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Transiente Blockierung - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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2.9.5

Transiente Blockierung

7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
2.9 Signalübertragungsverfahren mit Erdkurzschlussschutz (wahlweise)
Sobald der Erdkurzschlussschutz einen Fehler in Rückwärtsrichtung erkannt hat, wird
das Blockiersignal gesendet (z.B. „EF Senden", Nr 1384). Das Sendesignal kann
mittels Adresse 3203 verlängert werden. Bei einem Fehler in Vorwärtsrichtung wird
das Blockiersignal gestoppt (z.B. „EF Stop", Nr 1389). Ein besonders schnelles Blo-
ckieren wird erreicht, wenn man das Ausgangssignal des Sprungdetektors der Mess-
größen zum Senden mitbenutzt. Dies erreicht man dadurch, dass der Ausgang „EF
BlockSPRUNG" (Nr 1390) bei der Rangierung ebenfalls auf das Ausgangsrelais für
den Sender rangiert wird. Da dieses Sprungsignal bei jedem Sprung der Messgrößen
erscheint, sollte hiervon nur Gebrauch gemacht werden, wenn sichergestellt ist, das
der Übertragungsweg auch sehr schnell auf das Verschwinden des Sendesignals re-
agiert.
Etwa auftretende Fehlsignale, die durch transiente Ausgleichsschwingungen beim
Abschalten äußerer Fehler oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von
Fehlern auf Parallelleitungen verursacht werden können, werden durch eine „Tran-
siente Blockierung" unschädlich gemacht. Diese verlängert das Blockiersignal um die
transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK (Adresse 3210), sofern es mindestens für die
Dauer einer Wartezeit T WARTE RÜCKW. (Adresse 3209) angestanden hat.
Im Wesen des Blockierverfahrens liegt es, dass auch einseitig gespeiste Erdkurz-
schlüsse ohne besondere Maßnahmen schnell abgeschaltet werden, da vom nicht
speisenden Ende kein Blockiersignal gebildet werden kann.
Die transiente Blockierung sorgt für zusätzliche Sicherheit gegen Fehlsignale durch
transiente Ausgleichsschwingungen, die nach Abschalten eines äußeren Fehlers
oder durch Richtungsumkehr nach Abschalten von Fehlern auf Parallelleitungen ver-
ursacht werden.
Das Prinzip der transienten Blockierung besteht darin, dass nach Auftreten eines
rückwärtigen Erdfehlers für eine bestimmte (einstellbare) Zeit die Bildung eines Frei-
gabesignals unterbunden wird. Bei den Freigabeverfahren geschieht dies durch Blo-
ckieren von Sende- und Empfangskreis.
Bild 2-107 zeigt das Prinzip der transienten Blockierung für ein Freigabeverfahren.
Wenn nach Anregung ein ungerichteter Fehler oder ein Fehler in Rückwärtsrichtung
innerhalb einer Wartezeit T WARTE RÜCKW. (Adresse 3209) festgestellt wurde,
werden der Sendekreis und die Auslösefreigabe unterbunden. Diese Blockierung wird
für die transiente Blockierzeit T TRANSBLOCK (Adresse 3210) auch nach Wegfall des
Blockierkriteriums aufrechterhalten.
Beim Blockierverfahren verlängert die transiente Blockierung das empfangene
Blockiersignal, wie im Logikdiagramm Bild 2-106 dargestellt.
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