Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Muting-Zeitlimit (Zeitgeber); Muting-Abhängiges Override - Banner SX Serie Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

Werbung

SX Sicherheitslaserscanner

6.2.6 Muting-Zeitlimit (Zeitgeber)

Das Muting-Zeitlimit (Zeitgeber) ermöglicht dem Anwender die Auswahl eines maximalen Zeitraums, den der Muting-Zu-
stand andauern darf. Als Muting-Zeitlimit kann eine Einstellung von 10 bis 1080 Minuten (in Schritten von 1 Minute) kon-
figuriert werden. Die Konfiguration erfolgt über die Konfigurationssoftware.
Der Zeitgeber beginnt zu zählen, wenn die zweite Muting-Vorrichtung die Gleichzeitigkeitsanforderung erfüllt, und lässt
ein Muting für den vorbestimmten Zeitraum andauern. Wenn die Zeit abgelaufen ist, endet das Muting ungeachtet der
Signale von den Muting-Vorrichtungen. Ein Override kann ausgeführt werden, um das Hindernis zu beseitigen (sofern
konfiguriert). Wenn kein Zeitlimit konfiguriert werden soll (unbegrenzte Zeit), als Zeiteinstellung 0 Minuten auswählen.
Werksvoreinstellung: 10 Minuten
WARNUNG:
Auswahl des Muting-Zeitlimits (Zeitgeber)
Der Anwender hat dafür Sorge zu tragen, dass durch die Einstellung des Muting-Zeitlimits
(Zeitgeber) keine gefährliche Situation erzeugt wird.
Der einstellbare Zeitgeber sollte nur dann auf unendlich eingestellt (deaktiviert) werden, wenn
die Möglichkeit eines unbefugten oder unbeabsichtigten Muting-Zyklus dadurch minimiert
wird. Maßgeblich ist das Ergebnis der Risikobeurteilung für die Maschine.
6.2.7 Muting-abhängiges Override
Ein „Override" einer Schutzvorrichtung ist die manuelle Unterbrechung oder Aussetzung der normalen Funktion einer
Schutzvorrichtung unter Aufsicht. Normalerweise ist ein Override notwendig, um ein Objekt zu löschen, das in der Si-
cherheitszone des SX „hängengeblieben" ist, z. B. bei einer Eingangs- oder Ausgangsanwendung.
Das Override einer Schutzvorrichtung ist nicht zu verwechseln mit „Muting". Beim Muting handelt es sich um die vorüber-
gehende, automatische Aussetzung der Schutzfunktion einer Schutzvorrichtung während einer ungefährlichen Phase
des Maschinenzyklus. Mit Muting kann Material manuell oder automatisch einer Maschine zugeführt oder verarbeitet
werden, ohne dass ein Stopp-Befehl ausgegeben werden muss.
Wenn Override (oder Umgehung) verwendet wird, müssen die folgenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
Vermeiden Sie es, sich oder andere während eines Overrides Gefahren auszusetzen; die Normen ANSI B11.19,
ANSI/NFPA 79, IEC/EN 60204-1 und ISO 13849-1 schreiben die Einrichtung zusätzlicher Schutzvorrichtungen
vor.
Das Override muss kenntlich gemacht werden, und es müssen visuelle Hinweise bereitgestellt werden, die von
der Schutzvorrichtung aus gut sichtbar sind.
Durch Rücksetzen, Betätigung, Freigabe oder Aktivierung der Schutzvorrichtung darf keine gefährliche Maschi-
nenbewegung initiiert und keine Gefahrsituation erzeugt werden.
Die Normen schreiben die Verwendung einer Federrückführung, eines Betätigungsschalters oder die Konstruk-
tion oder Sicherung von Tastern mit Momentanleistung vor. Diese müssen so angeordnet sein, dass das Betret-
en des Gefahrenbereichs nicht möglich ist, solange der Zustand der Geräte unverändert ist.
Die Übersteuerungsfunktion (Override) des SX5 kann so konfiguriert werden, dass sie über verschiedene Methoden aus-
gelöst wird. Bei den Einzelausführungen und Master-Modellen kann für einen Anschluss eine Option „Single Line Pat-
tern" (Einlinienmodell) ausgewählt werden. In den Master-Geräten mit mindestens einem 12-poligen Kabel kann ein Ein-
linienmodell mit einer Anschlussklemme konfiguriert werden. Sie können auch eine Konfiguration mit zwei Anschluss-
klemmen basierend auf Signalpegel oder Signalflanken auswählen.
Die Übersteuerungsschalter müssen überwacht werden und den automatischen Betrieb verhindern. Das Einlinienmodell
mit einem Anschluss erfordert einen Öffnerschalter (NC), der +24 V DC mit dem Pin für den Übersteuerungseingang ver-
bindet. Die Konfiguration mit zwei Anschlussklemmen für Signalstärke oder Signalflanke erfordert einen Schließer(NO)-
und einen Öffner(NC)-Schalter, der +24 V DC mit den Eingangspins Override 1 und 2 verbindet.
Anmerkung: Der Schalter, der an den Override 1-Pin angeschlossen ist, muss ein Schließerschalter
sein. Der Schalter, der an den Override 2-Pin angeschlossen ist, muss ein Öffnerschalter sein.
Die Override-Eingänge erzwingen das Einschalten der Ausgänge des SX5-Systems, dürfen aber nicht die gefährliche
Bewegung der Maschine in Gang setzen. Die Maschine sollte außerdem mit einem kurzzeitigen Maschinenstartschalter
ausgestattet sein, um die gefährliche Bewegung einzuleiten und anzuhalten, wenn der Schalter losgelassen wird. Außer-
dem muss eine der folgenden Bedingungen erfüllt werden:
Die Bewegung muss durch eine Vorrichtung initiiert werden, deren Betätigungsschalter zum Betrieb gehalten
werden muss.
Wenn eine portable Steuerstation (zum Beispiel eine Aktivierungsvorrichtung) mit einem Not-Halt-Schalter ver-
wendet wird, darf die Initiierung der Bewegung nur von dieser Station/diesem Gerät aus möglich sein.
Automatischer Maschinenbetrieb muss durch Einschränkung von Bewegungsbereich, Geschwindigkeit oder
Leistung verhindert werden (z. B. nur Einsatz im Tipp-Betrieb, bei Einzelhub oder bei niedriger Geschwindigkeit).
Alle Nothaltvorrichtungen müssen jederzeit aktiv bleiben.
74
www.bannerengineering.com

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis