5.5
Stoppverfahren
5.5.1
Kurzfristige Außerbetriebnahme
Im Automatikbetrieb schaltet die UniSAB III den Kaltwassersatz gelegentlich je nach Kühlbedarf aus.
Dies ist normal und erfordert kein Eingreifen des Bedienungspersonals.
Mithilfe der UniSAB III kann der Kaltwassersatz bei jeder Leistungseinstellung manuell ausgeschaltet
werden. Unter normalen Umständen empfiehlt es sich jedoch, vor dem Ausschalten des Verdichters die
Leistung auf ein Minimum zu reduzieren.
Belassen Sie alle Ventile in ihrer Betriebspostion, außer es stehen Wartungs- oder Reparaturarbeiten
an. Schalten Sie die Stromversorgung des Kaltwassersatzes nicht ab, da zum Aufrechterhalten der kor-
rekten Öltemperatur die Ölheizung eingeschaltet bleiben muss.
Vorsicht!
Die elektrischen Anschlüsse von Motor und VSD dürfen nicht sofort nach dem Ausschalten des Kalt-
wassersatzes berührt werden, da die Kondensatoren im VSD noch aufgeladen sein können. Beachten
Sie die Warnhinweise am VSD.
5.5.2
Langfristige Außerbetriebnahme
Befolgen Sie die Anweisungen für eine kurzfristige Außerbetriebnahme und nehmen Sie Folgendes vor:
1.
Schalten Sie die Ölheizung aus.
2.
Schließen Sie Saug- und Druckventile.
3.
Drehen Sie Motor und Verdichter (wöchentlich/monatlich, siehe unten).
4.
Lassen Sie das Wasser ab, wenn es sich um einen wassergekühlten Verdichter handelt.
Um das Risiko von Lagerschäden zu vermindern, wird empfohlen, Motor und Verdichter einmal im Mo-
nat (in eine neue Position) zu drehen. Wird der Kaltwassersatz über eine längere Stillstandsperiode
Schwingungen ausgesetzt, sollte der Vorgang einmal wöchentlich erfolgen. Vermeiden Sie starke
Schwingungen.
5.6
Abschaltungen und Alarme
5.6.1
Betriebszustand
Erfahrungen zeigen, dass Schwankungen der Drücke und Temperaturen im Kühlkreislauf über den Be-
triebszustand der Kälteanlage Aufschluss geben können.
So können insbesondere die Saug- und Verflüssigungsdrücke sowie die Saug- und Druckgastemperatu-
ren wichtige Informationen liefern.
In vielen Fällen können selbst kleine Veränderungen der variablen Drücke und Temperaturen zu erhebli-
chen Änderungen der Betriebsbedingungen führen.
Daher ist es sehr wichtig, das bereits in Abschnitt 5.4.2 Betriebsüberwachung erwähnte Betriebsjournal
zu führen. Wenn eine Kälteanlage nicht unter optimalen Betriebsbedingungen arbeitet, kann die Anlage
auch nicht wirtschaftlich optimal sein.
Unregelmäßigkeiten in der Anlage führen oft zu Änderungen der Betriebsbedingungen, jedoch nicht zu
einem Abschalten der Anlage. Daher muss der Betriebszustand einer Kälteanlage in regelmäßigen Ab-
ständen überprüft werden.
Betriebshandbuch – ChillPAC und LP ChillPAC Mk 3
50/68
Betriebsanleitung
010823 de 2021.06