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Siemens SIPROTEC 5 IO-Box 6MD84 Handbuch Seite 79

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Typen
Typ 1
Anwendung beim Einsatz des
Leitungsdifferentialschutzes
Typ 2
Anwendung ohne Einsatz des
Leitungsdifferentialschutzes
HINWEIS
i
i
Bei Geräten mit der Funktion Leitungsdifferentialschutz, z.B. 7SD und 7SL, ist in den Applikationsvorlagen
der Geräte der Typ 1 der Wirkkommunikation voreingestellt. Bei anderen Geräten ist in den Applikationsvor-
lagen der Typ 2 voreingestellt, der der sonstigen Datenübertragung dient.
Wirkkommunikationen vom Typ 1 und Typ 2 arbeiten nicht paarweise über eine Wirkverbindung
zusammen.
Die Wirkschnittstellen (WS) stellen eine direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Geräten über unter-
schiedliche Kommunikationsmedien her. Über Wirkschnittstellen miteinander verbundene Geräte bilden eine
Wirktopologie. Siehe folgendes Bild.
[dw_intert, 1, de_DE]
Bild 3-40
Geräteverbund mit 2 Geräten: Einfache oder redundante Übertragung
Bei einem Geräteverbund mit 2 Geräten wird pro Gerät eine Wirkkommunikation mit einer Wirkschnittstelle
zum Aufbau einer Wirkverbindung benötigt (siehe nächstes Bild).
SIPROTEC 5, IO-Box, Handbuch
C53000-G5000-C032-1, Ausgabe 11.2022
Beschreibung
Bei Typ 1 stellt die Funktion Leitungsdifferentialschutz die primäre
Anwendung dar. Diese Anwendung benötigt den größten Teil der Band-
breite, so dass bei Typ 1 die Anzahl der verfügbaren, selbst angelegten Fern-
daten geringer ist. Dies macht sich bei einer Wirkverbindung mit 64 kBit/s
über eine G703.1- oder X21-Schnittstelle bemerkbar. Wenn eine Mehr-
enden-Leitungsdifferentialschutz-Anwendung realisiert wird, müssen die
Wirkkommunikationen in den beteiligten Geräten vom Typ 1 sein.
Maximal 6 Leitungsenden (Geräte) sind möglich.
Wenn im Gerät die Funktionen Leitungsdifferentialschutz und Informati-
onsübertragungsverfahren parallel arbeiten sollen, darf die Bit-Rate nicht
kleiner als 512 kBit/s sein!
Der Typ 2 stellt deutlich mehr Bandbreite für selbst angelegte Ferndaten zur
Verfügung, da hier nicht die Leitungsdifferentialschutz-Anwendung zum
Einsatz kommt. Hier stehen die Übertragung von Schutzdaten, sonstigen
Daten z.B. auch Messwerten sowie die Informationsübertragungsverfahren
im Vordergrund. Über eine Wirkkommunikation vom Typ 2 können maximal
6 Geräte miteinander verbunden sein und unterschiedliche Gerätetypen
(z.B. 6MD, 7VK, 7SA und 7SJ) Daten austauschen.
Austausch von Daten zwischen 4 Geräten mit Wirkkommunikationen vom Typ 1 oder vom
Typ 2 in einer Wirktopologie
Systemfunktionen
3.4 Wirkkommunikation
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