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Sl-Zyklen Mit Konturformel - HEIDENHAIN iTNC 530 Benutzerhandbuch

Din/iso-programmierung
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8.8 SL-Zyklen mit Konturformel

Grundlagen
Mit den SL-Zyklen und der Konturformel können Sie komplexe Kontu-
ren aus Teilkonturen (Taschen oder Inseln) zusammensetzen. Die ein-
zelnen Teilkonturen (Geometriedaten) geben Sie als separate Pro-
gramme ein. Dadurch sind alle Teilkonturen beliebig
wiederverwendbar. Aus den gewählten Teilkonturen, die Sie über eine
Konturformel miteinander verknüpfen, berechnet die TNC die Gesamt-
kontur.
Der Speicher für einen SL-Zyklus (alle Konturbeschrei-
bungs-Programme) ist auf maximal 32 Konturen begrenzt.
Die Anzahl der möglichen Konturelemente hängt von der
Konturart (Innen-/Außenkontur) und der Anzahl der Kontur-
beschreibungen ab und beträgt z.B. ca. 1024 Geraden-
sätze.
Die SL-Zyklen mit Konturformel setzen einen strukturier-
ten Programmaufbau voraus und bieten die Möglichkeit,
immer wiederkehrende Konturen in einzelnen Program-
men abzulegen. Über die Konturformel verknüpfen Sie die
Teilkonturen zu einer Gesamtkontur und legen fest, ob es
sich um eine Tasche oder Insel handelt.
Die Funktion SL-Zyklen mit Konturformel ist in der Bedien-
oberfläche der TNC auf mehrere Bereiche verteilt und
dient als Grundlage für weitergehende Entwicklungen.
Eigenschaften der Teilkonturen
n
Die TNC erkennt grundsätzlich alle Konturen als Tasche. Program-
mieren Sie keine Radiuskorrektur. In der Konturformel können Sie
eine Tasche durch negieren in eine Insel umwandeln.
n
Die TNC ignoriert Vorschübe F und Zusatz-Funktionen M
n
Koordinaten-Umrechnungen sind erlaubt. Werden sie innerhalb der
Teilkonturen programmiert, wirken sie auch in den nachfolgenden
Unterprogrammen, müssen aber nach dem Zyklusaufruf nicht
zurückgesetzt werden
n
Die Unterprogramme dürfen auch Koordinaten in der Spindelachse
enthalten, diese werden aber ignoriert
n
Im ersten Koordinatensatz des Unterprogramms legen Sie die Bear-
beitungsebene fest. Zusatzachsen U,V,W sind erlaubt
Eigenschaften der Bearbeitungszyklen
n
Die TNC positioniert vor jedem Zyklus automatisch auf den Sicher-
heits-Abstand
n
Jedes Tiefen-Niveau wird ohne Werkzeug-Abheben gefräst; Inseln
werden seitlich umfahren
n
Der Radius von „Innen-Ecken" ist programmierbar – das Werkzeug
bleibt nicht stehen, Freischneide-Markierungen werden verhindert
(gilt für äußerste Bahn beim Räumen und Seiten-Schlichten)
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Beispiel: Schema: Abarbeiten mit SL-Zyklen und
Konturformel
%KONTUR G71
...
N50 %:CNT: "MODEL"
N60 G120 Q1= ...
N70 G122 Q10= ...
N80 G79
...
N120 G123 Q11= ...
N130 G79
...
N160 G124 Q9= ...
N170 G79
N180 G00 G40 G90 Z+250 M2
N99999999 %KONTUR G71
Beispiel: Schema: Verrechnung der Teilkonturen
mit Konturformel
%MODEL G71
N10 DECLARE CONTOUR QC1 = "KREIS1"
N20 DECLARE CONTOUR QC2 = "KREIS31XY"
N30 DECLARE CONTOUR QC3 = "DREIECK"
N40 DECLARE CONTOUR QC4 = "QUADRAT"
N50 QC10 = ( QC1 | QC3 | QC4 ) \ QC2
N99999999 %MODEL G71
%KREIS1 G71
N10 I+75 J+50
N20 G11 R+45 H+0 G40
N30 G13 G91 H+360
N99999999 %KREIS1 G71
%KREIS31XY G71
...
...
8 Programmieren: Zyklen

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