Der Stromkonstant-Betrieb setzt jedoch einen Stromfluss zwischen
Presseur und Druckzylinder voraus. Im Illustrationstiefdruck ist diese
Voraussetzung gegeben.
Im Verpackungs- und Dekordruck muss abhängig von der Art des
Bedruckstoffes unterschieden werden:
• Wird der Presseur durch hochohmige Folien oder dicken Karton vom
Druckzylinder isoliert, muss im explosionsgefährdeten Bereich aus
Sicherheitsgründen immer der Spannungskonstant-Betrieb gewählt
werden.
• Hieraus folgt:
Wird Papier bedruckt, ist die Betriebsart stromkonstant
(Papierdruck) einzustellen, wird Folie bzw. dicker Karton bedruckt,
ist die Betriebsart spannungskonstant (Foliendruck) zu wählen.
4.3 Sollwerteinstellung
Der richtig eingestellte Sollwert gewährleistet einen missingdotfreien Aus-
druck. Die generelle Empfehlung lautet, nur so viel elektrische Leistung
einzustellen, dass keine Missing Dots auftreten. Zu hohe elektrische Leis-
tung führt zu verstärkter Verschmutzung.
Richtwerte für die Sollwerteinstellung im Papierdruck:
50% (1,3 mA pro Meter Druckwerksbreite)
Richtwerte für die Sollwerteinstellung im Foliendruck:
30% (4 kV)
Die Werte in Klammern gelten für den Betrieb ohne Fernbedienung, Ein-
stellung direkt am Generator.
Diese Werte dienen nur als Einstellhilfe. Wählen Sie einen etwas tieferen
Sollwert und erhöhen Sie ihn schrittweise, bis gerade keine Missing Dots
mehr auftreten.
Wichtig: Zuviel ESA Leistung führt zu erhöhter Presseurverschmutzung!
Verschmutzte Presseure brauchen wiederum mehr ESA Leistung, um die
Schmutzschicht zu durchdringen. Das führt zu noch mehr Presseurver-
schmutzung – ein Teufelskreis, vor allem dann, wenn LWC Produktionen
mit zuviel Leistung begonnen werden.
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