5.6
Anwender-Methoden
Die Software bietet 2 Möglichkeiten, eine eigene Methode im
Gerät zu speichern. Bei der Anwender-Konzentrations-Methode
Kap. 5.6.1 werden angesetzte Standards vermessen und das
Gerät legt die Programmierung fest. Das Programm Anwender-
Polynome Kap. 5.6.2 erlaubt dem Anwender Polynome vorzuge-
ben und somit einerseits auch Polynome höherer Ordnung kor-
rekt einzugeben, sowie andererseits eine bessere Kontrolle über
den Kurvenverlauf bzw. die Qualität der angesetzten Standards
zu erhalten.
5.6.1 Anwender-Konzentrations-Methode
Es können bis zu 10 Anwender-Konzentrations-Methoden ein-
gegeben und gespeichert werden. Hierfür werden 2 bis 14
Standards bekannter Konzentrationen und ein Nullwert (dest.
Wasser oder Reagenzienblindwert) benötigt. Die Genauigkeit
der Methode steigt mit der Anzahl der gemessenen Standard-
lösungen. Es empfiehlt sich daher, 5 bis 10 Standardkonzentra-
tionen äquidistant über den Messbereich verteilt zu verwenden.
Die Standards sollten in aufsteigender Konzentration vermessen
werden, von der hellsten bis zur dunkelsten Färbung. Die Gren-
zen für „Underrange" und „Overrange" sind mit -2600 mAbs*
und 2600 mAbs* festgelegt.
Nach dem Aufrufen einer Anwender-Konzentrations-Methode
werden die Konzentrationen des niedrigsten und des höchsten
gemessenen Standards auf dem Display als Messbereich ange-
zeigt.
Tatsächlich ist die Messbereichsuntergrenze entweder durch
Nichtlinearität der Kalibrierfunktion oder durch die Bestim-
mungsgrenze gegeben. Die Bestimmungsgrenze eines Analy-
senverfahrens ist die geringste Konzentration eines Analyten,
die quantitativ mit festgelegter Wahrscheinlichkeit (z.B. 99 %)
bestimmt werden kann. Die Messbereichsobergrenze ist da-
durch charakterisiert, dass der lineare Zusammenhang zwischen
Konzentration und Extinktion endet. (Die exakte Bestimmung
der tatsächlichen Messbereichsgrenzen kann der einschlägigen
Literatur entnommen werden.)
Die Probe muss ggf. entsprechend verdünnt werden, um ide-
alerweise in die Mitte des Arbeitsbereichs (Messung mit
gerings-tem Fehler) zu gelangen.
*1000 mAbs = 1 Abs = 1 E
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