44
Elektroinstallationen
Leckströme von der elektrischen Anlage können
durch falschen Einbau von elektrischer Ausrüstung
verursacht werden. Leckstrom kann den galvani-
schen Schutz von Teilen wie z.B. Antrieb, Schraube,
Schraubenwelle, Ruderschaft und Kiel unwirksam
machen und Schäden durch elektrolytische Korrosion
verursachen.
WICHTIG! Arbeiten am Niederspannungs-Bord-
system sollten nur von Personen mit elektro-
technischer Ausbildung und entsprechender Er-
fahrung ausgeführt werden. Installations- und
sonstige Arbeiten an Landstromausrüstung dür-
fen nur von einem zugelassenen Starkstrom-
Elektriker ausgeführt werden.
Deshalb immer folgendes beachten:
1. Ist eine Landstromversorgung angeschlossen,
darf sich die Schutzerdung nur an Land befinden,
niemals im Boot. Die Landstromversorgung muß
immer mit einem FI (Fehlerstrom)-Schutzschalter
ausgerüstet sein.
Die Landstromausrüstung (Transformator, Gleich-
richter, Batterieladegeräte usw.) muß für den Ein-
satz für Schiffe ausgelegt sein, und der Hoch-
spannungsstromkreis muß vom Niederspan-
nungsstromkreis galvanisch getrennt sein.
2. Elektrische Leitungen so verlegen und festklem-
men, daß sie weder scheuern noch Feuchtigkeit
oder Bilgewasser im Binnenkiel ausgesetzt sind.
3. Motor oder Antrieb/Wendegetriebe dürfen niemals
als Erdungspunkt benutzt werden.
WICHTIG! Motor oder Antrieb/Wendegetriebe
dürfen niemals zur Erdung verwendet werden
oder elektrisch mit anderer Ausrüstung ver-
bunden werden, wie z.B. Funkgerät, Navigati-
onsausrüstung, Ruder, Badeleitern usw.
Schutzerdungen für Funkgerät, Navigationsausrü-
stung, Ruder, Badeleitern oder andere Ausrüstung
mit separaten Erdungsleitungen müssen an eine
gemeinsame Erdungsklemme angeschlossen
werden.
4. An den Pluspol (+) der Startbatterie muß ein
Hauptschalter angeschlossen sein. Der Haupt-
schalter muß den Strom zu allen Stromverbrau-
chern abschalten und muß ausgeschaltet sein,
wenn das Boot nicht benutzt wird.