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Neigungswinkel Der Auslösekennlinien - Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch

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Anwendung bei se-
rienkompensierten
Leitungen
Start der Verzöge-
rungszeiten
Neigungswinkel
der Auslösekennli-
nien
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
schlusses nur das Überschreiten einer Nullstromschwelle oder einer Nullspannungs-
schwelle oder auch beide Kriterien herangezogen werden sollen. Unter Adresse 1509
ERDF. ERKENNUNG gilt 3I0> ODER 3U0> (Voreinstellung), wenn eines der beiden
Kriterien ausreichend sein soll. Wählen Sie 3I0> UND 3U0>, wenn beide Kriterien
zur Erdfehlererkennung notwendig sein sollen. Diese Einstellung kann nur mittels
®
DIGSI
unter Weitere Parameter geändert werden. Soll nur der Erdstrom erfasst
werden, stellen Sie 3I0> ODER 3U0> ein und außerdem 3U0> (Adresse 1504) auf ∞.
Hinweis
Stellen Sie keinesfalls Adresse 1504 3U0> auf ∞, wenn Sie für Adresse 1509 ERDF.
ERKENNUNG = 3I0> UND 3U0> eingestellt haben, da es sonst keine Erfehlererken-
nung mehr geben kann.
Sofern in isolierten oder gelöschten Netzen die Gefahr besteht, dass durch die
Zündschwingung beim Eintreten eines einfachen Erdschlusses die Erdfehlerer-
fassung anspricht, kann diese mittels eines Parameters T3I0 1PHAS (Adresse 1218)
verzögert werden. Ist auch stationär das Überschreiten des Erdstromgrenzwertes
möglich, soll T3I0 1PHAS auf ∞ eingestellt werden. Dann ist Anregung durch eine
Phase allein auch bei erheblichem Erdstrom nicht mehr möglich. Doppelerdschlüsse
werden dennoch richtig erkannt und nach Bevorzugungsprogramm ausgemessen
(siehe auch Abschnitt 2.5.1 unter Randtitel „Doppelfehler im nicht geerdeten Netz").
Beachten Sie bitte, dass der Parameter T3I0 1PHAS ebenso bei der Differential-
schutzfunktion seine Verwendung findet. Die Einstellung, die Sie hier treffen, wirkt sich
auch auf den Differentialschutz aus (siehe auch Abschnitt 2.3.2 unter dem Randtitel
„Verzögerungen").
Bei serienkompensierten Leitungen (Leitungen mit Längskondensatoren) stellen Sie
Adresse 1508 SER-KOMP. auf Ja, damit die Richtungsbestimmung in allen Fällen
richtig arbeitet. Die Auswirkung der Längskondensatoren auf die Richtungsbestim-
mung ist in Abschnitt 2.5.2 unter Randtitel „Richtungsbestimmung bei serienkompen-
sierten Leitungen" beschrieben.
Jede Distanzzone gibt ein ihr zugeordnetes und die betroffenen Phasen identifizieren-
des Ausgangssignal ab, wie bei den Messverfahren erwähnt. Eine Zonenlogik ver-
knüpft diese Zonenanregung mit möglichen weiteren internen und externen Signalen.
Die Verzögerungszeiten der Distanzzonen können wahlweise gemeinsam bei Gene-
ralanregung der Distanzschutzfunktion oder einzeln bei Eintritt in die jeweilige Dis-
tanzzone gestartet werden. Parameter ZEITSTART (Adresse 1510) ist standardmä-
ßig auf mit Dis G-Anr. eingestellt. Mit dieser Einstellung ist sicher gestellt, dass
alle Verzögerungszeiten auch bei Wechsel von Fehlerart oder Messschleifenauswahl,
beispielsweise bei Abschaltung einer Zwischeneinspeisung, gemeinsam weiter
laufen. Diese Einstellung ist auch zu bevorzugen, wenn andere Distanzschutzgeräte
im Netz mit diesem Zeitstartverhalten arbeiten. Wenn besonderer Wert auf die Zeit-
staffelung gelegt wird, beispielsweise bei Fehlerortwechsel von Zone Z3 in Zone Z2,
ist die Einstellung mit Zonen-Anr. zu wählen.
Die Form der Auslösekennlinien wird u.a. durch den Neigungswinkel PHI DIST.
(Adresse 1540) bestimmt. Näheres über die Auslösekennlinien siehe Abschnitt 2.5.2
und 2.5.3. Normalerweise stellen Sie hier den Leitungswinkel ein, also den gleichen
Wert wie bei Adresse 1105 PHI LTG. (Abschnitt 2.1.4.1). Es ist jedoch möglich, un-
2.5 Distanzschutz
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