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Michell Instruments Easidew Portable Bedienungsanleitung Seite 16

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GUTE MESSPRAXIS
dieser Leckstelle entstehen Wirbel und daraus ein negativer Differenzdruck, der es dem
Wasserdampf ermöglicht, in die Leitung einzudringen und so den Gasfluss zu verunreinigen.
Theoretisch hat die Fließrate keinen direkten Einfluss auf den gemessenen Feuchtegehalt;
in der Praxis jedoch kann sie unerwartete Effekte auf das Antwortverhalten und die
Genauigkeit haben. Eine unzureichende Fließrate kann zu folgenden Problemen führen:
Merkliche Adsorptions- und Desorptions-Effekte in dem durch das
Probenahmesystem strömenden Gas.
In einem komplexen Probenahmesystem kann sich feuchtes Gas ungestört
in Nischen befinden, das sich dann allmählich mit dem Gasstrom vermischt.
Erhöht die Möglichkeit einer Verunreinigung durch Rückdiffusion. Ist die
umgebende Luft feuchter als die Probe, kann sie durch die Auslassöffnung
sozusagen von hinten in das System strömen. Ein längerer Auslassweg kann
dieses Problem verringern.
Verlängert die Antwortzeit des Sensors auf Änderungen des Feuchtegehalts.
Eine allzu hohe Fließrate kann zu folgenden Problemen führen:
Verursacht
unberechenbare Effekte auf den Taupunkt
Führt durch einen Kühleffekt auf dem Spiegel zu einem geringeren
Absenkvermögen in gekühlten Spiegelinstrumenten. Das wird ganz deutlich
bei Gasen mit einer sehr hohen thermischen Leitfähigkeit wie Wasserstoff
und Helium.
Systemdesign für schnellste Reaktionszeiten
Je komplizierter das Probenahmesystem, desto mehr Punkte, an denen Feuchte
eingeschlossen werden kann. Hier muss man vor allem auf die Länge der Probegasleitung
und Totraumvolumina achten.
Die Entnahmestelle der Probe sollte immer so nah wie möglich am kritischen Messpunkt sein,
um eine möglichst aussagekräftige Messung zu erhalten. Die Länge der Verbindungsleitung
bis zum Sensor bzw. zum Gerät sollte dabei so kurz wie möglich sein. Da Zwischenstücke
und Ventile Feuchtigkeit einsperren, ist es ratsam, eine möglichst einfache Anordnung zur
Probenahme zu wählen und so auch den zeitlichen Aufwand des Trocknens mit trockenem
Gas gering zu halten.
Über eine lange Rohrstrecke wird Wasser unweigerlich in irgendeine Leitung abwandern
und der Effekt von Adsorption und Desorption wird offensichtlicher.
Totvolumen in Rohrleitungen, d. h. Bereiche, die nicht im direkten Strömungsbereich
des Probemediums liegen, halten Wassermoleküle fest und geben sie nur langsam an
das vorbeiströmende Gas ab. Dies hat erhöhte Spülzeiten und Antwortzeiten zur Folge,
und die gemessenen Taupunktwerte sind feuchter als erwartet. Hygroskopische Stoffe
in Filtereinsätzen, Ventile (z. B. Gummi in Druckreglern) oder andere Bauteile im System
können ebenso Feuchte einsperren.
Planen Sie Ihr Probenahmesystem so, dass sichergestellt ist, dass der Probenahmepunkt und
der Messpunkt möglichst nah beieinander liegen, um lange Rohrleitungen und Totvolumina
zu vermeiden.
10
Bedienungsanleitung Easidew Portable
Gegendruck
und
damit
längere
Reaktionszeiten
97065 Version 16.3, November 2019
sowie

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