Zugrundeliegende Fakten - Belden HIRSCHMANN RSPE Referenzhandbuch

Datenströme für TSN planen

11.2 Zugrundeliegende Fakten

11.2 Zugrundeliegende Fakten
Wenn Sie die Funktion
Das Gerät arbeitet nach dem „Store and Forward"-Verfahren. Das Gerät muss also das

komplette Datenpaket empfangen, bevor es eine Forwarding-Entscheidung trifft.
Beim Einrichten der Gate-Control-Liste benötigt der Konfigurator die Forwarding-Delays, denen

der TSN-Datenstrom mit jedem Gerät auf dem Weg durch das Netz unterliegt. Für ein
bestimmtes Gerät ergibt sich dieses Delay aus der Summe der einzelnen vorangegangenen
Propagation-Delays und Bridge-Delays.
Das Bridge-Delay ist abhängig von den Eigenschaften der Empfangs- und Sende-Ports, zum

Beispiel von der Datenrate der Ports. Da diese Eigenschaften je nach Port unterschiedlich sein
können, unterteilt sich das Bridge-Delay in diesem Kapitel weiter in ein Empfangs-Delay und ein
Sende-Delay.
Empfangs-Delay und Sende-Delay setzen sich jeweils aus einem Paketlängen-unabhängigen

und einem Paketlängen-abhängigen Delay zusammen. Die externe Bezugsebene für diese
Delays ist die Grenze zwischen Netz-Medium und PHY gemäß IEEE 802.1AS.
Jedes Delay ist so angegeben, als würde das betreffende Datenpaket zwischen Empfangs-

Delay und Sende-Delay keinem weiterem Delay unterliegen, zum Beispiel hervorgerufen durch
Querverkehr.
Verwenden Sie vorzugsweise die Ports

tigen, schließen Sie Endgeräte an Port
1/3 aufgrund der Gerätearchitektur nach Öffnen des Gates ein zusätzliches, Paketlängen-
abhängiges Delay.
Unter den oben genannten Voraussetzungen stimmt der Zeitpunkt für das beobachtbare Öffnen

des Gates mit dem Austritt des Datenpakets aus dem Twisted Pair-/optischen Port überein. Auf
Port
1/3
154
TSN verwenden, gelten die folgenden Rahmenbedingungen:
wird der zusätzliche, Paketlängen-abhängige Teil des Sende-Delays hinzugerechnet.
und 1/2. Wenn Sie jeden TSN-fähigen Port benö-
1/1
an. Im Vergleich zu den Ports
1/3
und hat Port
1/1 1/2
UM Config RSPE
Release 9.0 12/2021