Automatisierungsaufgabe; Übersicht - Siemens SIMATIC ET 200S Anwendungsbeispiel

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Automatisierungsaufgabe

1.1 Übersicht
Einleitung
In Zukunft wird dem Energiemanagement eine immer größere Bedeutung
zukommen. Kostensenkung durch Energieeinsparung in der Produktion ist ein
schon länger verfolgter Lösungsansatz. In den Fokus rücken seit einiger Zeit auch
kürzere produktionsfreie Zeiten – von kurzen Pausen bis hin zur arbeitsfreien
Schicht.
Hauptschalter aus – die gesamte Produktion steht und in der Halle gehen die
Lichter aus. Dies ist in produktionsfreien Zeiten wie an Wochenenden oder
während der Werksferien bereits üblich. Was aber geschieht in kürzeren Pausen?
Hier läuft die Anlage weiter und verbraucht auch ohne produktive Ergebnisse
Energie.
Lassen sich auch kleinere, aktuell nicht benötigte Anlagenteile in einen
energiesparenden Zustand versetzen, während der Rest der Anlage weiter
produziert?
Die heutige Technik, Produktionskomponenten über einen oder mehrere
Hauptschalter vom Versorgungsnetz zu trennen, Fertigungseinheiten also
undifferenziert zu deaktivieren, ist hierfür nicht geeignet. Fest verdrahtete
Schaltpfade für fest definierte Produktionsbereiche sind zu unflexibel, um den
neuen Anforderungen im Hinblick auf Energie-Effizienz gerecht zu werden.
Mit der Entscheidung für PROFINET sind die Voraussetzungen für ein neues und
zukunftsweisendes Energiemanagement bereits geschaffen.
Zukunftsweisendes Energiemanagement heißt, dass das Abschaltet nicht mehr
über die herkömmliche Methode (Hauptschalter) erfolgt, sondern feingranular über
das Netzwerk! Das allgemeine Versorgungsnetz der Komponenten bleibt dabei
aktiviert und die Komponenten gehen – initiiert von einem Befehl – in einen
definierten Energiesparzustand über.
Hierfür kommt bei PROFINET das PROFIenergy Profil zum Einsatz. PROFIenergy
wurde von der PROFINET Nutzerorganisation definiert, und schafft die
Voraussetzung für ein herstellerunabhängiges, allgemein verwendbares System.
Es können einzelne Verbraucher oder ganze Produktionseinheiten flexibel,
kurzfristig und intelligent abgeschaltet werden.
All dies könnte die Energiebilanz einer Produktionseinheit deutlich verbessern.
PROFIenergy ist bereits in der dezentralen Peripherie SIMATIC ET 200S
implementiert, welche z. B. von einer SIMOTION Steuerung angesteuert wird.
Dieses Anwendungsbeispiel wird im Folgenden Schritt für Schritt erläutert.
Überblick über die Automatisierungsaufgabe
An Hand eines Beispiels aus der Fertigung, hier eine Produktionsstraße mit
Robotern (Bearbeitungsstation), soll die Abschaltung von Automatisierungs-
komponenten beschrieben werden.
Diese Anlage besteht aus einem zu- und abfördernden Transportband und einer
Bearbeitungsstation.
Beide Bänder sind an einer ET 200S Station angeschlossen. Jedes Band wird über
ein eigenes PROFIenergy-fähiges Powermodul versogt, um diese getrennt
abschalten zu können.
PROFIenergy
V1.1, Beitrags-ID: 58386840
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