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Maßnahmen Bei Fehlender Oder Schwacher Erdstromspeisung; Echofunktion - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2 Funktionen
Bild 2-107
Transiente Blockierung bei Freigabeverfahren
2.9.6
Maßnahmen bei fehlender oder schwacher Erdstromspeisung

Echofunktion

240
Bei Leitungen mit einseitiger Einspeisung oder Sternpunkterdung nur hinter einem
Leitungsende kann vom nullstromfreien Leitungsende kein Freigabesignal gebildet
werden, da dort keine Anregung erfolgt. Bei den Vergleichsverfahren mit Freigabesi-
gnal könnte ohne besondere Maßnahmen nicht einmal das Leitungsende mit starker
Einspeisung in Schnellzeit auslösen, da vom Ende mit der schwachen Einspeisung
kein Freigabesignal übertragen wird.
Um in solchen Fällen eine schnelle Abschaltung an beiden Leitungsenden zu errei-
chen, verfügt das Gerät über besondere Maßnahmen für Leitungen mit schwacher
Nullstromspeisung.
Damit auch das Leitungsende mit schwacher Einspeisung selber auslösen kann,
verfügt das Gerät 7SD5 über eine Auslösefunktion bei schwacher Einspeisung. Da
diese eine eigene Schutzfunktion mit eigenem Auslösekommando darstellt, ist sie ge-
sondert im Abschnitt 2.10.1 beschrieben.
Bild 2-108 zeigt das Funktionsprinzip der Echofunktion. Sie kann unter Adresse 2501
SE MODUS (Schwache Einspeisung MODUS) wirksam (nur Echo) oder unwirksam
geschaltet werden (Aus). Mit diesem „Schalter" können Sie auch zusätzlich die Aus-
lösung bei schwacher Einspeisung wirksam schalten (Echo u. Auskom., siehe
auch Abschnitt 2.10.1). Diese Einstellung ist gemeinsam für Signalverfahren mit Dis-
tanzschutz und mit Erdkurzschlussschutz.
Die Echofunktion bewirkt, dass bei fehlendem Erdstrom an einem Leitungsende das
empfangene Signal als „Echo" zum anderen Leitungsende zurückgesendet wird und
dort die Freigabe des Auslösekommandos ermöglicht.
Die Erkennung der schwachen Einspeisung und somit die Bedingungen für das Echo
werden im zentralen UND-Glied zusammengestellt. Der Erdkurzschlussschutz darf
weder ausgeschaltet noch blockiert sein, da er sonst in diesem Zustand wegen feh-
lender Anregung stets ein Echo produzieren würde.
Die zentrale Echobedingung ist das Fehlen des Stromsignals der Erdstromstufe 3I0>
SIG.ZUS. bei gleichzeitigem Empfang, der von der Logik des Signalübertragungs-
verfahrens geliefert wird, wie in den entsprechenden Logikdiagrammen (Bild 2-101
bzw. Bild 2-103) gezeigt.
Um die Bildung eines Echos nach Abschalten der Leitung und Rückfall der Erdstrom-
stufe 3I0> SIG.ZUS. zu verhindern, kann kein Echo mehr gebildet werden, wenn
bereits eine Anregung der Erdstromstufe vorgelegen hat (RS-Speicher in Bild 2-108).
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1

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