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Untermenü Gebäudeart, Dämmstandard; Gebäude; Dämmstandard; Externe Wärmeanforderung - Bosch Control 8313 Serviceanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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10.2
Untermenü Gebäudeart, Dämmstandard
Die Parameter Gebäude und Dämmstandard beschreiben den Einfluss,
den die Speicherfähigkeit verschiedener Materialien und die Dämm-
stärke auf die Berechnung der gedämpften Außentemperatur und somit
auf die Heizkurve und die Schaltzeitpunkte hat.
10.2.1 Gebäude
Die Angaben zur Gebäude beziehen sich auf die Wärmespeicherfähigkeit
des Materials der Wände. Das heißt, dass Wände mit einer hohen
Wärmespeicherkapazität (Schwer) langsam auf äußerliche Tempera-
turänderungen reagieren. Zum Beispiel brauchen Wände aus Backstei-
nen eine lange Zeit, bis sie sich auf die Außentemperatur aufgeheizt
haben. Dafür halten sie das Haus durch die gespeicherte Wärme bei
kälteren Außentemperaturen länger warm.
Bei einer geringen Wärmespeicherkapazität (Leicht) reagiert der zu
beheizende Raum schnell auf äußerliche Temperaturänderungen. Zum
Beispiel hat ein Haus aus Holzständerwänden keine Speichermasse, so
dass nur die Dämmung in den Wänden den gebäudebezogenen Heiz-
bedarf beeinflusst.
10.2.2 Dämmstandard
Die Angaben zum Dämmstandard beziehen sich auf die Dämmfähigkeit
(Wärmedurchgang) des Materials der Wände. Das heißt, dass Wände mit
einer dicken Wärmedämmung (Gut) langsam auf äußerliche Tempera-
turänderungen reagieren. Zum Beispiel brauchen Wände mit einer
dicken Wärmedämmung länger, bis sich die Speicherkapazität der Wand
bemerkbar macht. Dafür bleiben Wände aus Backsteinen mit einer
dicken Wärmedämmung länger kühl. Dafür halten sie das Haus durch die
gespeicherte Wärme bei kälteren Außentemperaturen länger warm.
Fußbodenheizung
Bei Gebäuden mit Fußbodenheizung sollte der Dämmstandard auf Gut
eingestellt werden. Die Trägheit der Fußbodenheizung (Aufheizzeit des
Fußbodenaufbaus) ist ähnlich träge wie eine dicke Wärmedämmung
eines Hauses.
Einstellungen
Die folgenden Beispiele zeigen Einstellbeispiele für die erste Einstellung
der Heizungsanlage.
• Haus 1: Backsteinwände mit 20 cm Wärmedämmung
– Gebäude: Schwer
– Dämmstandard: Gut
• Haus 2: Fertighaus aus Holzständerwänden und 20 cm Wärme-
dämmung
– Gebäude: Leicht
– Dämmstandard: Gut
• Haus 3: Haus aus Hohlblocksteinen ohne Wärmedämmung mit Fuß-
bodenheizung
– Gebäude: Mittel
– Dämmstandard: Gut
Beispiel
Eingestellte Parameter:
Heizgrenze (Sommer ab/Außenhalt)
Gebäude
Dämmstandard
Einfluss Dämpfung Außentemperatur
Abschaltung des Heizkreises (Heizgrenze (Sommer ab/Außenhalt))
erfolgt nach gedämpfter Außentemperatur:
Gemessene Außentemperatur
Gedämpfte Außentemperatur (errechnet) 17 °C um 13:00 Uhr
Verzögerung der Abschaltung (Heizgrenze
(Sommer ab/Außenhalt))
Control 8313 – 6720859757 (2017/03)
17 °C
Mittel
Gering
100 %
17 °C um 10:00 Uhr
3 Stunden
Informationen zum Hauptmenü Allgemeine Kenndaten
Aktivierung des Heizbetriebs erfolgt nach gedämpfter Außentempe-
ratur:
Unterschreitung der eingestellten Heiz-
grenztemperatur
Gedämpfte Außentemperatur (errechnet) 17 °C um 02:00 Uhr
Verzögerung der Aktivierung des Heizbe-
triebs
Um eine schnellere Umschaltreaktion zu erreichen, können die
Parameter Heizgrenze (Sommer ab/Außenhalt), Gebäude und
Dämmstandard variiert werden.
10.3
Externe Wärmeanforderung
Mit dieser Funktion kann eine externe Wärmeanforderung an den
Anschlussklemmen WA1/2/3 aufgeschaltet werden.
Mehrere Funktionen stehen zur Wahl:
• Aus/An der Wärmeanforderung über die Anschlussklemmen WA1
und 3
– Kontakte WA1 und WA3 offen = Wärmeanforderung aus
– Kontakte WA1 und WA3 geschlossen = Wärmeanforderung ein
Der Kessel fährt bei Wärmeanforderung auf die max. erreichbare
Temperatur (Max. Abschalttemperatur).
• Temperaturführung oder Leistungsführung über 0...10-V-Signal
über WA1/2
– Temperaturführung ( Kapitel 10.3.1, Seite 31)
– Leistungsführung ( Kapitel 10.3.2, Seite 32).
10.3.1 Temperatur 0...10 V
Wenn für den 0...10-V-Eingang Temperatur gewählt wurde, kann bei
Bedarf für den externen 0...10-V-Eingang der Start- und Endpunkt ange-
passt werden.
Der Startwert (Einschaltpunkt) der Kurve ist bei positiver Kennlinie auf
0,6 V festgelegt ( Bild 15).
Bild 15 0...10-V-Eingang Temperatur
x
Eingangsspannung in V (Grundeinstellung)
y
Kessel-Solltemperatur in °C
Bei der Parametrierung einer Kennlinie mit einer negativen Steigung
(z. B. 0 V = 90 °C) sicherstellen, dass alle 0...10-V-Eingänge eines Regel-
geräts beschaltet sind. Ein offener Eingang entspricht 0 V und somit bei-
spielsweise einer Wärmeanforderung von 90 °C.
17 °C um 21:00 Uhr
am Folgetag
5 Stunden
0010008707-001
31

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