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Zonenselektivität "S; Zweifache Einstellung Von Schutzfunktion S; Richtungsschutzfunktion "D - ABB Emax-Tmax Betriebsanleitung

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3.2.9.2.3
Zonenselektivität "S"
Die nur bei Anliegen der Hilfsspannung verfügbare Funktion Zonenselektivität erlaubt das Isolieren der Störstelle durch Abschaltung nur des ihr
am nächsten liegenden Anlagenabschnitts; der Rest der Anlage bleibt hingegen in Betrieb.
Für die Realisierung muss man alle Ausgänge der Funktion Zonenselektivität (ZSO=K51/SZout) der Auslöser derselben Zone miteinander
verbinden und den Zonenselektivitätseingang (ZSI=K51/SZin) des ersten vorgeordneten Auslösers mit diesem Signal speisen. Wenn die
Verdrahtung richtig ausgeführt wurde, müssen alle Zonenselektivitätseingänge der letzten Leistungsschalter der Kette und alle Ausgänge der
Leistungsschalter am Anfang jeder Kette frei sein.
Im Anwendungsbeispiel in der Abbildung unten wird ein Fehler nach "Relais 1a" von diesem isoliert, ohne dass "Relais 1" und "Relais 0" auslösen.
Ein Fehler unmittelbar nach "Relais 1" wird von diesem isoliert, ohne dass "Relais 0" anspricht, wodurch garantiert wird, dass die Zonen 2...n in
Betrieb bleiben.
Das Signal ZSO (Zone Selectivity Output) kann an bis zu 20 ZSI (Zone Selectivity Input) von vorgeordneten Relais parallel angeschlossen werden.
Die maximale Kabellänge zwischen zwei Einheiten für die Zonenselektivität beträgt 300 m.
Ein geschirmtes verdrilltes Leiterpaar verwenden (siehe Anm. A in Abs. 1.2.2).
Der Schirm muss nur beim Leistungsschalter des vorgeordneten Relais geerdet werden (Seite ZSI).
Die Verdrahtung und die Aktivierung der Zonenselektivität "S" ist alternativ zu der der Funktion "D" und der Betrieb ist nur bei Vorhandensein einer
Hilfsspannung gewährleistet.
Für die Verwaltung der Signale Zonenselektivität Eingang (ZSI) und Zonenselektivität Ausgang (ZSO) ist die folgende logische Tabelle
implementiert:
Zonenselektivität
Imax > I
Abgeschaltet
NEIN
Abgeschaltet
NEIN
Abgeschaltet
JA
Abgeschaltet
JA
Eingeschaltet
NEIN
Eingeschaltet
NEIN
Eingeschaltet
JA
Eingeschaltet
JA
Die Zeit t
muss beim vorgeordneten, jedoch nicht unbedingt ersten Leistungsschalter der Kette auf einen Wert größer oder gleich t
2
ms eingestellt werden.
3.2.9.3
Zweifache Einstellung von Schutzfunktion S (nur PR333/P)
Der neue Schutzauslöser PR333/P gestattet die Einstellung von zwei unabhängigen und gleichzeitig aktiven Ansprechschwellen bei der
Schutzfunktion S, damit man die Selektivität auch unter kritischen Bedingungen realisieren kann.
Mit dieser Funktion kann man einen im Vergleich zu Auslösern ohne die Möglichkeit der zweifachen Einstellung von Schutzfunktion S besseren
Selektivitätsgrad erreichen. Diese Funktion gilt nur für t=K.
3.2.9.4
Richtungsschutzfunktion "D" (nur PR333/P)
Der Schutzauslöser PR333/P stellt die abschaltbare Funktion für den richtungsabhängigen Kurzschlussschutz mit stromunabhängiger
Auslöseverzögerung (t = k) sowohl bei Betrieb mit Eigenspeisung als auch bei Betrieb mit Hilfsspannung bereit.
Diese Schutzfunktion wirkt ähnlich wie die Schutzfunktion "S" mit stromunabhängiger Auslösung, ist jedoch außerdem in der Lage, die Richtung
der Ströme während des Fehlers zu erkennen.
Die Erkennung der Stromrichtung gestattet es zu bestimmen, ob der Fehler vor oder nach dem Leistungsschalter aufgetreten ist. Dies gestattet
- vor allem bei Ringnetzen - die Bestimmung des Abschnitts, in dem der Fehler aufgetreten ist, der somit (mit Hilfe der Funktion Zonenselektivität)
ohne Auswirkungen auf die übrige Anlage getrennt werden kann.
Für die Erkennung der Stromrichtung ist es erforderlich, dass der Wert der Phasenblindleistungen um 2% über der Phasennennleistung liegt
≥ 2% ⋅ P
P
(
).
Q
nPhase
Der PR333/P erlaubt die Festlegung des Leistungsflusses im Leistungsschalter mit Hilfe eines Menüs:
von oben nach unten (oben → unten),
von unten nach oben (unten → oben).
Diese Wahl erfolgt im Menü Measuring Modul (PR330/V).
L2965
Überarb.
L3944
ZSO
1
RELAIS 1
ZSI
1
ZSO
ZSO
1a
1b
RELAIS 1a
RELAIS 1b
Zone 1
Signal ZSI
2
0
1
0
1
0
1
0
1
RELAIS 0
ZSI
0
ZSO
2
RELAIS 2
ZSI
2
Zone 2
Signal ZSO
Auslösezeit
0
Keine Auslösung
0
Keine Auslösung
0
programmierte t
0
programmierte t
0
Keine Auslösung
1
Keine Auslösung
1
t
selektivität
1
programmierte t
Gerät
Dok. Nr.
ZSO
n
RELAIS n
ZSI
n
Zone n
2
2
2
Emax-Tmax
1SDH000587R0003
+50
selektivität
Maßstab
Seite Nr.
18/59

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