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Zuschlag Für Abgesenkten Betrieb; Monoenergetische Betriebsweise; Bivalente Betriebsweise; Bestimmung Des Bivalenzpunkts - Viessmann VITOCAL 200-S Typ AWB 201.B Planungsanleitung

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Planungshinweise
(Fortsetzung)
Zuschlag für abgesenkten Betrieb
Da die Wärmepumpenregelung mit einer Temperaturbegrenzung für
abgesenkten Betrieb ausgestattet ist, kann auf den Zuschlag für abge-
senkten Betrieb gemäß EN 12831 verzichtet werden.
Durch die Einschaltoptimierung der Wärmepumpenregelung kann
auch auf den Zuschlag für Aufheizung aus dem abgesenkten Betrieb
verzichtet werden.

Monoenergetische Betriebsweise

Die Wärmepumpenanlage wird im Heizbetrieb durch einen integrier-
ten oder als Zubehör erhältlichen Heizwasser-Durchlauferhitzer unter-
stützt. Die Zuschaltung erfolgt durch die Regelung in Abhängigkeit der
Außentemperatur (Bivalenztemperatur) und der Heizlast.
Hinweis
Der Anteil des vom Heizwasser-Durchlauferhitzer verbrauchten
Stroms wird in der Regel nicht mit Sondertarifen berechnet.

Bivalente Betriebsweise

Externer Wärmeerzeuger
Die Wärmepumpenregelung ermöglicht den bivalenten Betrieb der
Wärmepumpe mit einem externen Wärmeerzeuger, z. B. Öl-Heizkes-
sel.
Der externe Wärmeerzeuger ist hydraulisch so eingebunden, dass die
Wärmepumpe auch zur Rücklauftemperaturanhebung des Kessels
genutzt werden kann. Die Systemtrennung erfolgt entweder mit einer
hydraulischen Weiche oder durch einen Heizwasser-Pufferspeicher.
Für einen optimalen Betrieb der Wärmepumpe muss der externe Wär-
meerzeuger über einen Mischer in den Heizwasservorlauf eingebun-
den werden. Mit der direkten Ansteuerung dieses Mischers durch die
Wärmepumpenregelung wird eine schnelle Reaktion erreicht.
Falls die Außentemperatur (Langzeitmittel) unterhalb der Bivalenz-
temperatur liegt, gibt die Regelung den Betrieb des externen Wärme-
erzeugers frei. Oberhalb der Bivalenztemperatur wird der externe
Wärmeerzeuger nur unter folgenden Bedingungen eingeschaltet:
■ Die Wärmepumpe schaltet sich aufgrund einer Störung nicht ein.
■ Eine besondere Wärmeanforderung liegt vor, z. B. Frostschutz.
Der externe Wärmeerzeuger kann zusätzlich für die Trinkwasser-
erwärmung freigegeben werden.

Bestimmung des Bivalenzpunkts

Luft/Wasser-Wärmepumpen werden überwiegend monoenerge-
tisch betrieben. Bei tiefen Außentemperaturen nimmt die Heizleistung
der Wärmepumpe ab, gleichzeitig steigt aber der Wärmebedarf.
Für monovalenten Betrieb wären sehr große Anlagen erforderlich und
für den größeren Teil der Laufzeit wäre die Wärmepumpe überdimen-
sioniert.
VITOCAL
Beide Funktionen müssen in der Regelung aktiviert werden. Falls auf
die genannten Zuschläge aufgrund der aktivierten Regelungsfunktio-
nen verzichtet wird, muss dies bei der Übergabe der Anlage an den
Anlagenbetreiber protokolliert werden.
Falls die Zuschläge trotz der genannten Regelungsoptionen berück-
sichtigt werden sollen, erfolgt die Berechnung nach EN 12831.
Auslegung bei typischer Anlagenkonfiguration:
■ Heizleistung der Wärmepumpe auf ca. 70 bis 85 % der max. erfor-
derlichen Gebäude-Heizlast gemäß EN 12831 auslegen.
■ Anteil der Wärmepumpe an der Jahresheizarbeit beträgt ca. 95 %.
■ Sperrzeiten müssen nicht berücksichtigt werden.
Hinweis
Die gegenüber der monovalenten Betriebsweise geringere Dimensio-
nierung der Wärmepumpe hat eine Erhöhung der Laufzeit zur Folge.
Hinweis
Die Wärmepumpenregelung beinhaltet keine Sicherheitsfunktionen
für den externen Wärmeerzeuger. Um bei Fehlfunktion zu hohe Tem-
peraturen im Vor- und Rücklauf der Wärmepumpe zu vermeiden, müs-
sen Sicherheitstemperaturbegrenzer zum Abschalten des externen
Wärmeerzeugers (Schaltschwelle 70 °C) vorgesehen werden.
Auslegung der Wärmepumpe bei bivalent paralleler Betriebsweise:
■ Heizleistung der Wärmepumpe auf ca. 70 bis 85 % der max. erfor-
derlichen Gebäudeheizlast gemäß EN 12831 auslegen.
■ Der Anteil der Wärmepumpe an der Jahresheizarbeit beträgt ca.
95 %.
■ Sperrzeiten müssen nicht berücksichtigt werden.
Hinweis
Die gegenüber der monovalenten Betriebsweise geringere Dimensio-
nierung der Wärmepumpe hat eine Erhöhung der Laufzeit zur Folge.
Oberhalb des Bivalenzpunkts (z. B. –1 °C) übernimmt die Wärme-
pumpe den gesamten Anteil der benötigten Heizlast. Unterhalb des
Bivalenzpunkts hebt die Wärmepumpe die Rücklauftemperatur des
Heizsystems an und ein Heizwasser-Durchlauferhitzer im Heizungs-
vorlauf heizt nach.
Die Dimensionierung erfolgt nach den Leistungsdiagrammen.
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VIESMANN
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