2 Strahlenschutz
Eine falsche Vorgehensweise bei Röntgenaufnahmen oder die
Nichteinhaltung der Empfehlungen zum Strahlenschutz und zum
Dosierungsfaktor können zu einer erhöhten Strahlenbelastung führen.
Es obliegt dem Anwender, alle Sicherheitsverfahren sowie alle nationalen,
lokalen und Bundesvorschriften einzuhalten und die Strahlenbelastung
gemäß ALARA-Grundsatz so niedrig wie möglich zu halten.
Hologic empfiehlt allen Bedienern des Geräts, ein Röntgendosimeter zu
tragen. In der Regel handelt es sich dabei um ein Filmdosimeter oder ein
TLD-Dosimeter (Thermoluminiszenzdosimeter), das alle Strahlungsdosen
über einen bestimmten Zeitraum erfasst. Ärzte sollten ein Ringdosimeter
tragen, um auch die Strahlenbelastung der Hände zu kontrollieren.
2.1 Allgemein
Ein fluoroskopisches Gerät gibt kontinuierlich einen Röntgenstrahl aus,
um ein Objekt in Echtzeit zu beobachten.
Die Primärstrahlung wird in dem Bereich zwischen der Röntgenquelle
und dem Röntgenbildschirm abgestrahlt. Der Bediener sollte niemals
seine Hände in den Röntgenstrahl halten.
Die Sekundärstrahlung oder Röntgenstreustrahlung wird durch
Röntgenstrahlen verursacht, die nicht vollständig das in den Primärstrahl
platzierte Objekt durchdringen. Die Röntgenstreustrahlung hat eine
deutlich niedrigere Energie als der Primärstrahl und wird von anderen
Gegenständen im Nachbarbereich absorbiert. Die Menge der
Röntgenstreustrahlung richtet sich nach der verwendeten Leistungsstufe,
nach der Dichte und dem Abstand des Körperteils, auf das der Strahl
gerichtet wird, sowie nach der Länge der Bestrahlungszeit.
2.2 Strahlungsdosis und Strahlungsintensität
Die Strahlung pro Kilogramm Körpergewicht des Patienten wird als
Strahlungsdosis bezeichnet. Als Strahlungsintensität wird die Dosis pro
Zeiteinheit bezeichnet.
Der Abstand zur Röntgenquelle verringert die Strahlungsdosis für
Bediener und Patient. Beispielsweise ist die maximale Dosis am
Bildempfänger 2,6 mGy/min und am Ausgang des Röntgengeräts beträgt
sie das 17-fache, nämlich 45 mGy/min. Dieser höhere Wert wird als
maximale Eingangsbestrahlungsrate (EER) bezeichnet.
Die Streustrahlung reduziert sich mit dem Quadrat des Abstands,
genauso wie oben für die Röntgenstrahlen des Primärstrahls angegeben.
Da die Strahlungsintensität jedoch deutlich niedriger ist, wird die
Streustrahlung in der Regel in mR/Stunde gemessen (1 mR = 0,01 mGy).
Die Dosierungs- und Streudaten für das InSight FD-System sind auf
Anfrage bei Hologic erhältlich.
MAN-04858-802 Revision 006
InSight™ mit Mini-C-Bogen Benutzerhandbuch
Strahlenschutz
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