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Beobachtung Des Himmels; Beobachtungsbedingungen; Wahl Des Beobachtungs-Standortes; Wahl Der Beobachtungszeit - Skywatcher HEQ5 Bedienungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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B
eobachtungsbedingungen
Die Beobachtungsbedingungen werden üblicherweise durch zwei atmosphärische Kriterien definiert: der
Luftunruhe, dem "Seeing" und der Transparenz, beeinflusst durch die Menge an Wasserdampf und Partikel
in der Luft. Wenn Sie den Mond oder Planeten beobachten und das Bild "schwimmt", schauen Sie höchst-
wahrscheinlich durch sehr turbulente Luft, d.h. das "Seeing" ist schlecht. Wenn Sie bei gutem "Seeing" die
Sterne mit bloßem Auge beobachten, erscheinen die Sterne "ruhig" – sie funkeln nicht. Ideale "Transparenz"
liegt vor, wenn der Himmel tiefschwarz erscheint und die Luft kaum verschmutzt ist.
W
ahl des Beobachtungs-Standortes
Suchen Sie sich den besten Platz, der mit vertretbarem Aufwand erreichbar ist. Meiden Sie den Lichtkegel
von Städten und wählen Sie einen möglichst hochgelegenen Standort. Damit entgehen Sie der Lichtver-
schmutzung und der Luftverschmutzung und stellen sicher, dass Sie nicht innerhalb von bodennahen Nebel-
schichten sind. Wenn Sie auf der Nordhalbkugel beobachten, sollte vor allem der südliche Horizont möglicht
dunkel und unbeeinflusst von Lichtkegeln sein – auf der Südhalbkugel der nördliche Horizont. Bedenken Sie
auch, dass der dunkelste Himmel üblicherweise im "Zenit" ist, direkt über Ihnen. Das Licht zenitnaher Sterne
muss auch den kürzesten Weg durch die Atmosphäre zurücklegen. Meiden Sie Objekte, die Sie knapp über
Bodenerhebungen hinweg beobachten müssen. Leichte Winde, die über Gebäude und Mauern streifen, und
die Wärmeabstrahlung von Gehsteigen und Gebäuden können starke Turbulenzen hervorrufen. Je nach
Untergrund können auch ihre eigenen Bewegungen zu Vibrationen des Teleskopes führen.
Durch ein Fenster zu beobachten ist nicht empfehlenswert, da das Fensterglas das Bild ziemlich verzerren
wird. Durch ein offenes Fenster zu beobachten ist noch schlimmer, da die Turbulenzen der durch das
Fenster hinausströmenden Luft das Beobachten stört. Astronomie ist eine Aktivität im Freien.
W
ahl der Beobachtungszeit
Zum Beobachten brauchen Sie eine ruhige Luft und natürlich eine klaren Blick zum Himmel. Es ist nicht
notwendig, dass der Himmel wolkenlos ist. Bei leicht bewölktem Himmel hat man oft exzellentes "Seeing".
Beobachten Sie nicht unmittelbar nach Sonnenuntergang, da das Auskühlen der Erde zu Turbulenzen führt.
In Laufe der Nacht wird nicht nur das "Seeing" besser, auch Luftverschmutzung und Lichtverschmutzung
werden abnehmen – viele Lichter gehen nach und nach aus. Beste Beobachtungsbedingungen hat man oft
in den frühen Morgenstunden. Astronomische Objekte beobachtet man am Besten während ihres Meridian-
durchganges im Süden – sie stehen dann am höchsten über dem Horizont. Der Meridian ist eine gedachte
Linie von Norden über den Zenit nach Süden (Fig.i auf Seite 14). Beim Beobachten horizontnaher Objekte
schauen Sie durch "viel Atmosphäre" – mit all ihren Turbulenzen, Staubteilchen und Lichtverschmutzung.
A
uskühlzeit des Teleskopes
Teleskope brauchen mindestens 10 bis 30 Minuten um bis auf die Umgebungstemperatur abzukühlen. Die
Zeitspanne ist um so länger je größer der Temperaturunterschied zwischen Teleskop und Umgebung ist. Bei
größeren Teleskopen kann der Auskühlzeit noch erheblich länger dauern. Wenn Sie eine äquatoriale
Montierung benutzen, können Sie diese Zeit zum Ausrichten des Teleskopes zum Polarstern benutzen.
A
daptierung der Augen
Mindestens 30 Minuten vor dem tatsächlichen Beobachten soll Ihr Auge keinem oder nur rotem Licht
ausgesetzt werden. Dadurch werden Ihre Augen dunkeladaptiert, die Pupillen weiten sich auf maximale
Größe und Ihre Augen gewöhnen sich an das Erkennen lichtschwacher Objekte, sie "schalten" auf das
Stäbchensehen "um". Schon kurzzeitiges helles Licht macht die Dunkeladaptierung wieder vollständig
zunichte. Um rasches Ermüden zu vermeiden, sollen Sie beim Beobachten beide Augen offen haben. Falls
sie das zu sehr stört, verdecken Sie das zweite Auge mit der Hand oder verwenden Sie eine Augenklappe.
Sehr lichtschwache Objekte können Sie durch "indirektes Sehen" besser erkennen: Das Zentrum Ihrer
Augen kann geringe Lichtstärken nur sehr schlecht wahrnehmen. Wenn Sie hingegen an lichtschwachen
Objekten knapp "vorbeischauen" anstatt Sie direkt anzusehen, erscheinen sie deutlicher und heller.

BEOBACHTUNG DES HIMMELS

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Diese Anleitung auch für:

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