Keine zerstörungsfreie Einzelmethode zur Prüfung von Edelmetallen kann alleine jede Art von
Fälschung erkennen. Wer etwas anderes behauptet ist definitiv nicht ehrlich zu Ihnen oder weiß
es nicht besser! Denn eine physikalische Eigenschaft (Leitwert, Dichte, Klang usw.) eines jeden
Edelmetalls lässt sich mit bestimmten Materialien oft relativ leicht imitieren – doch Materialien,
die sich auch in zwei oder mehreren Eigenschaften überschneiden, sind bei den Edelmetallen
schon deutlich schwieriger bzw. fast unmöglich zu finden (wenn wie oben beschrieben die Dichte
übereinstimmt, bleiben nur noch wenige Möglichkeiten - und diese werden folglich z.B. über die
elektrische Leitfähigkeit identifiziert). Umgekehrt stimmt bei gleichem Leitwert z.B. die Dichte
nicht. Uns sind z.B. PAMP-Goldbarren bekannt, die aus einer Kupfer-Silber-Legierung hergestellt
wurden, anschließend dünn mit Gold beschichtet wurden und nahezu den gleichen Leitwert wie
Feingold aufweisen. Derartige Fälschungen werden nur mit weiteren Methoden erkannt (z.B.
abweichende Dicke bzw. Breite).
Informieren Sie sich zu diesem Thema gerne auch auf www.gold-analytix.de/wissen, um mehr
zum richtigen Vorgehen bei der zerstörungsfreien Prüfung von Edelmetallen zu erfahren.
Absolute Gewissheit, v.a. zur exakten Zusammensetzung, liefert nur eine zerstörende, chemische
Analyse.
Lassen Sie sich von diesen Hinweisen aber nun bitte nicht abschrecken – der GoldScreenPen
erkennt zuverlässig sehr viele der aktuell bekannten Fälschungen von Anlage-Edelmetallen,
wenn Sie die Leitwerte vergleichen. Beispielsweise werden die aktuell häufigen und sehr gut
gefälschten ¼, ½ und 1 Unzen Wolframbarren und -münzen eindeutig erkannt. Wir wollen Sie
mit diesen Hinweisen auf einen sorgsamen Umgang mit der Ergebnisinterpretation aufmerksam
machen.
Unregelmäßige und unbewegliche Objekte: Ein weiterer großer Vorteil des GoldScreenPens ist
die Möglichkeit, unregelmäßig geformte/individuelle Metallobjekte zu messen. Ein typisches
Beispiel stellt die Unterscheidung von hochwertigen und lediglich versilberten Bestecken dar:
Hochwertiges Silberbesteck (800-999 punziert, d.h. 80-99,9% Silberanteil) lässt sich aufgrund des
deutlich höheren Leitfähigkeitsbereichs (800: ca. 48 MS/m; 999: ca. 62 MS/m; siehe Tabellen im
Anhang) klar von Hotelsilber der Klassen A (Punzierungen 90/100/110; Basismaterial Neusilber,
Messing oder sonstige Kupferlegierungen) und B (z.B. Punzierungen 60 oder 80; verschiedenste
Basismaterialien) unterscheiden, da hier die Leitfähigkeitsbereiche je nach Basismaterial bei ca.
5-25 MS/m liegen. Durch den mobilen Einsatz des GoldScreenPens wird auch das punktuelle
Testen von großen, unbeweglichen Metallgegenständen, z.B. auf Schrottplätzen, ermöglicht. Ein
weiteres Anwendungsgebiet ist die Unterscheidung von hochwertigem Zinngeschirr von billigen
Imitaten, beispielsweise aus Zink.
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