1
Melder-Funktionen
Der Multisensor True Presence besteht aus einem Hochfrequenz
(HF) Präsenzmelder mit echter Präsenzmessung, integriertem Hellig-
keitsfühler, Raumtemperatur- und -feuchte -Sensor, VOC und echter
CO2 Messung. Zusätzlich ist ein Bluetooth Modul zum Starten des
Programmiermodus und Anzeigen der Messwerte per App, sowie
eine RGB-LED zur Feedback Anzeige. Im Vergleich zur Version Mul-
tisensor True Presence hat die Variante Aerosol einen zusätzlichen
Ausgang Aerosolstatus.
Folgende Einstellungen müssen untern den Sensoreinstellungen
eingestellt werden:
- Montagehöhe zur korrekten Ermittlung der Reichweiten des Sen-
sors und der Distanz der Bewegungen
- Reichweite des Sensors im Radius, um die Erfassung auf den ge-
wünschten Bereich zu begrenzen
- Sensitivität kann auf dem Standard-Wert belassen werden und nur
bei Fehlschaltungen angepasst werden (1 = minimale Sensitivität, 9
= maximale Sensitivität)
- Montageart Unterputz oder Aufputz, da je nach Montageart unter-
schiedliche interne Korrekturfaktoren für die Luftsensoren genutzt
werden müssen
Szenario
Einsatzzweck
Nummer
9
Kleines Büro, ruhiger
Arbeitsplatz
8
Großes Büro, ruhiger
Arbeitsplatz
7
Großes Büro, Großer
Eingangsbereich
6
Hotelzimmer, Raum mit
schlafenden Personen
5
Hotelzimmer, Raum mit
schlafenden Personen
4
Unruhiger Arbeitsplatz,
leichte Industrie, Halle
3
Unruhiger Arbeitsplatz,
leichte Industrie, Halle
2
Sehr unruhige Umge-
bung, schwere Industrie
1
Sehr unruhige Umge-
bung, schwere Industrie
Der Melder kann folgende Funktionen übernehmen, die bei den
allgemeinen Einstellungen aktiviert bzw. deaktiviert werden können:
Beschreibung
Dieses Szenario bietet die maximale
Empfindlichkeit. Um ungewünschte
Einschaltungen zu vermeiden sollte
es eher für kleine Flächen verwendet
werden.
Wie Szenario 9, aber mit etwas redu-
zierter Empfindlichkeit. Auch für große
Flächen geeignet.
Wie Szenario 8, aber mit weiter redu-
zierter Empfindlichkeit.
Auch dieses Szenario bietet maximale
Empfindlichkeit. Zusätzlich ist die
Signalverarbeitung optimiert, um die
Präsenz schlafender Personen zuver-
lässig zu detektieren.
Wie Szenario 6 mit etwas reduzierter
Empfindlichkeit.
Durch Vibrationen kann der Sensor
nach triggern, was mit Szenario 7-9
manchmal zu längeren Nachlaufzeiten
führt. Dann bietet sich dieses Szena-
rio an, welches robuster funktioniert.
Wie Szenario 4 mit etwas reduzierter
Empfindlichkeit.
Falls es größere Vibrationen oder
auch elektrische Störer gibt, sollte
man dieses Szenario nutzen.
Es gibt keine True Presence Funktion
mehr, der Sensor funktioniert wie ein
herkömmlicher Präsenzmelder.
Wie Szenario 2 mit reduzierter Emp-
findlichkeit.
KNX Applikationsbeschreibung True Presence® Multisensor
Aerosol KNX / Multisensor Aerosol KNX
1.1
Funktionen
- Ausgang Lichtausgänge 1-4 – Schaltung der Beleuchtung für bis
zu 4 Lichtausgänge
- Ausgang Konstantlichtregelung 1-2 - Konstantlichtregelung für bis
zu 2 Lichtausgänge zusätzlich zu den 4 geschalteten Lichtausgän-
gen
- Ausgang Grundbeleuchtung – Schaltung in eine Grundbeleuch-
tung, bei Abwesenheit von Personen
- Ausgang Präsenz - helligkeitsunabhängige Schaltung bei Anwe-
senheit
- Ausgang Abwesenheit – helligkeitsunabhängige Schaltung bei
Abwesenheit
- Ausgang Distanz – Schaltung in Abhängigkeit der Distanz der de-
tektierten Bewegung
- Ausgang Gehrichtung – Schaltung in Abhängigkeit der Gehrich-
tung kommend / gehend
- Ausgang HLK – präsenzabhängige Schaltung mit der Möglichkeit
CO2 und/oder VOC zu berücksichtigen
- Ausgang Helligkeit – Ausgabe des gemessenen Helligkeitswerts
- Ausgang Temperatur – Ausgabe und Schaltung anhand des
Raumtemperaturwerts
- Ausgang Luftfeuchte – Ausgabe und Schaltung anhand des
Raumluftfeuchtewerts
- Ausgang Taupunkt – Ausgabe und Alarm anhand der Taupunkt-
temperatur
- Ausgang Behaglichkeit – Ausgabe der thermischen Behaglichkeit
- Ausgang Luftdruck - Ausgabe und Schaltung anhand des Luft-
drucks
- Ausgang CO2 – Ausgabe und Schaltung anhand des CO2 Werts
- Ausgang VOC – Ausgabe und Schaltung anhand des VOC Werts
- Ausgang Logikgatter – Schaltung bzw. Szenenaufruf anhand des
Zustands eines oder mehrerer Eingangsobjekte
- Ausgang Aerosolstatus – Ausgabe als Wert und Ampel der ver-
brauchten Luft und des potenziellen Infektionsrisikos als Wert und
als Ampel
Welche dieser Funktionen genutzt (aktiviert) werden soll, wird über
das Parameter-Fenster „Allgemeine Einstellungen" mit der Enginee-
ring Tool Software (ETS) ab Version ETS 4.0 eingestellt.
Zusätzlich wird immer die Art der detektierten Bewegung erfasst.
Es kann entweder eine True Presence Detektion vorliegen (Atmung),
oder eine Präsenzdetektion (Bewegungen größer als reine Atembe-
wegungen).
1.2
Ausgang Licht
Der Sensor hat vier voneinander unabhängige Lichtausgänge. Jeder
Lichtausgang kann mit einer eigenen Schaltschwelle parametriert
werden. Für das Ausgangsobjekt stehen mehrere Datenpunktty-
pen zur Auswahl. Je nach Datenpunkttyp des Ausgangsobjekts ist
eine entsprechende Übersteuerung mit Hilfe von Eingangsobjekten
möglich. Beim Lichtausgang ist der Modus Voll- und Halbautomatik-
betrieb möglich. Die Nachlaufzeit ist fix einstellbar oder der IQ Mode
kann konfiguriert werden. Die Reichweite und Sensorempfindlichkeit
ist individuell einstellbar. Pro Lichtausgang ist zusätzlich eine Grund-
beleuchtung einstellbar. Für jeden Ausgang steht zur Erweiterung
der Reichweite ein Slave Eingangsobjekt zur Verfügung.
Es ist einstellbar, ob der Lichtausgang bei ausreichendem Tageslich-
tanteil die Beleuchtung ausschaltet (Präsenzmelderlogik) oder nicht
ausschaltet (Bewegungsmelderlogik). Das Ausschalten bei ausrei-
chendem Tageslichtanteil wird mit einem Offset parametriert. Steigt
die gemessene Helligkeit über den Wert „Schaltschwelle + Offset
Schaltschwelle AUS" triggert die Nachlaufzeit bei erfasster Präsenz
nicht nach. Bei Ablauf der Nachlaufzeit schaltet der Ausgang aus.
Im Beispiel eins wird zum Zeitpunkt t
ausgang schaltet ein. Ab jetzt wird durchgehend Präsenz erfasst.
Zum Zeitpunkt t
wird der Helligkeitssprung bestimmt. Ab t
2
die Helligkeit weiter an. Die gemessene Helligkeit übersteigt ab t
den Wert „Schaltschwelle + Offset Schaltschwelle AUS". Erst ab
dem Zeitpunkt t
wird die Nachlaufzeit nicht mehr nachgetriggert.
5
Hier ist die gemessene Helligkeit größer wie „Schaltschwelle + Offset
- 3 -
Präsenz erfasst und der Licht-
1
steigt
3
4