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Initialisierung Und Ausführungszeit Des Modbus--Protokolls - Siemens SIMATIC S7-200 Handbuch

Automatisierungssystem
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Die Operationen für das Modbus- -Slave- -Protokoll nutzen die folgenden Ressourcen der
S7--200:
Durch die Initialisierung des Modbus--Slave--Protokolls wird die Schnittstelle 0 für die
-
Kommunikation mittels Modbus--Slave--Protokoll bereitgestellt.
Wenn die Schnittstelle 0 für die Kommunikation mittels Modbus--Slave--Protokoll genutzt
wird, kann sie nicht für andere Zwecke eingesetzt werden, auch nicht für die
Kommunikation mit STEP 7--Micro/WIN. Die Operation MBUS_INIT regelt die Zuordnung
von Schnittstelle 0 zum Modbus--Slave--Protokoll oder PPI.
Die Operationen für das Modbus--Slave--Protokoll wirken sich auf alle Sondermerker aus,
-
die der frei programmierbaren Kommunikation an Schnittstelle 0 zugeordnet sind.
Die Operationen für das Modbus--Slave--Protokoll nutzen 3 Unterprogramme und 2
-
Interruptprogramme.
Die Operationen für das Modbus--Slave--Protokoll benötigen 1857 Bytes
-
Programmspeicher für zwei Modbus--Slave--Operationen und die unterstützenden
Programme.
Die Variablen für die Operationen für das Modbus--Slave--Protokoll benötigen einen 779
-
Byte großen Baustein im Variablenspeicher. Die Anfangsadresse dieses Bausteins wird
vom Anwender zugewiesen und ist für Modbus--Variablen reserviert.
Tipp
Wenn Sie für den Betrieb von Schnittstelle 0 wieder PPI einstellen möchten, so dass Sie mit
STEP 7--Micro/WIN kommunizieren können, gehen Sie auf eine der folgenden Arten vor:
-- Weisen Sie die Schnittstelle 0 mit einer anderen Operation MBUS_INIT neu zu.
-- Bringen Sie den Betriebsartenschalter auf der S7--200 in die Stellung für den Betriebszustand
STOP.
Beide Möglichkeiten richten die Parameter für die Schnittstelle 0 so ein, dass Sie
STEP 7--Micro/WIN kommunizieren können.
Initialisierung und Ausführungszeit des Modbus- -Protokolls
Modbus- -Master- -Protokoll -- Das Modbus--Master--Protokoll benötigt in jedem Zyklus eine
geringe Zeit zur Ausführung der Operation MBUS_CTRL. Diese Zeit beträgt ca. 1,11
Millisekunden, wenn die Operation MBUS_CTRL den Modbus--Master initialisiert (im ersten
Zyklus), und ca. 0,41 Millisekunden in nachfolgenden Zyklen.
Die Zykluszeit wird verlängert, wenn das Unterprogramm MBUS_MSB eine Anforderung
bearbeitet. Der Großteil der Zeit dient zur Berechnung der Modbus--CRC für die Anforderung und
die Antwort. Die zyklische Redundanzprüfung (CRC = cyclic redundancy check) stellt die Integrität
der Kommunikationsmeldung sicher. Die Zykluszeit wird um ca. 1,85 Millisekunden für jedes Wort
in der Anforderung und in der Antwort verlängert. Maximal wird die Zykluszeit pro
Anforderung/Antwort (Lesen oder Schreiben von 120 Wörtern) um ca. 222 Millisekunden
verlängert. Eine Leseanforderung verlängert den Zyklus hauptsächlich, wenn die Antwort vom
Slave empfangen wird, und in geringerem Umfang, wenn die Antwort gesendet wird. Eine
Schreibanforderung verlängert den Zyklus hauptsächlich beim Senden der Daten an den Slave
und in geringerem Umfang beim Erhalt der Antwort.
Modbus- -Slave- -Protokoll -- Die Modbus--Kommunikation umfasst eine zyklische Redundanz--
prüfung (CRC = cyclic redundancy check), um die Integrität der Kommunikationsmeldungen
sicherzustellen. Das Modbus--Slave--Protokoll nutzt eine Tabelle mit zuvor berechneten Werten,
um die für die Bearbeitung einer Meldung erforderliche Zeit zu verringern. Die Initialisierung dieser
CRC--Tabelle benötigt ca. 240 Millisekunden. Diese Initialisierung wird im Unterprogramm
MBUS_INIT vorgenommen und läuft normalerweise im ersten Zyklus des Anwenderprogramms
ab, nachdem der Betriebszustand RUN eingenommen wurde. Sie sind dafür verantwortlich, die
Zeitüberwachung zurückzusetzen und die Ausgänge aktiviert zu halten (sofern dies für
Erweiterungsmodule erforderlich ist), wenn die Zeit für das Unterprogramm MBUS_INIT und für
andere Anwenderinitialisierungen die 500 Millisekunden der Zeitüberwachung überschreitet. Die
Zeitüberwachung des Ausgabemoduls wird durch Schreiben in die Ausgänge des Moduls
zurückgesetzt. Lesen Sie hierzu die Beschreibung der Operation Überwachungszeit rücksetzen in
Kapitel 6.
Die Zykluszeit wird verlängert, wenn das Unterprogramm MBUS_SLAVE eine Anforderung
bearbeitet. Weil die meiste Zeit dafür benötigt wird, den Modbus--CRC zu berechnen, wird die
Zykluszeit für jedes Byte in der Anforderung und in der Antwort um ca. 420 Mikrosekunden
verlängert. Maximal wird die Zykluszeit pro Anforderung/Antwort (Lesen oder Schreiben von 120
Wörtern) um ca. 100 Millisekunden verlängert.
Bibliothek für das
Kapitel 12
367

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