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Abbildung 12
Lokalisieren defekter Ventile
Durch den Einsatz des Kontakt- (Stethoskop-) Moduls des INSPECTOR 400 kön-
nen Ventile auf einfache Weise daraufhin überwacht werden, ob sie richtig funkti-
onieren. Wenn eine Flüssigkeit oder ein Gas durch eine Leitung fließt, werden,
außer an Krümmungen oder Hindernissen, wenig oder gar keine Turbulenzen
erzeugt. Im Falle eines leckenden Ventils geht die entweichende Flüssigkeit bzw.
das entweichende Gas von einem Bereich hohen Drucks in einen Bereich mit
niedrigem Druck über und erzeugt auf der Seite niedrigen Drucks („stromab-
wärts") eine Turbulenz. Das erzeugt ein weißes Rauschen. Der Ultraschallanteil
dieses weißen Rauschens ist viel stärker, als der hörbare Anteil. Wenn ein Ventil
innen leckt, sind die an der Stelle der Öffnung erzeugten Ultraschall-Emissionen
zu hören und am Messgerät zu beobachten. Die Geräusche eines leckenden
Ventilsitzes sind je nach der Dichte der Flüssigkeit oder des Gases verschieden.
Manchmal ist er als feines prasselndes Geräusch zu hören, ein anderes Mal als
lautes Rauschen. Die Beschaffenheit des Geräuschs hängt von der Viskosität der
Flüssigkeit und internen Druckdifferenzen in der Leitung ab. Zum Beispiel ist
Wasser, das unter niedrigem bis mittlerem Druck fließt, leicht als Wasser zu
erkennen. Aber Wasser, das unter hohem Druck durch ein teilweise geöffnetes
Ventil fließt, kann sehr ähnlich klingen, wie Dampf. Zur Unterscheidung: verrin-
gern Sie die Empfindlichkeit, berühren Sie eine Dampfleitung und horchen Sie auf
die Beschaffenheit des Geräuschs; berühren Sie dann eine Wasserleitung. Wenn
Sie mit den Unterschieden der Geräusche vertraut sind, machen Sie mit Ihrer
Überprüfung weiter.
Ein richtig sitzendes Ventil erzeugt keine Geräusche. In manchen Situationen bei
hohem Druck ist der im System erzeugte Ultraschall so intensiv, dass Oberflä-
chenwellen von anderen Ventilen oder Teilen des Systems wandern und es
schwierig machen Ventil-Leckagen zu bestimmen. Auch in diesem Fall ist es noch
möglich, ein Durchblasen von Ventilen festzustellen, indem man die Empfindlich-
keit verringert, knapp stromaufwärts vom Ventil, am Ventilsitz und knapp strom-
abwärts vom Ventil misst und die Unterschiede der Schallintensität vergleicht.
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