sowohl in Neuanlagen als auch in bestehenden Anlagen durchgeführt.
  • Seite 19 • Für den LL-Anschluss die Arbeitsspannung U-OUT • Für den LH-Anschluss die Zündspannung. OSRAM sorgt als EVG-Hersteller dafür, dass keine höhere Spannung als die oben genannten, an den Ausgangsklemmen gegenüber anderen Potenzialen, als auch gegenüber PE, z.B. am Reflektor, zu erwarten ist.
  • Seite 20 2.2.4 Verdrahtung 2.2.4.1 Draht- und Bei der Verdrahtung von Leuchten zum Betrieb von HCI-/HQI-Halogen- Leitungsarten metalldampflampen ist auf den Spannungswert U-OUT am Gehäuse- aufdruck des EVG zu achten. Der U-OUT Wert gibt Aufschluss über die zu verwendenden Leitungs arten. Ist der Spannungswert U-OUT > 430 V, so müssen Leitungen der Klasse H07 verwendet werden.
  • Seite 21 Massive Leitungen können direkt in die Klemme gesteckt werden, bei flexiblen Leitungen ist der Betätigungsdrücker für das An- und Ab- klemmen der Adern zu benutzen. Hinweis für den Netzanschluss mit flexiblen Anschlussleitungen (laut EN 60598-1). Um ausreichende mechanische Festigkeit zu erzielen, darf der Nenn- querschnitt der Leiter nicht geringer sein als: •...
  • Seite 22 2. Um Kopplungen zwischen Lampen- und Netzleitung zu vermeiden, dürfen beide nicht zueinander parallel verlegt werden. Der Abstand sollte mindestens 5 cm betragen. Falls eine Kreuzung nicht ver- meidbar ist, muss diese rechtwinklig ausgeführt werden. 3. Falls längere Lampenleitungen unvermeidbar sind, müssen diese beiden Adern verdrillt werden.
  • Seite 23 2.2.4.5 Verdrahtungspläne Im Folgenden finden sich die Verdrahtungspläne der ein- und zwei- für POWERTRONIC- lampigen PTi-EVG Einbau-EVG PTi 35 / 70 / 150 S PTi 35 / 70 / 150 S 220 – 240 V ~ 220 – 240 V ~ 4,5 kV 4,5 kV PTi 2x35 S / PTi 2x70 S...
  • Seite 24 2.2.4.6 Verdrahtungspläne für Die Verdrahtung unabhängiger Geräte stellt speziell unter EMV- Downlights mit Gesichtspunkten besondere Anforderungen. Daher wird im folgenden POWERTRONIC-EVG Kapitel speziell auf diesen Anwendungsfall eingegangen. mit Zugentlastung Kurze Lampenleitung – ca. 0,5 m (A) Standard: Kurze Lampenleitung (< 0,5 m), PE wird an EVG angeschlossen (B) Empfohlene Verdrahtung für verbessertes EMV-Verhalten: Kurze Lampenleitung (<...
  • Seite 25 Lange Lampenleitung – ca. 1,5 m (A) Standard: Lange Lampenleitung (< 1,5 m), PE wird an EVG angeschlossen und von dort zur Leuchte geführt; Lampenleitungen werden verdrillt; Ferrit wird in Lampenleitung eingebracht (B) Empfohlene Verdrahtung für verbessertes EMV-Verhalten: Lange Lampenleitung (< 1,5 m), PE wird zuerst an Leuchte ange- schlossen und dann zum EVG weitergeführt;...
  • Seite 26 Beispiel für das Einschleifen eines Ferrit zur Verringerung der EMV Abstrahlung: 2.2.4.7 Abisolierlänge Die erforderliche Abisolierlänge der Drähte ist abhängig von dem ver- wendeten Klemmentyp am EVG. Man kann je nach Ausführung der Klemme von einem Wert von 8,5 mm – 9 mm bzw. 10 mm – 11 mm ausgehen.
  • Seite 27 Einfache Maßnahmen, um die Anzahl der EVG je Sicherungsautomat zu erhöhen: 1. Einsatz eines Einschaltstrombegrenzers, beispielsweise der Fa. Busch & Jäger. Am geeignetsten sind Geräte basierend auf „Zero Voltage Switching“. 2. Einsatz von Wechselspannungs-Relais nach jeder Gruppe mit der max. zulässigen Anzahl von EVG. Die Relais werden so angeschlos- sen, dass diese schließen, sobald die Netzspannung anliegt.
  • Seite 28 Um einen sicheren und zuverlässigen Lampenstart zu ermöglichen, stellen POWERTRONIC-EVG für den Lampenstart kurzzeitig Zünd- spannungen von bis zu 4,5 kV zur Verfügung. Da die Zündung asym- metrisch aufgebaut ist, wird das hohe Potenzial über den mit LH und dem „Dreieck mit Blitz“ gekennzeichneten Lampenausgang geführt. Das intelligente POWERTRONIC PTi überwacht jede Phase des Start- vorgangs und sobald sich sich die Lampe nach dem sog.
  • Seite 29 Der Oberwellengehalt des Netzstromes ist durch nationale und inter- nationale Vorschriften (IEC 61000-3-2, EN 61000-3-2) reglementiert. Elektronische Vorschaltgeräte von OSRAM haben zur Einhaltung dieser Vorschriften aktive vollelektronische Oberwellenfilter eingebaut, die ein ε > 0,95 und damit einen Leistungsfaktor λ ≥ 0,95 gewährleisten.
  • Seite 30 2.3.6 EVG-Temperaturen und Zur Beurteilung der Güte eines EVG ist die Betrachtung des ther- Einfluss auf die Lebens- mischen Verhaltens unter Berücksichtigung der maximal zulässigen dauer Temperaturen entscheidend. Bezüglich der betrachteten Temperaturen unterscheidet man dabei grundsätzlich zwischen der Leuchtenumgebungstemperatur, der EVG-Umgebungstemperatur und der EVG-Gehäusetemperatur.
  • Seite 31 3. dem Leuchtendesign und der thermischen Anbindung des EVG an die Leuchte Zur Ermittlung der Lebensdauer eines EVG wird maßgeblich die Tem- peratur des EVG am t -Meßpunkt unter Berücksichtigung der Werte im Datenblatt herangezogen. Um die im Datenblatt genannte Lebens- dauer zu erreichen, ist zu keinem Zeitpunkt eine Überschreitung von t erlaubt.
  • Seite 32 Zu niedrige EVG-Umgebungstemperaturen t Das EVG ist nicht in der Lage, eine zuverlässige Lampenzündung sicherzustellen. Bei zu tiefen Temperaturen können sich darüber hinaus die Eigenschaften einzelner Bauelemente soweit verändern, dass es zu Fehlfunktionen des EVG kommen kann. Die auf dem EVG angegebene minimale t darf somit nicht unterschritten werden.
  • Seite 33 2) Mit Temperaturmessung in einer Leuchte: - Leuchtenumgebungstemperatur festlegen (z.B. + 25 °C) - Die Temperatur am t -Messpunkt der zu vergleichenden EVG messen - Anhand der gemessenen Temperatur im jeweiligen Datenblatt des EVG die entsprechende Lebensdauer einsehen/ableiten g Vergleicht man nur Nenn- oder Katalogdaten, so sind die Angaben zur t -Temperatur denen zur t -Temperatur vorzuziehen...
  • Seite 34 Schlussfolgerung: a) Trotz gleicher nominaler, maximaler t - und t -Temperaturen erreicht EVG1 seine Lebensdauer von 40.000 h bei seiner max. zulässiger EVG-Umgebungstemperatur t , EVG 2 jedoch nur die halbe Le- bensdauer von 20.000 h. b) Um die gleiche Lebensdauer von 40.000 h zu erreichen, darf EVG 2 nur bei t = 70 °C betrieben werden.
  • Seite 35 10 °C ausgegangen werden. Bei einer Überschreitung um mehr als 10 °C muss andererseits mit einer Lebensdauereinbuße von mind. 50 % gerechnet werden. Bei OSRAM steht die t -Temperatur in festem Zusammenhang mit der Lebensdauer des EVG. Bei POWERTRONIC-EVG etwa korreliert die max.
  • Seite 36 g siehe auch Verdrahtungshinweise (Kapitel 2.2.4) g siehe auch Hinweise für den Leuchtenbau, Thermische Ankopp- lung (Kapitel 2.4) 2.3.7.1 Leistungsrückregelung Aufgrund einer nicht geeigneten oder falschen Leuchtenkonstruk- aufgrund von tion oder durch externe Wärmequellen (z.B. Sonneneinstrahlung in Übertemperatur Schaufenstern) kann ein EVG bei zu hohen Temperaturen, das heißt im nicht spezifizierten Bereich, betrieben werden.
  • Seite 37 geren Zeitpunkt keine signifikante Temperaturänderung mehr eintritt. Nach Norm sollte diese Messung beim Höchstwert des Bemes- sungsspannungsbereiches durchgeführt werden. Sinnvoll ist aber die thermisch ungünstigste Spannung des Bemessungsspannungs- bereiches, welche meist die Untergrenze ist, da in diesem Fall die höchsten Ströme und damit verbunden die höchsten thermischen Belastungen auftreten.
  • Seite 38 2.3.9 Kurzschlussfestigkeit Bei POWERTRONIC-EVG sind die sekundärseitigen Ausgänge für ca. 5 Minuten kurzschlusssicher. Dagegen muss ein Kurzschluss zwischen einem Lampenanschluss und den Gehäuse/Schutzleiter unter allen Umständen vermieden wer- den, da dieser sog. Erd- oder Masseschluss zur sicheren Zerstörung des EVG führt. 2.3.10 Abschaltkriterien und Einer der entscheidenden Vorteile des Lampenbetriebs am EVG ge- Abschaltmechanismen...
  • Seite 39 3. Glühlampenmodus (Incandescent Mode) Details zu den genannten EoL-Phänomenen finden sich auch in der Applikationsschrift „Halogen-Metalldampflampen - Hinweise für den Gebrauch und die Anwendung“ verfügbar unter http://www.osram. de/downloads 1) Anstieg der Wiederzündspitze Beim konventionellen Betrieb ist die Wiederzündspitze ein Peak in der Lampenbrennspannung nach dem Nulldurchgang von Strom und Spannung.
  • Seite 40 von Hochdruckentladungslampen. Der Gleichrichteffekt verursacht einen hohen Gleichstromanteil. In Folge dessen gerät die konventionelle Drossel in Sättigung mit starker Abnahme der Drosselimpedanz. Im Extremfall wird der Lampenstrom nur durch den Ohmschen Widerstand der Drossel begrenzt. Überhitzen von Drossel und Zündgerät können die Folgen sein. Bei POWERTRONIC-EVG werden Strom und Spannung permanent von einem Mikrokontroller überwacht und geregelt.
  • Seite 41 Sicht nicht uneingeschränkt empfohlen werden. Sollte dennoch gedimmt werden, so sind spezielle, dimmbare HID- EVG vorzusehen. In diesem Zusammenhang sei auch auf die OSRAM Publikation „Technische Hinweise zur Leistungsreduzierung“ hingewiesen, welche unter http://www.osram.de/downloads zur Verfügung steht Hinweise für Die allgemeinen Empfehlungen für das Leuchtendesign durch IEC...
  • Seite 42 2.4.1 Thermische Ankopplung POWERTRONIC PTi-EVG haben eine Effizienz von 90 % bis 92 %. Die restliche Leistung führt als Verlustleistung zur Eigenerwärmung der Geräte. Aufgrund ihrer hohen Effizienz haben PTi-EVG eine relativ geringe Eigenerwärmung. Um jedoch eine möglichst hohe Gerätele- bensdauer und geringe Ausfallraten zu erreichen, muss diese Wärme bestmöglich aus dem Gerät abgeführt werden können.
  • Seite 43 2.4.3 Verwendbare Materialien Heutzutage werden je nach Ausführung und Anwendungshinter- im Leuchtenbau grund sowohl Kunststoffe, wie auch Metalle im Leuchtenbau von HID- Systemen verwendet. Jedes Material hat dabei seine spezifischen Eigenschaften. Prinzipiell ist dabei jedoch zu beachten, dass das verwendete Mate- rial den thermischen Anforderungen durch die abgestrahlte Wärme des Leuchtmittels entspricht.
  • Seite 44 Einbauhöhe zu wählen: Folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der erforderlichen Deckenaus- schnitte in Abhängigkeit von der Einbautiefe für die einzelnen PTi-Ge- räte mit Zugentlastung. PTi 35 I PTi 70 I PTi 2x35 I PTi 2x70 I PTi 150 I ∅...
  • Seite 45 • Verpolungssicheres Stecken reduziert Fehler in der Installation • Korrekte Verdrahtung des EVG wird bereits ab Werk geprüft Damit der Einsatz von Kabel-Stecksystemen tatsächlich schnell, zu- verlässig und vor allem auch sicher ist, werden bei OSRAM folgende Tests im Rahmen der Konfektionierung durchgeführt: • Hochspannungstest •...
  • Seite 46 Fassungen bestehen aus mehreren Bauteilen, die jeweils eigene Funktionsgrenzen aufweisen. Eine Überschreitung dieser Grenzwerte verursacht den vorzeitigen Ausfall der Fassungen. Weitere Einbau- und Verwendungshinweise bezgl. Fassungen ent- nehmen Sie bitte dem Kapitel 7.3. „Lampenfassungen“ der OSRAM Applikationsschrift „Halogen-Metalldampflampen – Hinweise für den Gebrauch und die Anwendung“. Elektromagnetische Der Begriff EMV (Elektro Magnetische Verträglichkeit) und die darin...
  • Seite 47 1. Mai 2010 festgelegt. Für die Einhaltung der EMV-Störfestigkeitsanforderungen, der Grenz- werte für Oberschwingungsströme und der Grenzwerte für Funk-Stö- rungen (sowie der Sicherheit) bürgt OSRAM mit der CE-Kennzeich- nung auf den Elektronischen Vorschaltgeräten POWERTRONIC (siehe auch Kap. 3.2 Prüfzeichen).
  • Seite 48 2.5.3 Funkstörungen Die Einhaltung der Grenzwerte für die Funkstörungen ist Vorausset- zung für die Erteilung des VDE-EMV-Zeichens durch das unabhän- gige VDE-Prüfinstitut in Offenbach/Deutschland. Die Elektronischen Vorschaltgeräte (EVG) für den Leuchteneinbau werden nach CISPR 15 in einem Prüfaufbau mittels einer Referenz- leuchte wie, in CISPR30 beschrieben, geprüft.
  • Seite 49 Durch die Verwendung aufwendiger, interner EMV-Filter werden die vorgenannten Störungen unter die von der Norm vorgeschriebenen Grenzen reduziert, so dass die elektronischen Vorschaltgeräte von OSRAM – für sich alleine betrachtet – den Normen entsprechen. Der EVG-Einbau in die Leuchte kann diese Eigenschaften jedoch maßgeblich verändern.
  • Seite 50 2) Fehler in der netzseitigen Verdrahtung Abhilfe: Überprüfung, ob die Netzeingangsspannung am EVG gemäß dem spezifizierten Anwendungsbereich tatsächlich vorhanden ist. Sicher stellen, dass der Neutralleiter bis zu allen Leuchten ordnungsgemäß angeschlossen und einwandfrei kontaktiert ist. Überprüfen, ob alle Leitungen korrekte Verbindung in den Klemmen haben.
  • Seite 51 • Störung anderer Elektrogeräte: Störung anderer Elektrogeräte, besonders Rundfunk oder TV- Empfänger Mögliche Ursache 1) Verdrahtungsprobleme Abhilfe: Siehe hierzu auch die Hinweise in Kapitel 2.2.4.4 Leitungs- führung 2) Das Elektro- oder Rundfunkgerät hat eine unzureichende Stör- festigkeit Abhilfe: Die Distanz zwischen der Leuchte und dem Elektro- oder Rund- funkgerät vergrößern;...
  • Seite 52 3. Normen, Prüfzeichen und CE-Kennzeichnung Normen 3.1.1 Sicherheit EN 61347-2-12 in Verbindung mit EN 61347-1 „Geräte für Lampen – Teil 2-12: Besondere Anforderungen an gleich- und wechselstromversorgte elektronische Vorschaltgeräte für Ent- ladungslampen (ausgenommen Leuchtstofflampen)“ in Verbindung mit „Geräte für Lampen – Teil 1: Allgemeine und Sicherheitsanforde- rungen“...
  • Seite 53 Die Norm ist für Einbau-EVG nicht anwendbar. Für unabhängige EVG sind jedoch folgende Abschnitte normativ vor- geschrieben: Aufbau (Leitungsführungen, Anschlussklemmen, Anschlussstellen und Netzanschlüsse, mechanische Festigkeit), äußere und innere Leitungen (Netzanschluss und andere äußere Leitungen, Zugentlas- tungsvorrichtung), Schutz gegen elektrischen Schlag, Beständigkeit gegen Staub, feste Fremdkörper und Wasser, Luft- und Kriechstre- cken.
  • Seite 54 vergleichbar und bietet einen angemessenen Schutz von Funkdiens- ten über den Frequenzbereich von 30 MHz bis 300 MHz. Die Normkonformität ist Voraussetzung für: CE, VDE-EMV-Prüfzeichen EN 55022 „Einrichtungen der Informationstechnik – Funkstöreigenschaften – Grenzwerte und Messverfahren“ Die Norm EN 55022 gibt Verfahren für die Messung der Pegel von Störsignalen, die durch Einrichtungen der Informationstechnik erzeugt werden, an und legt Grenzwerte für den Frequenzbereich 9 kHz bis 1 GHz fest.
  • Seite 55 EN 61000-3-3 „Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Teil 3-3: Grenzwerte – Begrenzung von Spannungsänderungen, Spannungsschwankungen und Flicker in öffentlichen Niederspannungs-Versorgungsnetzen für Geräte mit einem Bemessungsstrom bis einschließlich 16 A pro Leiter, die keiner Sonderanschlussbedingung unterliegen“ Die Norm EN 61000-3-3 gilt für die Begrenzung von Spannungs- schwankungen und Flicker, die dem öffentlichen Niederspannungs- Versorgungsnetz eingeprägt werden.
  • Seite 56 Hierbei handelt es sich um ein Zulassungszeichen der Australischen Zulassungsbehörden CE-Kennzeichnung Die CE-Kennzeichnung von Produkten ist eine vom EU-Recht vorge- schriebene Kennzeichnung, mit welcher der Hersteller die Konformität mit den geltenden EG-Richtlinien erklärt. Für POWERTRONIC-Produkte von OSRAM sind das die Niederspannungsrichtlinie 2006/95/EG und...
  • Seite 57 Marktüberwa- chungsbehörden, in Deutschland die BNetzA (Bundes Netz Agentur), kontrolliert und gegebenenfalls strafrechtlich verfolgt. Für POWER- TRONIC-Produkte bedient sich OSRAM für diesen Nachweis der Ex- pertise eines unabhängigen Prüfinstituts. Die CE-Kennzeichnung ist kein Qualitäts- oder Prüfzeichen und macht damit keine Aussage über die Qualität der gekennzeichneten...
  • Seite 58 4. EVG-Aufdruck...
  • Seite 59 Betriebsgeräte POWERTRONIC PTi in den Leistungsstufen 35 W, 70 W und 150 W und deren Betrieb mit folgenden HCI-Lampen von OSRAM (PTi 20 W und PTi 100 W in Vorbereitung): • HCI-T in den Leistungen 35, 70 sowie 150 W, •...
  • Seite 60 6. Datenblätter Bestellbezeichnung PTi 20/220-240 S PTi 35/220-240 B. PTi 35/220-240 S. Lampe (Watt) HCI 20 W HCI 35 W HCI 35 W Anzahl Lampen Nennspannung (AC): 220 - 240 Zulässiger Eingangsspannungsbereich (AC): 198 - 254 V 198 - 254 V 198 - 254 V Netzfrequenz: 50/60 Hz...
  • Seite 61 Bestellbezeichnung PTi 35/220-240 I PTi 2x35/220-240 S PTi 2x35/220-240 I Lampe (Watt) HCI 35 W HCI 35 W HCI 35 W Anzahl Lampen Nennspannung (AC): 220 - 240 Zulässiger Eingangsspannungsbereich (AC): 198 - 254 V 198 - 254 V 198 - 254 V Netzfrequenz: 50/60 Hz Nennstrom (230 V):...
  • Seite 62 PTi 70/220-240 B. PTi 70/220-240 S. PTi 70/220-240 I PTi 2x70/220-240 S HCI 70 W, HQI 70 HCI 70 W, HQI 70 HCI 70 W, HQI 70 HCI 70 W, HQI 70 220 - 240 198 - 254 V 198 - 254 V 198 - 254 V 198 - 254 V 50/60 Hz...
  • Seite 63 Bestellbezeichnung PTi 2x70/220-240 I PTi 100/220-240 S PTi 100/220-240 I Lampe (Watt) HCI 70 W, HQI 70 HCI 100 W, HQI 100 W HCI 100 W, HQI 100 W Anzahl Lampen Nennspannung (AC): 220 - 240 Zulässiger Eingangsspannungsbereich (AC): 198 - 254 V 198 - 254 V 198 - 254 V Netzfrequenz:...
  • Seite 64 PTi 150/220-240 S PTi 150/220-240 I HCI 150 W, HQI 150 W HCI 150 W, HQI 150 W 220 - 240 198 - 254 V 198 - 254 V 50/60 Hz 0,72 A 0,72 A > 0,95 > 0,95 70 A/250 µs 70 A/250 µs 160 W ±4,5 W 160 W ±4,5 W...
  • Seite 65 7. Typenlisten Die Tabelle zeigt eine Übersicht der Lampen/EVG-Kombinationen von POWERTRONIC-EVG und HQI- und HCI-Halogen-Metalldampf- lampen. Der Betrieb von Natriumdampfhochdruck Lampen (NAV) ist prinzipiell möglich, jedoch gelten folgende Einschränkungen: • NAV Lampen weisen ein trägeres Anlaufverhalten beim Lampen- start auf, so dass unter ungünstigen Umständen kein sauberer Hochlauf und stabiler Betrieb mit POWERTRONIC PTi-EVG mög- lich ist •...
  • Seite 66 8. Ausschreibungstexte Ausschreibungstexte für POWERTRONIC-EVG finden sich unter an- derem im Internet unter folgenden Link: http://www.osram.de/evg-ausschreibungstexte Elektronische Betriebsgeräte für Hochdruck-Entladungslam- pen: Bestellbezeichnung: PTi .../230-240 S für Leuchteneinbau oder PTi .../230-240 I mit Kabelklemmung durch schraubenfixierte Zugentlastung • Elektronische Betriebsgeräte für den Betrieb von Halogen-Metall- dampflampen 35, 70, 100, 150 W •...
  • Seite 67 Stichwortverzeichnis Abisolierlänge 2.2.4.7 Ableitstrom 2.2.6 Abschalten am Lampenlebensende 2.3.11 Abschaltkriterien und Abschaltmechanismen 2.3.10 Anwendungsbereiche 1.2.5 Arbeitsspannung (U-OUT) 2.2.3.2 Ausfallwahrscheinlichkeit 2.3.6.6 Ausgangspannung 2.2.3 Ausschreibungstexte Außenbeleuchtung 1.2.5.1 Berührstrom 2.2.6 Betrieb am 3-Phasennetz 2.1.6 Betriebsverhalten CCC-Zeichen 3.2.4 CE-Kennzeichnung Datenblätter Dimmen 2.3.13 Draht- und Leitungsarten 2.2.4.1 Durchschleifen der Netzleitung mittels „fliegender“...
  • Seite 68 Fehler, Fehlerquellen und Fehlerbeseitigung FI-Schutzschalter 2.2.6 Funkstörungen 2.5.3 Funktionsweise 1.2.2 Gerätetemperatur t 2.3.6.1 Geräuschentwicklung 2.3.12 Gleichrichtereffekt 2.3.11 Gleichspannung 2.1.4 Halogen-Metalldampflampen Heißwiederzündung von MH-Lampen 2.3.2 Innenraum/Außenraum 1.2.5.1 Installationshinweise zur Vermeidung von Funkstörungen 2.5.3.2 Isolation 2.2.2 Isolationsabstände in Leuchten 2.2.2.1 Isolationsprüfung von Leuchten 2.2.2.2 Isolationswiderstand in Beleuchtungsanlagen 2.2.2.3...
  • Seite 69 Oberwellengrenzwerte 2.5.1 Plug & Play -Installation mit Kabel/Stecksystem 2.4.6 Praktische Beurteilung der Lebensdauer und der thermischen Güte eines EVG 2.3.6.4 Prüfzeichen Schaltfestigkeit EVG 2.3.8 Schieflastfestigkeit 2.1.7 Schutzklasse I und II von Leuchten 2.2.1 Schutzleiterstrom 2.2.6 Sicherheit 3.1.1 Sortiment 1.2.1 Störfestigkeit, Immunität 2.5.2 System Garantie...
  • Seite 70 Weltweite Präsenz. OSRAM beliefert Kunden in rund 150 Ländern. 73 Gesellschaften und Vertriebsstützpunkte für 111 Länder • • 38 Länder betreut durch externe Partner vor Ort oder OSRAM GmbH, München OSRAM Beteiligungsgesellschaften und Vertriebsstützpunkte. Mazedonien Ägypten Albanien Mexiko Argentinien Moldawien...

Diese Anleitung auch für:

Pti 70 iPti 2x35 iPti 2x70 iPti 150 i