8 - WASSERANSCHLÜSSE
Beispiel: Gerät mit einem spezifischen
Nenn-Wasservolumenstrom von 3,7 l/s
Wasservolumenstrom, l/s
Legende
1
Kurve „Geräte-Druckverlust (einschließlich innere Verrohrung/Volumenstrom)"
2
Der bei geöffnetem Ventil gemessene Druckverlust (111 kPa) ergibt den Punkt A
der Kurve.
Erreichter Betriebspunkt A bei offenem Ventil.
3
Der erreichte Volumenstrom beträgt bei offenem Ventil 4,8l/s: Das ist zu hoch,
das Ventil muss weiter geschlossen.
4
Der bei teilweise geschlossenem Ventil gemessene Druckverlust (65 kPa) ergibt
den Punkt A der Kurve.
Erreichter Betriebspunkt B bei teilweise geschlossenem Ventil.
5
Der bei teilweise geschlossenem Ventil erreichte Volumenstrom beträgt 3,7 l/s:
Das ist der erforderliche Volumenstrom und die Ventilstellung ist richtig.
8.4 - Geräte mit Hydraulikmodul und Pumpe
mit konstanter Drehzahl (nur bei Anwendungen
mit Glykolwasser)
8.4.1 - Allgemeines
Siehe Kapitel „Geräte ohne Hydraulikmodul''.
8.4.2 - Verfahren zur Reinigung des
Hydrauliksystems
• Öffnen Sie alle Ventile vollständig (Pos. 19).
• Nehmen Sie die Anlagenpumpe in Betrieb.
• Lassen Sie die Pumpe 2 Stunden lang laufen, um den
Wasserkreislauf des Systems zu reinigen (eventuell
vorhandene Partikelverunreinigungen).
• Lesen Sie den Wert erneut ab.
• Vergleichen Sie diesen Wert mit dem zuerst gemessenen
Wert.
• Eine Abnahme des Wasservolumenstroms zeigt an, dass
die Filter im System ausgebaut und gereinigt werden
müssen. Schließen Sie in diesem Fall die Absperrventile
am Wassereinlass und -auslass (Pos. 19) und entfernen
Sie die Filter (Pos. 20 und 1), nachdem Sie den
wasserführenden Teil des Gerätes (Pos. 6) geleert haben.
• Entlüften Sie den Kreislauf (Pos. 5 und 14).
• Wiederholen Sie diesen Vorgang bei Bedarf, bis der Filter
sauber bleibt.
8.4.3 - Regelung des Wasservolumenstroms
Wenn der Kreislauf gereinigt ist, lesen Sie den Wasservolumenstrom
an der Benutzer-Schnittstelle ab und vergleichen diesen mit dem
planmäßig vorgesehenen Wert für das System. Ein über der
Vorgabe liegender Wert des Volumenstroms weist auf einen – im
Vergleich zum von der Pumpe erzeugten Druck – zu geringen
Druckverlust im Gesamtsystem hin.
In diesem Fall das Regelventil schließen und den neuen
Volumenstromwert ablesen. Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis
der dem planmäßigen Wasservolumenstrom entsprechende
Druckverlust erreicht ist.
HINWEIS: Ist der Druckverlust im Leitungsnetz im Vergleich
zum verfügbaren statischen Druck der Gerätepumpe zu hoch,
kann der Nenn-Wasservolumenstrom nicht erreicht werden
(es ergibt sich ein geringerer Volumenstrom) und
die Temperaturdifferenz zwischen dem Wassereinlass
und -auslass des Verdampfers erhöht sich.
Um den Druckverlust des hydraulischen Systems zu reduzieren:
• Reduzieren Sie den Druckverlust in den einzelnen
Komponenten (Bögen, Druckänderungen, Ventile etc.)
soweit wie möglich
• Verwenden Sie den richtigen Rohrdurchmesser.
• Erweitern Sie das Rohrsystem nicht.
8.5 - Geräte mit Hydraulikmodul und
drehzahlgeregelter Pumpe - Steuerung der
Druckdifferenz
Der Volumenstrom im System wird nicht auf einen bestimmten
Wert geregelt. Der Volumenstrom wird angepasst, indem die
Drehzahl der Pumpe variiert wird, um den vom Nutzer definierten
Druckdifferenzwert des Systems zu aufrechtzuerhalten.
Der Druckfühler am Geräteaustritt (Pos. 10 im typischen
Wasserkreisschema) dient der Kontrolle.
Das System berechnet den gemessenen Differenzdruckwert,
vergleicht ihn mit dem festgelegten Sollwert und regelt die
Pumpendrehzahl entsprechend. Das Ergebnis ist:
• Ein erhöhter Volumenstrom, wenn der Wert unter dem
Sollwert liegt,
• Ein reduzierter Volumenstrom, wenn der Wert über dem
Sollwert liegt.
Bei der Änderung des Volumenstroms sind der niedrigste und
höchste zulässige Volumenstrom sowie die niedrigste und höchste
Steuerfrequenz der Pumpe zu beachten.
Der aufrechterhaltene Differenzdruck kann in bestimmten Fällen
vom Sollwert abweichen:
• Wenn der Sollwert zu hoch ist (nur bei einem Volumenstrom
oder einer Frequenz über den maximal zulässigen Werten
zu erreichen), legt das System den maximalen Volumenstrom
oder die maximale Frequenz fest, was zu einem Differenzdruck
unter dem Sollwert führt.
• Wenn der Sollwert zu niedrig ist (nur bei einem Volumenstrom
oder einer Frequenz unter den minimal zulässigen Werten
zu erreichen), legt das System den minimalen Volumenstrom
oder die minimale Frequenz fest, was zu einem Differenzdruck
über dem Sollwert führt.
Lassen Sie sich bei den nachstehend beschriebenen Arbeiten
vom Carrier-Service beraten.
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