10.6 Bearbeitung Mit Polarer Kinematik; Übersicht - HEIDENHAIN TNC 640 Benutzerhandbuch

Sonderfunktionen | Bearbeitung mit polarer Kinematik

10.6 Bearbeitung mit polarer Kinematik

Übersicht
In polaren Kinematiken werden Bahnbewegungen der
Bearbeitungsebene nicht durch zwei lineare Hauptachsen, sondern
von einer Linearachse und einer Drehachse ausgeführt. Die
lineare Hauptachse sowie die Drehachse definieren dabei die
Bearbeitungsebene und gemeinsam mit der Zustellachse den
Bearbeitungsraum.
An Dreh- und Schleifmaschinen mit nur zwei linearen Hauptachsen
sind dank polarer Kinematiken stirnseitige Fräsbearbeitungen
möglich.
An Fräsmaschinen können geeignete Drehachsen verschiedene
lineare Hauptachsen ersetzen. Polare Kinematiken ermöglichen, z. B.
bei einer Großmaschine, die Bearbeitung größerer Flächen als alleine
mit den Hauptachsen.
Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch!
Ihre Maschine muss vom Maschinenhersteller
konfiguriert sein, damit Sie die polare Kinematik nutzen
können.
Eine polare Kinematik besteht aus zwei Linearachsen und
einer Drehachse. Die programmierbaren Achsen sind von
der Maschine abhängig.
Die polare Drehachse muss eine Modulo-Achse sein,
die gegenüber den gewählten Linearachsen tischseitig
verbaut ist. Die linearen Achsen dürfen sich somit nicht
zwischen der Drehachse und dem Tisch befinden. Der
maximale Verfahrbereich der Drehachse ist durch die
Software-Endschalter ggf. begrenzt.
Als radiale Achsen oder Zustellachsen können sowohl die
Hauptachsen X, Y und Z sowie mögliche Parallelachsen
U, V und W dienen.
Die Steuerung stellt in Verbindung mit der polaren Kinematik
folgende Funktionen zur Verfügung:
Softkey Funktion
POLARKIN AXES
POLARKIN OFF
HEIDENHAIN | TNC 640 | Benutzerhandbuch Klartextprogrammierung | 01/2022
Bedeutung
Polare Kinematik definieren und aktivieren
Polare Kinematik deaktivieren
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