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5.6.2 - Rückstellung
Durch eine Rückstellung wird die aktive Solltemperatur so
verändert, dass weniger Maschinenleistung erforderlich ist
(im Kühlmodus wird die Solltemperatur erhöht, im Heiz-
modus wird sie gesenkt). Im Allgemeinen erfolgt diese
Verstellung in Reaktion auf eine Lastminderung. Bei der
Pro-Dialog-Regelung kann in der Konfiguration Anwender
1 festgelegt werden, welche Größe die Rückstellung bestimmt:
Dies kann entweder die Außentemperatur sein (die eine
Messgröße der Lasttendenzen im Gebäude liefert) oder
die Wasserrücklauftemperatur (∆t; dieser Wert liefert die
durchschnittliche Gebäudelast). Als Reaktion auf eine
sinkende Außentemperatur oder ein sinkendes ∆t wird der
Kühlungs-Sollwert in der Regel nach oben verändert, um
die Geräteleistung zu optimieren:
In beiden Fällen sind die Rückstellparameter, d.h. Kurven-
steigung, Rückstellungs-Anfangs- und Endpunkt, im Menü-
Sollwert konfigurierbar (siehe Abschnitt 4.3.8). Die Rück-
stellung erfolgt linear auf der Basis von 3 Parametern:
•
einem Bezugswert, bei dem die Rückstellung 0 ist
(Außentemperatur oder ∆t – kein Rückstellwert).
•
einem Bezugswert, bei dem die Rückstellung maximal
ist (Außentemperatur oder ∆t – voller Rückstellwert).
•
dem maximalen Rückstellwert.
Beispiel für eine Rückstellung im Kühlmodus
Außentemperatur (OAT)
legende
A Max. Rückstellwert
B Außentemperatur oder ∆t bei keiner Rückstellung
C Außentemperatur oder ∆t bei voller Rückstellung
D Gebäudelast
5.7 - leistungsaufnahme-Begrenzung
In der Regel wird die Leistungsaufnahme-Begrenzung bei
einem Energie-Management-System zur Senkung des Geräte-
Stromverbrauchs eingesetzt. Die Pro-Dialog-Regelung
ermöglicht über anwendergesteuerte, spannungsfreie Kon-
takte eine Begrenzung der Maschinenleistung. Maschinen
mit einem Kreislauf haben nur einen Kontakt (Regelkontakt),
über den in der Funktion Anwenderkonfiguration die
Leistungsaufnahmebegrenzung oder die Sollwert-Auswahl
möglicht ist. Maschinen mit zwei Kreisläufen haben zwei
spannungsfreie Kontakte, die mehrere Begrenzungsniveaus
zulassen. Die Maschinenleistung kann den durch die Position
der Kontakte vorgegebenen Sollwert für die Leistungsauf-
nahmebegrenzung nicht überschreiten (Beschreibung der
Kontakte siehe Abschnitte 3.6.4 und 3.6.5). Die Sollwerte
für die Leistungsaufnahmebegrenzung sind über das Menü
Sollwert einstellbar.
∆t Verdampfer
Die Leistungsaufnahmebegrenzung ist in allen Betriebsarten
aktiv: Lokal, Fernsteuerung oder CCN. In der Betriebsart
CCN kann die Leistungsaufnahmebegrenzung jedoch
direkt mit Hilfe von CCN-Befehlen geregelt werden. Ein
Begrenzungswert von 100% bedeutet, dass die Maschine auf
alle Leistungsstufen zurückgreifen kann.
5.8 - Nacht-modus
Die Nachtzeit wird durch eine Anfangs- und Endzeit definiert,
die für alle Wochentage gleich sind. Während der Nacht
laufen die Ventilatoren mit niedrigerer Drehzahl, wenn die
aktuellen Betriebsbedingungen dies zulassen. Außerdem
kann der Anwender die Maschinenleistung in der Nacht
absenken.
5.9 - leistungsregelung
Diese Funktion wählt die jeweils erforderliche Anzahl aktiver
Verdichter, um die Wassertemperatur des Wärmetauschers
auf dem Sollwert zu halten. Die dabei erreichbare Genauig-
keit hängt von der Kapazität des Wasserkreislaufs, der
Durchflussmenge, der Last und der Anzahl der bei der
Maschine zur Verfügung stehenden Leistungsstufen ab. Die
Regelung registriert und verarbeitet ständig die Temperatur-
abweichung im Hinblick auf den Sollwert, sowie die
Änderungsgeschwindigkeit dieser Abweichung und die
Differenz zwischen Wasserein- und -austrittstemperatur,
um den optimalen Zeitpunkt für Zu- oder Abschaltung
einer Leistungsstufe zu ermitteln. Läuft ein- und derselbe
Verdichter zu oft (pro Stunde) an oder läuft er jedesmal
weniger als 1 Minute, wenn er angelaufen ist, wird die
Anzahl der Verdichteranläufe automatisch reduziert; dies
hat zur Folge, dass die Wasseraustrittstemperatur-Regelung
weniger genau erfolgt.
Außerdem können die Hoch- oder Niederdruck-Entlastungs-
funktionen die Genauigkeit der Temperaturregelung beein-
trächtigen. Die Verdichteran- und abschaltsequenzen sind so
ausgelegt, dass die Anzahl Anläufe ausgeglichen erfolgen
(Wertgewichtet durch die jeweilige Betriebszeit).
5.10 - Verflüssigungsdruck-Regelung
5.10.1 - 30RW-Geräte im Kühlbetrieb
Die Regelung kann folgende Konfigurationen steuern:
•
Glykolrückkühlerpumpe und Verflüssigerpumpe mit
variabler Drehzahl.
Die festen Ventilatorstufen und die Pumpendrehzahl
werden geregelt, um Anlauf bei niedrigen Außentem-
peraturen und permanente Optimierung der Geräte-
leistungen zu gestatten (keine Parametereinstellung
erforderlich).
•
Nur Verflüssigerpumpe mit variabler Drehzahl keine
Glykolrückkühler-Regelung)
Die Pumpendrehzahl wird geregelt, um einen festen
Verflüssigungs-Sollwert aufrechtzuerhalten (Wert kann
justiert werden).
•
Trockenkühler und Dreiwegeventile.
Die festen Ventilatorstufen und die Position des Drei-
wegeventils werden geregelt, um Anlauf bei niedrigen
Außentemperaturen und permanente Optimierung der
Geräteleistungen zu gestatten (keine Parameterein-
stellung erforderlich).
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