Funktionsprinzip
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Funktionsprinzip des Reglers
Der Hybrid-Regler multicomp F144-1V1C6DO6RO - 3 verfügt über 12 Ausgänge zur
Ansteuerung von kapazitiven Kompensationsstufen. Dabei sind die Ausgänge 1 bis 6
für die Ansteuerung von Thyristormodulen (über Optokopplerausgänge) ausgelegt und
die Ausgänge 7 bis 12 für die Ansteuerung von Kondensatorschützen (über potentialfrei
Relaiskontakte).
Um das Schaltverhalten der Thyristormodule bzw. Kondensatorschützmodule optimal
auszunützen, sind folgende Parameter jeweils getrennt einstellbar:
bei Thyristorstufen
Schaltabstand
Entladezeit
Ruhezeit
bei Schützstufen
Schaltabstand
Entladezeit
Ruhezeit
Der Mikroprozessor des Reglers erfasst über Messwandlereingänge (A/D-Wandler) Netz-
spannung und Stromaufnahme des gesamten Betriebes und berechnet daraus die Wirk-
und Blindleistungsverhältnisse des Netzes. Der Regler arbeitet im 4-Quadrantenbetrieb.
Rückspeisung bei Generatorbetrieb wird erkannt und durch die Anzeige „G" (blinkt)
im LC-Display signalisiert. Während dieser Zeit wird auf cos phi 1.00 (Abgabe-cos phi)
auskompensiert). Nach Beendigung des Generatorbetriebs bleibt dieser Ziel-cos phi
für 15 Minuten bestehen, um Pendelschaltungen zu vermeiden.
Ständig wird die zur Erreichung des Ziel-cos phi notwendige Kompensationsleistung
berechnet. Die Stufenschaltung erfolgt gezielt entsprechend der benötigten Kompen-
sationsleistung, wenn die Leistungsdifferenz entsprechend der eingestellten Hysterese
(Zu- und Abschalthysterese) ist. Von Hand geschaltete Stufen werden jedoch aus der
Optimierungsberechnung herausgenommen. Bei gleichen Stufen mit gleicher Leistung
wird die Stufe zugeschaltet, die die längste Abschaltzeit hat.
Mit wenigen Schalthandlungen wird optimal ausgeregelt. Auch für große Anlagen lassen
sich mit wenigen Baugruppen feinfühlige Regelungen aufbauen. Es brauchen keine
Stufenverhältnisse beachtet werden. Nach Auskompensation werden die Schalthandlun-
gen für eine programmierbare Zeit gesperrt. Zur Vermeidung von Pendelschaltungen
kann für die Stufenabschaltung die Abschaltverzögerung bis zu 150% der Leistung der
kleinsten Stufe erhöht werden.
Nach Ablauf einer Übernahmezeit (fest 60 Sekunden) werden die Thyristorstufen von
gleich großen Schützstufen übernommen. Dadurch bleibt eine schnelle Regelcharakteris-
tik erhalten.
Bei Schwachlastbetrieb (Messstrom sekundär unterhalb der Ansprechschwelle) erfolgt
eine Abschaltung der Stufen nach der eingestellten Verzögerungszeit.
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50 bis 9999 Millisekunden
20 bis 9999 Millisekunden
20 bis 9999 Millisekunden
0 bis 10 Sekunden
0 bis 900 Sekunden
0 bis 300 Sekunden
V2.01