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Endress+Hauser Proline Promass 83 HART Betriebsanleitung Seite 83

Coriolis-massedurchfluss-messsystem
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Proline Promass 83
"
Endress+Hauser
6.5.2
Dichteabgleich
Ein Dichteabgleich ist immer dann empfehlenswert, wenn für die Berechnung dichte-
abhängiger Werte eine optimale Messgenauigkeit erreicht werden soll. Je nach
Applikationsbedingungen ist ein 1-Punkt- oder ein 2-Punkt-Dichteabgleich erforderlich:
1-Punkt-Dichteabgleich (mit einem Messstoff):
Diese Art des Dichteabgleichs ist unter folgenden Voraussetzungen erforderlich:
• Der Messaufnehmer misst nicht genau den Dichtewert, welchen der Anwender aufgrund
von Laboruntersuchungen erwartet.
• Die Messstoffeigenschaften liegen außerhalb der werkseitig verwendeten Messpunkte
bzw. Referenzbedingungen, mit denen das Messgerät kalibriert wurde.
• Die Anlage dient ausschließlich der Messung eines Mediums, dessen Dichte unter kons-
tanten Bedingungen sehr genau erfasst werden soll.
Beispiel: Brix-Dichtemessung bei Apfelsaft
2-Punkt-Dichteabgleich (mit zwei Messstoffen):
Dieser Abgleich ist immer dann durchzuführen, wenn die Messrohre mechanisch verändert
werden, z.B. durch Ablagerungen, Abrasion und Korrosion. In solchen Fällen ist die davon
beeinflusste Resonanzfrequenz der Messrohre mit den werkseitig ermittelten Kalibrierdaten
nicht mehr kompatibel. Der 2-Punkte-Dichteabgleich berücksichtigt diese mechanisch
bedingten Veränderungen und berechnet neue, darauf abgestimmte Kalibrierdaten.
Durchführen des 1- oder 2-Punkt-Dichteabgleichs
Achtung!
• Ein Dichteabgleich vor Ort setzt grundsätzlich voraus, dass der Anwender seine Messstoff-
dichte sehr genau kennt, beispielsweise durch exakte Laboruntersuchungen.
• Der hier vorgegebene Soll-Dichtewert darf vom aktuell gemessenen Messstoffdichtewert
um max. ±10% abweichen.
• Fehler bei der Eingabe des Soll-Dichtewertes wirken sich auf alle berechneten Dichte- und
Volumenfunktionen aus.
• Ein 2-Punkt-Dichteabgleich ist nur möglich, falls sich die beiden Soll-Dichtewerte um min-
destens 0,2 kg/l unterscheiden, ansonsten erscheint auf der Anzeige die Fehlermeldung
#731 (Abgleich ist nicht möglich).
• Der Dichteabgleich verändert die werkseitig oder vom Servicetechniker eingestellten Dich-
tekalibrierwerte.
• Die in der nachfolgenden Handlungsanweisung aufgeführten Funktionen sind ausführlich
im Handbuch "Beschreibung Gerätefunktionen" erläutert.
1.
Füllen Sie den Messaufnehmer mit Messstoff. Achten Sie darauf, dass die Messrohre
vollständig gefüllt sind und der Messstoff frei von Gaseinschlüssen ist.
2.
Warten Sie solange, bis die Temperatur zwischen eingefülltem Messstoff und Messrohr
ausgeglichen ist. Die abzuwartende Zeitspanne ist abhängig vom Messstoff und vom
aktuellen Temperaturniveau.
3.
Wählen Sie nun mithilfe der Vor-Ort-Anzeige die Funktion MODE DICHTEABGLEICH
in der Funktionsmatrix an und führen Sie den Abgleich wie folgt durch:
Funktion
Funktionsname
Nr.
6482
MODE DICHTEABGLEICH
6483
SOLLWERT DICHTE 1
Auszuwählende Einstellung (  oder  )
(zur nächsten Funktion mit  )
Mit P können sie auswählen, ob Sie einen 1- oder 2-Punkt-
Dichteabgleich durchführen wollen.
!
Hinweis!
Geben Sie die Codezahl ein, falls nach Betätigen von P auf der
Anzeige eine Aufforderung zur Code-Eingabe erscheint (nur bei
gesperrter Funktionsmatrix).
Geben Sie den Soll-Dichtewert des ersten Messstoffes mit P ein
und speichern Sie diesen Wert mit  (Eingabegrenze = aktueller
Dichtewert ±10%).
Inbetriebnahme
83

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