Deutschmann Automation GmbH & Co. KG
8.4
Protokoll: Modbus-RTU
8.4.1
Hinweise
Im folgenden Text wird für „Modbus-RTU" der Einfachheit halber immer „Modbus" geschrie-
ben.
Die Begriffe „Input" und „Output" sind immer aus der Sicht des Gateways gesehen; d. h.
Feldbus-Input-Daten sind die Daten, die vom Feldbus-Master an das Gateway geschickt
werden.
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8.4.2
UNIGATE
8.4.2.1
Vorbereitung
Vor dem Beginn des Datenaustausches müssen die Parameter „Baudrate", „Parity", „Start-",
Stop-" und „Datenbits" sowie gegebenenfalls „Triggerbyte" und „Längenbyte" eingestellt werden.
Außerdem muss eine „Responsetime" vorgegeben werden, die der max. Zeit entspricht, bis der
Modbus-Slave nach einer Anfrage antwortet. Der in WINGATE eingetragene Wert wird vom UNI-
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GATE
mit 10 ms multipliziert.
Da der Modbus mit einem variablen Datenformat arbeitet - abhängig von der gewünschten Funk-
tion und Datenlänge - der Feldbus aber eine feste Datenlänge benötigt, muss diese über die
Konfiguration mit WINGATE (Blocklength fieldbus input und Blocklength fieldbus output) vorge-
geben werden. Diese Länge sollte vom Anwender so gewählt werden, dass die längste Modbus-
Anfrage bzw. Antwort bearbeitet werden kann.
Der Anwender kann wählen, ob die Feldbusanfragen ereignisorientiert (On Event) an den Mod-
bus weitergegeben werden oder auf Anforderung (On Trigger).
Der Modus „Modbusanfrage auf Anforderung" bedingt, dass das erste Byte im Feldbus ein Trig-
gerbyte enthält (siehe Kapitel 8.5). Dieses Byte wird nicht zum Modbus übertragen und dient nur
dazu, eine Modbussendung zu starten. Dazu überwacht das Gateway ständig dieses Triggerbyte
und sendet nur dann Daten an den Modbus, wenn sich dieses Byte geändert hat. In der umge-
kehrten Richtung (zum Feldbus) überträgt das Gateway in diesem Byte die Anzahl der empfan-
gen Modbusdatensätze; d. h. nach jedem Datensatz wird dieses Byte vom Gateway
inkrementiert.
Ist das „Längenbyte" aktiviert (siehe Kapitel 8.6), werden vom Gateway nur die Anzahl Bytes, die
dort spezifiert sind, übertragen. Zum Feldbus-Master hin wird dort die Anzahl der empfangenen
Modbusdaten hinterlegt. Die Länge bezieht sich dabei immer auf die Bytes „Adresse" bis „Dat n"
(jeweils incl.) immer ohne CRC-Checksumme.
14.1.20
UNIGATE
als Modbus-Master
®
Feldbus-Gateway UNIGATE
Implementierte Protokolle im UNIGATE® MB
®
MB - DeviceNet™ V. 1.6
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