Siemens SINAMICS G120P Betriebsanleitung Seite 318

Erweiterte Inbetriebnahme
6.7 Applikationsspezifische Funktionen
Notfallbetrieb in Betrieb nehmen
Vorgehen
Um den Notfallbetrieb in Betrieb zu nehmen, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Verschalten Sie einen freien Digitaleingang als Signalquelle für den Notfallbetrieb.
Beispiel DI 3: Setzen Sie p3880 = 722.3.
Der Digitaleingang zur Anwahl des Notfallbetriebs darf nicht mit anderen Funktionen
verschaltet sein.
2. Stellen Sie über p3881 die Sollwertquelle für den Notfallbetrieb ein
Möglichkeit 1:
– P3881 = 0: Letzter bekannter Sollwert (Werkseinstellung) oder
– p3881 = 1: Festsollwert 15 oder
– p3881 = 2: Analogsollwert oder
– p3881 = 3: Feldbus
Möglichkeit 2:
– p3881 = 4: Technologieregler
– stellen Sie über p3884 die Quelle für den Notfallsollwert ein.
3. Stellen Sie über p3882 die Quelle für den Alternativsollwert ein
– p3882 = 0: Letzter bekannter Sollwert (Werkseinstellung)
4. Parametrieren Sie die Quelle für die Anwahl der Drehrichtung für den Notfallbetrieb.
Möglichkeit 1: Notfallsollwert über p3881 = 0, 1, 2, 3:
Über p3883 invertieren Sie die Drehrichtung für den Notfallbetrieb. Verschalten Sie dazu
p3883 mit einem Digitaleingang, z. B. mit dem Digitaleingang 4 (DI4): Setzen Sie
p3883 = 722.4
Dabei gilt:
– p3883 = 0 → normale Drehrichtung im Notfallbetrieb,
– p3883 = 1 → invertierte Drehrichtung im Notfallbetrieb
Möglichkeit 2: Notfallsollwert über Technologieregler (p3881 = 4)
Wenn Sie den Sollwert für den Notfallbetrieb über Technologieregler vorgeben, ist immer
die Drehrichtung des Notfallsollwerts gültig.
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Wenn Sie in p3884 keinen Sollwert verdrahten, übernimmt der Umrichter den
verdrahteten Technologiesollwert 1 (p2253).
p3882 = 1: Drehzahl-Festsollwert, der in p1015 festgelegt ist
p3882 = 2: Maximaldrehzahl (Wert von p1082)
Umrichter mit den Control Units CU230P-2
Betriebsanleitung, 01/2016, FW V4.7 SP6, A5E34257946A AC