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Warnhinweise Und Kontraindikationen - b-intense b-control deluxe Bedienungsanleitung

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Warnhinweise und Kontraindikationen

Obwohl jede Wärmeapplikation grundsätzlich die Gefahr einer Schädigung der Haut birgt, bieten Infrarotbestrahlungen den Vorteil, dass der
Wärmeübertrag berührungslos erfolgt und so die natürliche Abwehrreaktion des Körpers am wenigsten beeinträchtigt wird.
Normalerweise führen unangenehme Empfindungen oder leichte Schmerzen im Bestrahlungsgebiet, die bereits deutlich vor dem Auftreten von
Verbrennungen zu spüren sind, zu Verhaltensänderungen (wir bewegen uns z.B. von der Strahlungsquelle weg oder reduzieren die Intensität
des Rückenstrahlers), sodass wir durch unsere natürlichen Abwendungsreaktionen geschützt sind. Bei reduzierter oder fehlender Schmer-
zempfindung, z.B. auch unter Alkohol- und Drogeneinfluss, Einnahme von Beruhigungsmitteln und Schmerzmedikation, ist eine thermische
Schädigung allerdings nicht ausgeschlossen.
Außerdem sind Personen mit bestimmten Erkrankungen unter Bestrahlungsbedingungen, die normalerweise als harmlos einzustufen sind,
gefährdet. Dazu zählen Personengruppen mit eingeschränkten Wärmeregulationsmechanismen wie dies beispielsweise bei Herz-Kreislauf-Er-
krankungen und Diabetes mellitus Typ 2 der Fall ist.
Die Empfänglichkeit für hitzebedingte Krankheitszustände ist außerdem bei der Einnahme von manchen Medikamenten (z.B. Diuretika,
Antihistaminika, Antiepileptika, ...), beim Sjögren Syndrom und bei Hauterkrankungen (z.B. Ichthyose, anhidrotische ektodermale Dysplasie)
erhöht, da in diesen Fällen das Schwitzen und damit der kühlende Effekt auf die Haut beeinträchtigt ist.
Bei Narben im direkten Bestrahlungsbereich kann möglicherweise aufgrund der reduzierten Gefäßversorgung ebenfalls zu wenig Wärme
abgeführt werden. Besondere Vorsicht ist auch bei Erkrankungen geboten, die zu einer erhöhten Stoffwechselaktivität und damit gesteigerten
Wärmebildung führen (Status epilepticus, Maligne Hyperthermie). Decken Sie daher Narben im direkten Bestrahlungsfeld ab.
Wegen der möglichen Beeinträchtigung der DNA Reparaturmechanismen sollte eine Hauttemperaturerhöhung 24 Stunden nach einem
Sonnenbad oder einem Besuch des Solariums vermieden werden.
Ältere Menschen reagieren besonders sensibel auf höhere Temperaturen. Dies trifft auch auf Kinder zu. Aufgrund der größeren Körper-
oberfläche gemessen an ihrem Körpervolumen besteht die Gefahr einer Überhitzung vor allem für Kleinkinder.
Bei akuten Verletzungen/Entzündungen führt die Wärmeanwendung möglicherweise zu einer Verstärkung der Beschwerden und sollte daher
vermieden werden.
Erythema ab Igne (Hitzemelanose)
Chronisch erhöhte Hauttemperaturen können zu Pigmentveränderungen führen, die als Erythema ab Igne (EAI) bezeichnet werden.
Diese rot-bräunlichen, netzartigen Hautveränderungen haben generell eine gute Prognose und stellen an sich keine ernsthafte Schädigung,
eher eine kosmetische Veränderung der Haut dar. Hautrötungen in einem bestimmten Ausmaß bei Wärmeanwendungen sind als normal
anzusehen, sie sollten sich aber innerhalb einer halben bis maximal 2–3 Stunden nach Beendigung der Bestrahlung zurückbilden. Die Inf-
rarotkabine sollte bis zur vollständigen Rückbildung gemieden werden. Bei Bestehen der Rötung länger als 12 Stunden ist das Aufsuchen
eines Arztes empfohlen. Wird die Bestrahlung trotz Ausbildung von netzartigen Hautveränderungen regelmäßig weiter betrieben, kann sich
die Hautstruktur im Sinne der Ausbildung einer Hitzemelanose permanent verändern.
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