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Raumluftunabhängiger Betrieb Vitoligno 300-C, 12 Kw; Planungshinweise Für Den Raumluftunabhängigen Betrieb - Viessmann VITOLIGNO 300-C VL3C Planungsanleitung

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Inhaltsverzeichnis

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Planungshinweise
10.6 Raumluftunabhängiger Betrieb Vitoligno 300-C, 12 kW
Planungshinweise für den raumluftunabhängigen Betrieb
Bei Neubauten wird besonders auf die Luftdichtheit (Blower-Door-
Test) des Gebäudes geachtet, um die Lüftungswärmeverluste mög-
lichst gering zu halten. In Niedrigenergiehäusern bzw. Energiespar-
häusern mit geschlossener Gebäudehülle wird die Verbrennungsluft
nicht dem Aufstellraum der Pelletheizung entnommen, sondern über
eine eigene Verbrennungsluftleitung aus dem Freien oder aus einem
Luft-Abgas-System direkt der Pelletheizung zugeführt. Dies wird mit
dem Begriff „raumluftunabhängiger Betrieb" bezeichnet.
Entsprechende raumluftunabhängige Zugbegrenzer sind bauseits zu
stellen (z. B. von der Fa. Kutzner+Weber).
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A Zuluftleitung
B Abgasrohr
Hinweis
Abgasrohrstutzen ca. 10 mm in den Schornstein ragen lassen. Dies
verhindert, dass Kondenswasser oder Regenwasser aus dem
Schornstein in das Abgasrohr laufen kann.
Durch die Installation geeigneter Zuluft- und Abgasanschlüsse kann
der Kessel als „Typ FC42x" bzw. „Typ FC52x" im Sinne der Zulas-
sungsgrundsätze des DIBt raumluftunabhängig betrieben werden.
VIESMANN
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(Fortsetzung)
B
A
Der Vitoligno 300-C (12 kW) verfügt vorn innerhalb des Kessels über
einen zentralen Zuluftanschluss, auf dem ein Zuluftkasten mit Zuluft-
schlauch befestigt wird. Dieses „Nachrüst-Set für raumluftunabhän-
gigen Betrieb" (Luftansaugung, Best.-Nr. ZK01275, siehe Seite 101)
muss separat bestellt werden und ermöglicht einen raumluftunab-
hängigen Betrieb. Die Verlegung des Zuluftschlauchs ist nach hinten
und nach oben möglich. Wir empfehlen die Verlegung nach hinten.
Bei Verlegung nach oben, lässt sich die obere Verkleidung des Heiz-
kessels zur jährlichen Kesselwartung nur mit höherem Aufwand öff-
nen und verzögert die Wartung.
Der Heizkessel erfüllt in beiden Leistungsgrößen die Anforderungen
für die raumluftunabhängige Betriebsweise. Dies ist durch die Prü-
fung durch den TÜV SÜD bestätigt. Der raumluftunabhängige
Betrieb ist beim deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) mit der
Zulassungsnummer Z-43.11-375 zugelassen.
Definition der Feuerstätten gemäß den Zulassungsgrundsätzen des
DIBt für die Prüfung und Beurteilung von raumluftunabhängigen
Feuerstätten für feste Brennstoffe und entsprechende Planungshin-
weise:
■ Typ FC42x: Feuerstätte mit Abgasgebläse zum Anschluss an ein
Luft-Abgas-System (LAS). Die Verbrennungsluftleitung vom Luft-
schacht und das Verbindungsstück zum Schornstein sind Bestand-
teil der Feuerstätte.
Die Auslegung des Luft-Abgas-System (LAS) erfolgt gemäß
EN 13384. Im unteren Leistungsbereich können Abgastemperatu-
ren unter 90 °C entstehen. Bei dieser Temperatur kondensiert das
Abgas im Schornstein. Die Kessel sind deshalb an geeignete, bau-
aufsichtlich zugelassene, gut wärmegedämmte, feuchteunemp-
findliche Schornsteinsysteme anzuschließen. Wir empfehlen im
Schornstein einen Lüftungsschacht an den die Luftzufuhr zum
Holzpelletkessel mit einem Rohr (Ø 80 mm, temperaturbeständig
bis 120 °C) angeschlossen wird. Die Verbindungsstücke für Zuluft
und Abgas müssen wärmegedämmt sein.
■ Typ FC52x: Feuerstätte mit Abgasgebläse zum Anschluss an
einen Schornstein. Die Verbrennungsluftleitung aus dem Freien
und das Verbindungsstück zum Schornstein sind Bestandteil der
Feuerstätte.
Die Auslegung des Schornsteins erfolgt gemäß EN 13384. Im
unteren Leistungsbereich können Abgastemperaturen unter 90 °C
entstehen. Bei dieser Temperatur kondensiert das Abgas im
Schornstein. Die Kessel sind deshalb an geeignete, bauaufsicht-
lich zugelassene, gut wärmegedämmte, feuchteunempfindliche
Schornsteinsysteme anzuschließen.
Die Luftzufuhr von der windabgewandten Hausseite (z. B. Unter-
druck bei Sturm) ist zu vermeiden. Es ist eine Brandschutzdäm-
mung der Luftleitung mit Steinwolle (F90, L90, ....) vorgeschrie-
ben, wenn die Zuluftleitung durch andere Räume geführt wird. Die
vom Schornstein getrennt verlaufende Zuluftleitung muss gegen
Kälte gedämmt werden, um eine Kondensation an der Rohrober-
fläche zu verhindern. Der Durchmesser der Zuluftleitung muss
mindestens 80 mm betragen.
Die Installation der Zuluftleitung muss möglichst geradlinig und auf
kürzestem Weg (max. 15 m) erfolgen. Dabei ist die Anzahl der
Rohrbögen möglichst gering zu halten (90°-Rohrbögen, max.
4 Stück), um den Widerstand möglichst gering zu halten. Die
Zuluftöffnung muss beim Eintritt ein Gitter aufweisen, um das Ein-
dringen von Fremdkörpern (Laub, Kleintiere usw.) zu verhindern
(max. 10 mm Maschenweite).
VITOLIGNO 300-C

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